LXIV. Gartenbrief Oktober 2017

Liebe Gartenfreunde,

und wieder hat der Herbst begonnen. Wir haben die Kartoffelernte an einem Freitag gefeiert. Das war außergewöhnlich, aber so kamen ein paar neue Leute in den Kontakt mit unserem Freitags-Gartentreff.

Am 08. Oktober findet die jährliche Mitgliederversammlung der Gartenwerkstadt Ehrenfeld statt. Gemeinsam werden wir auf das vergangene Vereinsjahr zurückschauen und überlegen welche neuen Projekte wir starten wollen. Außerdem suchen wir noch ein neues Mitglied für unser Vorstandskollegium. Wer noch spontan Vereinsmitglied sein möchte, kann dies noch vor der Mitgliederversammlung tun.

Erfreulicherweise können wir ab sofort nicht nur Gemüse, Kräuter und Obst ernten, sondern erhalten durch die Sonne auch Strom. Diesen speichern wir in einer schweren Batterie, die uns mit erneuerbarer Energie z.B. für unseren Kühlschrank und sorgt bereits im Schuppen für Licht. Das alles könnt ihr euch zum Einheitsgartentreff am 03. Oktober 2017 im Vitalisgarten ab 13 Uhr anschauen. Kommt vorbei und gärtnert mit! (ve)

P1280591 Solaranlage installiert: Die Installation der Solaranlage zog sich wegen eines Kabelproblems in die Länge. Wir bauten ein Panelgerüst und hatten bald den Fehler herausgefunden. Am 16. September war es so weit und wir konnten den ersten Sonnenstrom ernten. Weiter lesen …
P1280530 Kartoffel-Erntefest : Zu unserem ersten Kartoffel-Erntefest im Vitalisgarten kamen an einem Freitag Spätnachmittag immerhin etwa 20 Besuchende. Wir ernteten etliche Kartoffeln, Möhren, Pastinaken, Porree und anderes Gemüse. Daraus zauberten wir eine leckere Suppe. Weiter lesen …
P1280398 Pflanzaktion am Grünen Weg: Am Grünen Weg gab es eine Pflanzaktion und es sieht so aus, als ob zumindest ein kleiner Teil unserer Pflanzkisten an den Grünen Weg zurückkehren könnte. Im Mai 2011 entstand gegenüber der Gemeinschaftsgarten Obsthain Grüner Weg. Weiter lesen …
P1280778 Ich wähle sauber: Während der Bundestagswahl fand eine ganz besonders saubere Wahltagaktion statt. Es ging nicht ums Kreuzchenmachen, sondern darum die Umgebung vom Aachener Weiher von Unrat zu befreien. Ein Bündnis hatte zum Müllsammeln aufgerufen. Weiter lesen …
P1280419 Das ist sonst alles passiert!: Obdachlosigkeit trat auf, Siegener Studentinnen machten mit, wir entfernten Müll, wir planten, mähten, jäteten, gruben Kartoffeln aus, passten eine Festerscheibe ein und ernteten Tomaten, Himbeeren, Bohnen, Tomatillos, … Weiter lesen …

Solaranlage installiert

Die Installation der Solaranlage zog sich wegen eines Kabelproblems in die Länge. Wir bauten ein Panelgerüst und hatten bald den Fehler herausgefunden. Am 16. September war es soweit und wir konnten den ersten Sonnenstrom im Vitalisgarten ernten.

Am 02. September ging es weiter mit der Installation unserer Solaranlage. Volker schaute sich an, wie er am besten unsere Solarpanele mit Brettern verbindet. Zunächst war er allein und die Muttern an die Schrauben zu drehen war knifflig. Stephan kam mit Zoe hinzu und gemeinsam ging der Rahmenbau für die Solarmodule weiter. Nachdem wir die Bretter an den Panelen angebracht hatten ging es daran ein Untergestell zu bauen. Zunächst suchten wir dafür Balken zusammen. Anschließend holte Volker eine Palette hervor und wir nahmen diese auseinander. Die Bretter waren ebenfalls für das Holzgestell der Solarpanele gedacht. Wir sägten die Bretter auf die richtige Länge und schraubten das Untergestell zusammen. Als Letztes brachten wir die Untergestelle der Solarmodule aufs Dach und wir waren erfreut, dass die drei Solarpanele auf das Dach des Geräteschuppens passen.

Zwei Wochen später, am 16. September, war es dann so weit und wir starteten die erste Solarernte: Ingo zeigte sich als unerschrockener Elektronikkenner. Jan hatte zwischenzeitlich herausgefunden, dass nur eine Sicherung im Ladekabel fehlte. D. h. das Kabel war nicht defekt sondern es fehlte nur ein wichtiges Teil. Als wir die Sicherung einsetzten leitete das Kabel dann auch erstaunlicherweise den Strom. Wir packten die Module auf unseren Schuppen, installierten alle Kabel und plötzlich ernteten wir Sonnenstrom. Hurra! Da fehlt uns jetzt nur noch der Einbau der Batteriesicherung. Für kühle Getränke ist jetzt also durch den Solarstrom und unseren Kühlschrank gesorgt. (ve)

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Kartoffel-Erntefest

Zu unserem ersten Kartoffel-Erntefest im Vitalisgarten kamen an einem Freitag Spätnachmittag immerhin etwa 20 Besuchende. Wir ernteten etliche Kartoffeln, außerdem Möhren, Pastinaken, Porree und anderes Gemüse. Daraus zauberten wir eine leckere Kartoffelsuppe die allen schmeckte.

