XLIX. Gartenbrief Juli 2016

Liebe Gartenfreunde,

die Pflanzen haben sich prächtig entwickelt und die Erntezeit ist gekommen. Der erste Teilumzug fand Anfang Juni trotz zahlreicher Gewitterschauer statt, wodurch wir viele Sachen in die Vitalisstraße umziehen konnten. Außerdem hat der Monat der Mobilität stattgefunden von dem wir dieses Mal ebenfalls berichten.

Im Juni wurden wir von Beeren überhäuft. Im Gartenbahnhof reiften rote und weiße Johannisbeeren, Erdbeeren, Himbeeren und Blaubeeren. Da wir jetzt auch noch einen Schrebergarten bewirtschaften, konnten wir unser Beerensortiment deutlich erweitern. In der Vitalisstraße konnten wir haufenweise Erdbeeren, rote und schwarze Johannisbeeren und vermutlich Taybeeren pflücken. Bei den letzteren Beeren sind wir uns nicht so sicher, es ist jedenfalls eine Kreuzung aus Himbeere und Brombeere.

2016/06/P1180523.jpg 2016/06/P1180528.jpg
2016/06/P1180530.jpg 2016/06/P1180532.jpg
2016/06/P1180539.jpg 2016/06/P1180548.jpg

Habt ihr nicht Lust mal freitags am Spätnachmittag in der Vitalisstraße vorbeizuschauen? Dort erwartet euch ein grünes Stück Ehrenfeld, dass wir mit euch zusammen bewirtschaften wollen. Die beiden Flächen können noch von euch gestaltet werden und wir freuen uns, wenn ihr mit von der Partie seid. Toll wäre es auch, wenn ihr uns beim Mähen unter die Arme greifen könntet. Unser Spindelmäher funktioniert hervorragend. Hier heißt das Motto: Viele Hände schaffen ein schnelles Ende! (ve)

P1180081 Teilumzug Teil I: Am 04. Juni 2016 fand der erste Teil unseres Umzugs statt. Gemeinsam transportierten wir trotz Gewitterschauern Paletten, Balken, Bretter und Topfpflanzen auf die Wiese der Vitalisstraße. Am Abend mähten wir sogar noch. Weiter lesen …
ALL_2538 Besuch aus Brasilien und Indien: Wir trafen Bruno aus Brasilien, Debjeet aus in Indien, Leute von MISEREOR und Valentin Thurn im Gartenbahnhof. Bruno und Debjeet waren von unserem Kistengarten und Durchhaltevermögen beeindruckt. Weiter lesen …
IMG_2961 Müllfischer: “Müll” war wieder einmal Thema des Kinderprogramms im Gartenbahnhof. Wir sammelten Müll vom ehemaligen Güterbahnhof und stellten daraus kleine Kunstwerke her, die jetzt die Kinderkisten schmücken. Weiter lesen …
tomorrow1 Tomorrow-Vorstellung: Im Cinenova fand ein Initiativen-Abend in Bezug auf “Tomorrow – Der Film” statt. Bei der Diskussion im Anschluss an den Film wurden wir durch Volker vertreten, der die Gartenwerkstadt vorstellte. Foto: Martin Herrndorf Weiter lesen …
DSC_0159_cut Kistenbau in der autofreien Siedlung In der autofreien Siedlung von Nippes entsteht ein Gemeinschaftsgarten. Volker richtete dort einen Workshop zum Bau von Pflanzkisten aus. Jetzt kann der Garten weiter wachsen. Weiter lesen …
P1180424 Wurmkistenworkshop:
Anja und Marcel verhelfen seit längerer Zeit Menschen zu Wurmkisten indem sie Workshops organisieren. Hier erfahrt ihr zwei Merksätze die bei der Wurmzucht hilfreich sind. Würmer sind Rohkostveganer und mögen es feucht. Weiter lesen …
P1170524 Unsere Gastfreundschaft: Im Mai schickte Franziska uns eine ungewöhnliche Anfrage. Sie suchte kurzfristig eine Unterkunft. Kurzerhand brachten wir sie bei Vereinsmitgliedern unter und das hat sich wirklich für alle gelohnt. Weiter lesen …
IMG-5389.png Monat der Mobilität: Im Juni war allerhand los in Bezug auf die Mobilität. Neben der Critical Mass fand die zweite Radkomm, die neunte Sternfahrt und eine Radtour rund um Köln statt. Da lohnte sich das Radeln! Foto: Verena Gorny, verenafotografiert.de Weiter lesen …
P1180359 Das ist sonst alles passiert! Wir ernteten vor allem Beeren, räumten auf, suchten Eier, jäteten, säten, gossen u. a. mit Brennesseljauche, grillten, bauten ein Bohnengerüst und mähten jede Woche die Wiese in der Vitalistraße. Weiter lesen …

