Zwischen den Jahren fuhren ein halbes Dutzend GärtnerInnen der Gartenwerkstadt in den Hambacher Forst. Bei dieser Exkursion führte uns der Waldpädagoge Michael Zobel durch diesen 12.000 Jahre alten einzigartigen Stieleichen-Hainbuchen-Maiglöckchenwald. Der Forst hat bisher alle menschlichen Eingriffe überstanden, jetzt ist er durch einen benachbarten RWE-Braunkohletagebau bedroht. In den nächsten Jahren soll der Wald unwiederbringlich zerstört werden. Dagegen demonstrieren etliche Menschen – teils dauerhaft über Jahre – , die das Camp auf einer angrenzenden Wiese und den Wald in Bäumhäusern bewohnen und sich von dort durch staatliche Gewalt nur vorübergehend vertreiben lassen. Wir besuchten das Baumhausdorf “Oaktown”, das Wiesencamp und betrachteten entsetzt die jüngsten Rodungen. Am Ende wanderten wir über die ehemalige Autobahn A4 in deren Nähe sich bereits das riesige Loch befindet.
Der Klimagipfel in Paris hat es deutlich gemacht und offenbart wie schädlich der Abbau und das Verbrennen von Braunkohle ist. Zudem ist es großer Unsinn, denn der wahre Wirkungsgrad so eines Brauntagebaus ist unterirdisch (vermutlich deutlich unter 10%), wenn der Aufwand von Kohleförderung und der Rückbau der Landschaft berücksichtigt werden. Hoffentlich bleibt der Hambacher Forst nachfolgenden Generationen erhalten. Es wäre toll wenn der sinnlose Braunkohletagebau möglichst bald beendet wird!
Wer ebenfalls an einem Waldspaziergang teilnehmen möchte hat dazu bereits am 17. Januar 2016 die nächste Gelegegenheit (weitere Termine: 4. Februar, 13. März, 17. April, 8. Mai, 19. Juni 2016, …). Hier könnt ihr über die Spaziergänge mehr erfahren. Sehr empfehlenswert! Noch stehen kleine Teile des Hambacher Walds. Nur wie lange noch?