Katharina war zunächst noch alleine im Vitalisgarten aktiv und bereite die Festaktivitäten vor. Dazu gehörte das Stühlerücken und erste Ausgraben von Kartoffeln. Als nächstes trudelten Birgit, Cherif, Zaher und Volker ein und lasen direkt heruntergefallene Äpfel auf und ernteten Tomaten. Wir hatten Glück mit dem Wetter, denn die Sonne kam hervor und der Regen hatte sich verzogen. Nach und nach kamen weiter Gäste vorbei und der Schrebergarten des Vitalisgartens füllte sich zusehens. Wir gingen dazu über Kartoffeln und weiteres Gemüse für eine Kartoffelsuppe zu ernten. Zoe durfte zwei Möhren aus der Erde ziehen, was ihr mit der Hilfe von Cherif gelang. Anschließend schnibbelten wir gemeinsam das Gemüse für die Kartoffelsuppe, die wir auf unserem Gasherd kochten.

Yvonne kam etwas später, brachte dafür aber zahlreiche Freunde mit zum Fest. Alle hatten Hunger mitgebracht und waren froh die leckere Suppe kosten zu dürfen. Zaher war zum ersten Mal im Vitalisgarten und tat sich schwer mit der Verständigung. Er ist aus Afghanistan geflüchtet und am Gärtnern interessiert. Wir brachten ihm deshalb ein paar neue Wörter in Bezug aufs Gärtnern bei.

Es wurde dunkel und wir konnten Dank Stephans mitgebrachter Kerzen die Veranda der Casa Esmeralda in ein nettes Licht tauchen. Der Abend klang also bei Kerzenschein und netten Gesprächen aus. Es wurde zunehmend kühler und gegen 21:30 Uhr machten wir uns schließlich ans Aufräumen. Wir bliesen die letzte Kerze aus und machten uns zufrieden auf den Heimweg. (ve)

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Pflanzaktion am Grünen Weg

Am Grünen Weg gab es am 09. September um 12 Uhr eine Pflanzaktion und es sieht so aus, als ob zumindest ein kleiner Teil unserer Pflanzkisten an den Grünen Weg zurückkehren könnte. Gegenüber entstand nämlich im Mai 2011 der Gemeinschaftsgarten Obsthain Grüner Weg. Jetzt stehen dort Klötze und es dominiert Beton.

Es handelt sich um ungenutztes Gelände vom benachbarten Bauhaus. Dieses liegt am Wendekreises des Grünen Wegs und grenzt im Süden an den Zaun des Parkplatzes an. Nach Norden hin ist es durch Bäume vom GAG-Gelände abgegrenzt. Die Größe des Areals beträgt etwa 250 bis 300 Quadratmeter. Das Interessante ist, dass das Bauhaus das Grundstück nicht nutzen möchte. Solange keine Arbeit anfällt, kann die Nachbarschaft also mit dem Gelände machen was sie möchte. Alle unsere Kisten umzuziehen ist wohl nicht möglich, denn die Leute aus der Nachbarschaft wünschen sich auch Freiraum zum Spielen. Vielleicht ist es aber möglich, dass wir in einer Ecke 20 Pflanzkisten aufstellen. Diese könnten möglicherweise von den NachbarInnen gemeinschaftlich zum Gärtnern genutzt werden. Na, das wäre doch etwas! (ve)

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Ich wähle sauber

Während der Bundestagswahl fand eine ganz besonders saubere Wahltagaktion statt. Es ging nicht ums Kreuzchenmachen, sondern darum die Umgebung vom Aachener Weiher von Unrat zu befreien. Ein Bündnis von Aktiven aus der Nachhaltigkeitsszene hatte zum Müllsammeln aufgerufen. Für eine volle Tüte Müll sponsorte eine Brauerei netterweise eine Flasche Kölsch oder eine Fassbrause.

Südlich des Aachener Weihers entstand am Nachmittag des Wahlsonntags der zentrale Stand der Aktion. Eingefunden hatten sich u. a. die Läden Tante Olga und The Good Food. Es gab also nicht nur Müll zu sammeln, sondern es konnten auch gerettete Lebensmittel mitgenommen werden. Ein Memory stand ebenfalls zur Verfügung. Damit können Leute lernen Müll zu vermeiden. Außerdem war eine Soundanlage installiert. Interessierte konnten am offenen Mikrophon ihre Gedanken loswerden und die Band Chango Leon spielte fetzige Musikstücke.