Teilumzug Teil I

Langsam müssen wir uns vom Gartenbahnhof verabschieden und noch ist unklar ob wirklich alle unsere Pflanzkisten in die Vitalisstraße umziehen müssen. Kann ein Teil auf das Heliosgelände? Da ist noch nichts in trockenen Tüchern. Am 04. Juni 2016 fand jedenfalls der erste Teil unseres Umzugs statt. Wir transportierten Paletten, Balken, Bretter und Topfpflanzen auf die Wiese der Vitalisstraße.

Diesmal startete der Gartentreff bereits um 10 Uhr. Los ging es mit dem Ausräumen unseres Lagers. Balken, Bretter und Paletten wurden von fleißigen HelferInnen nach vorne geräumt. Gegen 10:30 Uhr traf Jan mit einem Cambio-Transporter ein. Es ging also ans Einladen der Gegenstände. Erstaunlich viel Holz hatte sich da bei uns angesammelt. In der Vitalisstraße räumten wir das Fahrzeug schnell aus und kümmerten uns zunächst nicht darum etwas ordentlich zu verstauen.

Das Wetter an diesem ersten Umzugstag gestaltete sich äußerst schwül und gewittrig. Insgesamt vier Gewitterperioden traten auf und so war der Umzug auch eine feuchte Angelegenheit. Dadurch waren besonders die Kompostsäcke und Paletten deutlich schwerer als gedacht.

Die zweite Fuhre nutzten wir um Töpfe mit Pflanzen in die Vitalisstraße zu bringen. Anschließend transportierten wir Müll zum Wertstoffhof nach Ossendorf. Los wurden wir Metallschrott, Schadstoffe und Plastikmüll. Nun war es längst Zeit für eine leckere Brotzeit, die dankenswerterweise Kasia für uns zusammenstellte. Mit gefülltem Magen brachten wir die dritte und vorerst letzte Fuhre zum Schrebergartengelände. die weiteres Holz, Pflanzen, Kompostsäcke und jede Menge Plastiktöpfe enthielt.

Am späten Nachmittag wechselten wir schließlich zur Vitalisstraße. Dort galt es erneut die Wiese zu mähen und unsere Sachen aufzuräumen. Lara, Chris und Volker kümmerten sich um das saftige Grün. Zu dritt war das Mähen mit dem Spindelmäher weniger anstrengend als bei letzter Gelegenheit. Nach dem Mähen schichteten wir Paletten übereinander und verstauten Bretter in den Zwischenräumen. Momentan fehlen uns noch die Außenregale in denen allerhand verstaut werden kann. Noch ist unklar, wann wir weitere Gegenstände in die Vitalisstraße bringen können. Wer von euch kann uns beim Transport helfen? (ve)

2016/06/P1180081.jpg 2016/06/P1180093.jpg
2016/06/P1180106.jpg 2016/06/P1180116.jpg
2016/06/P1180153.jpg 2016/06/P1180157.jpg

