Neues von der Geisselstraße

Unser Gartenprojekt im Flüchtlingswohnheim in der Geisselstraße hat deutliche Fortschritte gemacht, wobei nicht alles planmäßig und einfach abgelaufen ist.

Am 11. April war zunächst nicht ans Kistenbauen zu denken. Unser Arbeitsort war mit Hähnchenknochen und Fischgräten vermüllt. Gemeinsam und mit Hilfe einiger Flüchtlingskinder haben wir aufgeräumt und dann konnten wir zusammen mit der wuseligen Truppe zwei Pflanzkisten bauen. Eine Woche später hatte Daniela für den 17. April 2015 fünf Kubikmeter Mutterboden bestellt. Dieser wurde gegen Mittag mit einem Laster angeliefert. Unglücklicherweise konnte er nicht in die Feuerwehrzufahrt fahren, da ihn parkende Autos behinderten und die Straße einfach zu eng ist. Nicht gerade beruhigend zu wissen, dass vermutlich die Feuerwehr auch nicht auf den Hinterhof fahren kann. Jedenfalls musste der Mutterboden vor dem Heim abgeladen werden. Das heißt, Schaufeln war angesagt. Zwei Männer aus dem Wohnheim und ein Bruder auf Besuch halfen uns beim Transport der Erde in den Hinterhof. Nach drei Stunden war das Werk schließlich vollendet. Anschließend füllten wir noch vier Pflanzkisten und pflanzten zusammen mit der Georgierin Inga Himbeer- und Erdbeerpflänzchen ein. Erfreulich ist auch der Eifer von Ljubica , die ein Beet urbar machte und einsäte. Ljubica hat einen grünen Daumen und mit unserer Hilfe kann sie Nutzpflanzen und Blumen im Hinterhof anbauen.

P1060023 P1060051
P1060055 P1060132
P1060138 P1060160
P1060176 P1060187

Eine Woche später wartete eine böse Überraschung auf uns: In der Zwischenzeit hatten einige der Kinder alle Pflanzen aus den Kisten herausgerissen und achtlos auf der Erde liegen lassen. Diesen Rückschlag müssen wir erst einmal verdauen und jetzt ist guter Rat teuer. Es macht wenig Sinn neue Jungpflanzen zu besorgen, wenn denen das gleiche Schicksal droht. Vielleicht hat von euch jemand eine zündende Idee?