Besuch aus Brasilien und Indien

Am 27. Juni 2016 bekamen wir Besuch von Bruno (Prado) aus Brasilien, Debjeet aus Indien, Mitgliedern von MISEREOR und Valentin Thurn. Bruno und Debjeet sind Partner von MISEREOR und die Akteuere arbeiten gemeinsam am Thema "urbane Landwirtschaft". Die Reise nach Deutschland fand vor allem wegen einer Konferenz in Berlin statt an der die beiden teilnahmen. Es ging ihnen aber nicht nur um die Konferenz, sondern die Reise galt auch dem Austausch. So trafen sie sich mit politischen Akteuren, wie dem Ernährungsrat von Köln, und besuchten den Prinzessinnengarten in Berlin. In Köln interessierten sie sich auch für unser Gartenprojekt und so trafen wir uns im Gartenbahnhof. Beide waren von unserem Kistengarten begeistert und sie beeindruckte unser Durchhaltevermögen. Die Zukunft für unseren Gemeinschaftsgarten ist ja offen und so etwas kann frustrieren.

Was machen die beiden in ihren Ländern? Bruno arbeitet in Rio de Janeiro und setzt sich dafür ein, dass es Alternativen zum Genmais und Gensoja gibt. Er hat ein System von Saatgutwächtern initiiert, das Verunreinigungen durch Genpflanzen verhindern soll. Er unterstützt Familien von Kleinbauern sich für den ökologischen Landbau und für traditionelle Gemüse- und Getreidesorten zu entscheiden.

Debjeet hat "Living Farms" gegründet und leitet diese Organisation. Die Nichtregierungsorganisation hilft indigenen Gemeinschaften im indischen Bundesstaat Odisha. Es gilt die Schuldenfalle der Grünen Revolution zu überwinden und die selbstbestimmte Versorgung zurück zu gewinnen. Die Wahrung der Land- und Waldnutzungsrechte spielen dabei eine wichtige Rolle und die traditionellen, lokal angepassten Ernährungsysteme sollen wieder aktiviert und weiter entwickelt werden. (ve & Rebecca Struck, Bilder: © Struck/MISEREOR)

2016/06/ALL_2527.jpg 2016/06/ALL_2538.jpg
2016/06/ALL_2540.jpg 2016/06/ALL_2561.jpg

Müllfischer

“Müll” war wieder einmal Thema des Kinderprogramms im Garten: diesmal wurde er aber zum Basteln verwendet. Die Inspiration dafür lieferte ein Besuch auf dem Greepeace-Schiff im Mai, bei dem die fortschreitende Zerstörung des Meers durch Vermüllung thematisiert wurde. Einen Teil der Ausstellung bildeten aus Strandmüll gebastelte Meerstiere. Laut Greenpeace gelangen jährlich bis zu 80 Millionen Tonnen Plastikmüll ins Meer.

Auch auf dem Gelände des Güterbahnhofs gibt es jede Menge Müll. Daher bestand die erste Aufgabe für die Kinder darin, nach brauchbaren "Konstruktionselementen" zu suchen. Auf den Halden und an den Rückseiten der Lagerhallen lassen sich echte „Schätze" finden: alte Kacheln, Regenschirme, einzelne Schuhe, Autoteile, Tonbänder, Rohre, Schläuche, undefinierte Metallteile und Vieles mehr…

Mit diesen und ein paar weiteren Dingen, die wir vom zu Hause mitgebracht haben, experimentierten wir. Die kleinen Kunstwerke schmücken jetzt die Kinderkisten. (kks)

2016/06/IMG_2926.jpg 2016/06/IMG_2943.jpg
2016/06/IMG_2954.jpg 2016/06/IMG_2961.jpg
IMG_2951 IMG_2947

Tomorrow-Vorstellung

Am 05. Juni 2016 fand im Cinenova ein Initiativen-Abend in Bezug auf Tomorrow – Der Film statt. Bei der Diskussion im Anschluss an den Film wurden wir durch Volker vertreten, der die Gartenwerkstadt vorstellte.

Für eingefleischte Nachhaltigkeitsakteure brachte der Film nicht viele Neuigkeiten. Im Dokumentarfilm macht sich eine Truppe auf dem Weg um Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen, die den globalen ökologischen Kollaps aufhalten können. Thematisiert wurde das urbane Gärtnern, Lokalwährungen, Müllrecycling, erneuerbare Energien, die muskelbasierte Mobilität und nachhaltige Bildungsmöglichkeiten. Für uns war interessant zu sehen, dass andernorts deutlich mehr Raum für das Gärtnern in der Stadt zur Verfügung steht. In Detroit stehen nach dem industriellen Niedergang beispielsweise riesige Flächen für die Landwirtschaft zur Verfügung. Angesprochen wurde ebenfalls die Permakultur. Diese schonende nachhaltige Anbauform ermöglicht es hohe Erträge zu erwirtschaften und die Natur zu schützen. Na, das wäre doch auch etwas für uns!

Nach dem Film stellten sich einige Initiativen aus Ehrenfeld und Umgebung vor die sich mit dem Gärtnern, der Ernährung, der Inklusion und Bildung beschäftigen. Katharina vom Colabor stellte beispielsweise die Food Assembly Köln vor und Nicole machte Werbung für ihr kleines Unternehmen THE GOOD FOOD, welches Lebensmittel rettet. Rainer, unser ehemaliger Kassenwart, thematisierte die Umbaupläne der Bezirkssportanlage von Alt-Ehrenfeld. Hier macht sich die Initiative Innergrün Ehrenfeld für den Erhalt der Alleen und eine verbesserte Durchwegung für Radelnde und Zufußgehende stark. Volker erläuterte die Aktivitäten der Gartenwerkstadt Ehrenfeld und stand anschließend für Fragen zur Verfügung. Einige Besuchende interessierten sich für uns und kommen hoffentlich in den nächsten Wochen einmal im Gartenbahnhof oder der Vitalisstraße vorbei. (ve, Bilder: © Martin Herrndorf)

2016/06/tomorrow1.jpg 2016/06/tomorrow2.jpg
2016/06/tomorrow3.jpg 2016/06/tomorrow4.jpg

Kistenbau in der autofreien Siedlung

Vielleicht habt ihr es schon mitbekommen: In der autofreien Siedlung von Nippes entsteht ein neuer Gemeinschaftsgarten. Im Zuge unserer Verschenkaktion von Pflanzkisten sicherten sich Interessierte aus der Siedlung insgesamt elf Kisten und deren Erde. Damit die Leute nicht von unseren Pflanzkisten abhängig sind richtete Volker am 12. Juni 2016 zusammen mit den Leuten einen Workshop zum Bau von Kisten aus. Etwa zehn Teilnehmende wurden in die Tricks eingeweiht und können jetzt unseren Pflanzkistentyp nachbauen. Letzterer hat den Vorteil, dass zum Verarbeiten des Materials nur Werkzeuge ohne Strom gebraucht werden.

Los ging es mit dem Erzeugen von Brettern aus Paletten. Dabei wurden die Interessierten in das Arbeiten mit dem Kuhfuß und in das Geradeklopfen von Nägeln eingeführt. Nachdem genügend Bretter vorhanden waren und kurze Balken zur Verfügung standen ging es mit dem Bau einer Kiste los. Da nun ein kräftiger Gewitterschauer niederging verzogen wir uns flux unter das Dach des Parkhauses. Praktisch waren die Verbundsteine des Bodens, denn so konnten wir die Kiste rechtwinklig ausrichten. Nachdem der Boden fertig war, befestigten wir die Seitenteile durch geschickte Schläge. Am Ende wurden noch die kurzen Seiten zurecht gesägt und angenagelt. Der Regen hörte auf und so konnten wir ohne nass zu werden die Kiste an ihren neuen Standort bringen.

Der Workshop war ein voller Erfolg: Jetzt wissen also etliche Bewohnende der autofreien Siedlung wie Pflanzkisten erstellt werden können. Mal sehen, wie viele neue Kisten in der nächsten Zeit entstehen. Übrigens bekam die Gartenwerkstadt, motiviert durch den Brandanschlag, von den netten Leuten auch noch einen großzügigen Gutschein geschenkt. Herzlichen Dank! (ve, Bilder: Beate Kleifgen)

2016/06/DSC_0013_cut.jpg 2016/06/DSC_0059_cut.jpg
2016/06/DSC_0089_cut.jpg 2016/06/DSC_0159_cut.jpg

Wurmkistenworkshop

Anja und Marcel verhelfen mit dem Slogan "Wilma in der Wurmkiste" und seit längerer Zeit mit organisierten Workshops Menschen zu Wurmkisten. Am 12. Juni 2016 fand im Gartenbahnhof der dritte und für dieses Jahr der letzte Wurmkistenworkshop statt. Anja erwartet nämlich ihr eigenes kleines Würmchen und kann deshalb nicht mehr zuverlässig aktiv sein.

Zunächst wurde den Leuten Grundwissen beigebracht. Wichtig sind beispielsweise zwei Merksätze: Zum Einen: Würmer sind Rohkostveganer. Es lassen sich also viele Küchenabfälle in die Wurmkiste geben. Eierschalen und Kaffeesatz sind hier die Ausnahme von der Regel. Der Kalk der Eierschalen wird dringend für die Fortpflanzung benötigt. Zum Anderen: Das Wurmsubstrat in der Kiste sollte so nass wie ein feuchter Schwamm sein. Dann fühlen sich die Würmer richtig wohl und vermehren sich prächtig.

Wofür ist solch eine Wurmkiste zu gebrauchen? Nach einer gewissen Zeit erzeugen die Würmer frischen Kompost, den ihr zum Düngen von Pflanzen verwenden könnt. Außerdem entsteht der sog. Wurmtee. Dieser fließt durch Löcher ab und kann im Verhältnis 1:10 beim Gießen eingesetzt werden. Dadurch bekommen die Pflanzen ebenfalls wichtige Nährstofffe.

Nach der Theorie ging es an die Praxis: Mit Hilfe von Plastikboxen, in die wir Löcher bohrten, entstanden neue Behausungen für die Würmer. Möglichst gerecht wurden 1000 Rotwürmer (Eisenia foetida) an die Teilnehmenden verteilt. Die stolzen neuen Besitzenden der Wurmfarmen machen sich bewurmt auf den Heimweg. (ve)

2016/06/P1180424.jpg 2016/06/P1180445.jpg
2016/06/P1180449.jpg 2016/06/P1180463.jpg

Unsere Gastfreundschaft

Im Mai bekamen wir eine ungewöhnliche Anfrage! Franziska aus Leibzig war auf der Suche nach einer vierwöchigen Schlafmöglichkeit. Wir wurden von ihr kontaktiert, da sie dachte wir wären eine offene Gruppe mit ökologisch und gemeinschaftlich orientierten Menschen. Da lag sie goldrichtig! Sie hatte nur ein begrenztes Budget zur Verfügung und wollte in Köln den Kurs "Deutsch als Fremdsprache" besuchen.

Wir nehmen Anfragen ernst und kümmerten uns um das Anliegen von Franziska. Schnell hatten wir zahlreiche Leute unter uns gefunden, die Franziska für eine oder zwei Wochen aufnehmen würden. Zunächst kam Franziska bei Katharina und Volker unter. Die Unbekannte stellte sich als äußerst nett, unkompliziert, aufgeschlossen, neugierig und hilfsbereit heraus. Beispielsweise half sie uns beim Wegräumen der Brandreste unseres Wintergartens. Da war es für sie nicht schlimm, dass ihre Klamotten Ruß abbekamen. Für sie war es leicht Leute in Köln kennenzulernen und Anschluss zu finden. Die letzten drei Wochen kam sie schließlich in der Wohngemeinschaft von Thirza unter. Die war nämlich in Urlaub gefahren und in der letzten Woche stellte ein Mitbewohner Franziska sein Zimmer zur Verfügung.

Am Ende des Aufenthalts bedankte sich Franziksa ausdrücklich bei uns für die freundliche Aufnahme. Sie war überwältigt von den vielen Eindrücken, den netten Leuten und der Vielfalt, die Köln zu bieten hat. Ihre mutige Anfrage und unsere offene Reaktion haben sich wirklich gelohnt: Wir bleiben mit Franziska in Kontakt. (ve)

2016/05/P1170524.jpg 2016/06/P1170740.jpg

Monat der Mobilität

Im Juni war allerhand los in Bezug auf die Mobilität. Neben der üblichen Critical Mass fanden in diesem Monat zahlreiche andere Veranstaltungen in Köln statt. Hierbei ging es vor allem um eine alternative Mobilität bei der das Auto keine große Rolle mehr spielt. Höhepunkte waren zweifelsohne die Radkomm und die Sternfahrt.

Am 18. Juni 2016 wurde von der Ratsgruppe Deine Freunde die zweite Radkomm unter dem Motto "Rad macht Stadt" veranstaltet. Es gab Impulsvorträge unter anderem über das Radverkehrsgesetz von Berlin. In Workshops diskutierten wir zum Beispiel wie wir die Innere Kanalstraße in den Fokus bekommen und erstellten zusammen einen Radaktionskalender für die kommenden zwölf Monate. Nach der Mittagspause wurde unsere Oberbürgermeisterin Henriette Reker interviewt. Sie bekannte sich zum Radverkehr und meint, dass die Förderung dieser muskelbasierten Mobilitätsart vor allem eine Haltungsfrage sei. Sie möchte, dass ihre Amtzeit mit dem Rad verkünft sein soll. Leider gibt es da eine Verwaltung, die für die Umsetzung von Beschlüssen mitunter Jahrzehnte benötigt oder diese in der Schublade aufbewahrt.

IMG-5095 IMG-5104
IMG-5301 IMG-5389
IMG-5396 IMG-5522

Einen Tag drauf fand die 9. Kölner Fahrrad-Sternfahrt unter dem Motto "Straße frei fürs Rad" statt. Diesmal waren geschätzte 2500 Radelnde mit von der Partie und machten diese Sternfahrt zur größten ihrer Art. Der Höhepunkt der gemeinsamen Runde durch die Innenstadt war erneut die Fahrt durch den Rheinufertunnel. Auf dem Heumarkt warteten Stände auf die Radfahrenden. Verschiedene Akteure konnten sich schließlich noch vorstellen.

Am 26. Juni startete in der Mittagszeit eine Radtour rund um Köln. Die hatte die Themengruppe Mobilität der Agora Köln organisiert und geführt wurde die kleine Truppe von fünf Radelnden dankenswerterweise von Matthias Welpmann. Von uns war Volker mit von der Partie. Bei angenehmen Temperaturen mit nur kleinen Schauern ging es entlang des äußeren Grüngürtels zunächst in Richtung Norden. Der Weg ist sehr abwechslungsreich! Manchmal führt der Grüngürtelweg durch alte Wälder und ein anderes Mal an einer Hauptstraße entlang. Sehr verschlungen ist die Strecke teilweise im Osten, da Straßenseiten nicht einfach nur so gewechselt werden können. Im Westen warten schöne Abschnitte auf die Radelnden, wie beispielsweise der Konrad-Adenauer-Weiher oder der Bahnhof Belevedere. Nach etwa fünf einhalb Stunden waren die 63 km abgeradelt und alle kamen noch rechtzeitig zum Achtelfinalspiel der deutschen Nationalmannschaft. (ve, Bilder der Radkomm: © Verena Gorny, verenafotografiert.de)

2016/06/P1180615.jpg 2016/06/P1180555.jpg
2016/06/P1180561.jpg P1180753

Das ist sonst alles passiert!

  • Am 25. Juni war im Gartenbahnhof Dauerregen angesagt. Viele Pfützen entstanden im Garten und Tropfen über Tropfen hingen an den Pflanzen.
  • Jemand hat das Fenster unseres Bauwagens aufgestemmt, Essig und Öl aus dem Regal entfernt und auf dem Boden liegen gelassen
  • Wir räumten unseren Geräteschuppen auf! Auch unser Bauwagen hatte es mal wieder nötig von Sachen befreit zu werden. Nicht alles können wir gebrauchen.
  • Wichtig war es unsere Pflanzkisten zu Jäten und von Beikräutern zu entfernen.
  • Es gab viel zu Ernten: Salatköpfe, Pflücksalat, Kohlrabi, erste Rote Beete, viele leckere Erdbeeren, schwarze, rote und weiße Johannisbeeren, Taybeeren, Himbeeren, Blaubeeren…
  • Erneut befreiten wir unseren Kompost von Schneckeneiern.
  • Ein paar der überwucherten Beete in der Vitalisstraße wurden gejätet. Das Entfernen von zwei Eiben und einer Buchsbaumwurzel steht aber noch aus.
  • Gesät wurde auch: Diesmal kam Petersilie in die Erde.
  • Besonders wenn die Sonne scheint, ist der Garten zur Zeit ein sehr schöner Anblick, da viele Blumen blühen und sich ein saftiges Grün entwickelt hat!
  • Beim Gießen wurden unsere Starkzehrer diesmal besonders verwöhnt. Diese bekamen nämlich zusätzlich Brennnesseljauche spendiert.
  • Am 12. Juni ließen wir den Gartentreff mit einem gemeinsamen Mahl ausklingen: Es gab Salat und Beeren aus dem Garten, Olivien von Paola und gegrillte Rindersteaks, die Ingo stiftete.
  • Wöchentlich wird die Wiese in der Vitalisstraße gemäht.
  • Die Stangenbohnen klettern jetzt an einem neuen Bambusgerüst hoch. (kt & ve)
2016/06/IMG_20160618_174045_cut.jpg 2016/06/P1180356.jpg

P1180404

2016/06/P1180359.jpg 2016/06/P1180376.jpg

Wir brauchen

– Unterstützung beim Mähen: Wer hilft uns regelmäßig mit einem Spindelmäher die Wiese in der Vitalisstraße kurz zu halten?
– Eierschalen als Barriere für Schnecken
– Ein Umzug kostet Geld, wer mag kann uns dafür etwas spenden: https://www.betterplace.org/p24432
– Euch (als GärtnerInnen, HandwerkerInnen, WebentwicklerInnen, etc.)

Termine

03. Juli 2016 Tag der Nachbarschaften, Sülz, 12 Uhr
07. Juli 2016 Autofreie Zülpicherstraße, Picknick am Grüngürtel, 17 Uhr
08. Juli 2016 Shorts on Wheels #4, hdak, 21:30 Uhr
09. Juli 2016 Körnerstraßenfest, 12 Uhr
11. Juli 2016 Agora-Abend, Colabor, 18 Uhr
11. Juli 2016 Netzwerk Urbanes Grün Köln, hdak, 19 Uhr
29. Juli 2016 Critical Mass, Rudolfplatz, 17:30 Uhr
Jeden Fr Gärtnern im Schrebergartengelände, Vitalisstraße, 17 Uhr
Jeden Sa Gartentreff, Gartenbahnhof Ehrenfeld, 13 Uhr

Unsere Internetseite. www.gartenwerkstadt-ehrenfeld.de
Betterplace. https://www.betterplace.org/p24432
Facebook. www.facebook.com/gartenbahnhof
Informationen zum Gartenbrief. gartenbrief@gartenwerkstadt-ehrenfeld.de
Kinderprogramm. kinderprogramm@gartenwerkstadt-ehrenfeld.de
Allgemeine Anfragen. info@gartenwerkstadt-ehrenfeld.de