Doch nun zur Saubermachaktion: Es kamen viele prall gefüllte Säcke mit Müll zusammen. Besonders in den Wäldern und Büschen neben der Wiese des Aachener Weihers wurden wir Müllsammelnden fündig. Im Areal neben den Bahngleisen wurde es unappetitlich: Wir fanden Spritzen und zahlreiche benutzte Reste von Verhütungsmitteln. Um solch eine Ansammlung zu verhindern, müsste eine schlaue Lösung gefunden werden. Kuriose Dinge kamen aber auch zum Vorschein: wir fanden eine Ukulele, einen Barhocker, eine Uhr, eine Orchidee, T-Shirts, eine Sonnenbrille und viele andere weggeworfene Sachen.

Die Aktion "Ich wähle sauber" war ein voller Erfolg und soll fortgesetzt werden. Vielleicht sogar an Gründonnerstag! Dann könnten KarnevalsanhängerInnen Müll für ein Kölsch sammeln. Was passiert mit dem Müll? Der wurde dankenswerterweise am darauffolgenden Montag vom städtischen Abfallwirtschaftsbetrieb (AWB) abgeholt. (ve)

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Das ist sonst alles passiert!

HELGA

  • Der Gartentreff am 09. September verlief anders als gedacht: Volker schloss sich aus und musste deshalb Werkzeuge aus dem Vitalisgarten holen, damit wir Pflanzkisten bauen konnten.
  • Aufgrund der Abholaktion kam Volker erst gegen 13:40 Uhr an und er hatte damit bereits die erste Verabredung verpasst. Der neue Verein MITmachen sucht ehrenamtliche Engagementmöglichkeiten für Flüchtlinge. Leider war unser Garten verlassen und wirkte vernachlässigt, weshalb Anke von MITmachen denkt, dass zu wenige soziale Kontakte entstehen könnten. Da hat sie mit HELGA nicht ganz unrecht, denn viel ist bei den Gartentreffs nicht gerade los.
  • Überraschenderweise hatten sich die Siegener Studentinnen Kathrin und Nicole in HELGA eingefunden. Für ein Forschungsprojekt waren auch die beiden an Kontakten interessiert, kamen diesmal aber nur in Kontakt mit drei Obdachlosen. Michael und Karsten hielten sich wieder im Gemeinschaftsgarten auf und Volker war ja kurzzeitig obdachlos.
  • Wir bauten im September insgesamt drei Pflanzkisten, die zerfallene Erdbeerkisten ersetzen.
  • Der güldene Sonne zeigte sich direkt zum Herbstanfang in HELGA. Durch Menschen und eine stürmige Zeit hatte sich wieder viel Müll breitgemacht. Außerdem hatte jemand an eine Kiste sein großes Geschäft gemacht. Volker machte sich also daran die Müllberge und die Hinterlassenschaft zu beseitigen.
  • Petra schaute vorbei und war vor allem über ihre Tomatentrauben begeistert. Eine kleine Tomatenpflanze trug wahrhaftig riesige Mengen kleiner Tomaten.

Vitalisgarten

  • Der Amerikaner Mark hatte über Franziska von uns erfahren und besuchte uns. Neuankömmlingen bot Volker deshalb eine bilinguale Führung durch den Vitalisgarten.
  • Ann-Marlen kartiert den Vitalisgarten im Hinblick auf Ökosystemdienstleistungen für eine Masterarbeit.
  • Marlene nahm Zoe an die Hand und beide ernteten Tomaten und Trauben und sammelten Schnecken bei den Bohnen ab.
  • Wir ernteten auf dem Acker Maiskolben, Kürbisse und Paprika.
  • Gemeinsam besprachen wir verschiedene Dinge beim monatlichen Planungstreffen. Sollen wir das Angebot von Pitter annehmen und Moderlieschen (friedliche Fische) in unseren Teich einsetzen? Was gibt es bei der Hühnerhaltung zu beachten? Welche Projekte sind gerade zu bearbeiten und was steht als Nächstes auf dem Programm?
  • Das Gras und anderes Gewächs der Wiese war aufgrund der feucht-kühlen Witterung gewachsen und musste gemäht werden.
  • Pitter, unser Schrebergartennachbar, lud Volker in seinen Garten ein. Der entpuppte sich als eine Art japanische Gartenanlage mit vielen Teichen. Im größten Teich hält sich Pitter hübsche Kois und das Wasser hält er mit einer ausgeklügelten Filteranlage sauber.
  • Gemeinsam jäteten Iris, Ines, Jan und Volker im Acker. Unser gesäter Spinat Butterflay war gekeimt, doch leider taugte unser Feldsalat-Saatgut nichts. Nur etwa fünf Feldsalat-Pflänzchen und jede Menge Beikräuter waren empor gekommen.
  • Im Acker schlummern noch etliche Kartoffeln. Einen Teil dieser galt es zu finden. Mit Mistgabel, Spaten und afrikanischer Hacke ging es an die Suche. Wir wurden fündig und sammelten etwa anderthalb Eimer Kartoffeln.
  • Der Casa Esmeralda fehlt seit Langem eine Fensterscheibe. Stephan war dies direkt bei seinem ersten Besuch vor einigen Wochen aufgefallen. Zunächst entfernte er alten Kitt, jetzt schnitt er eine Plexiglasscheibe zu, nahm den besorgten Leinsamenkitt und passte die neue Scheibe ein.
  • Marlene, Katharina und Volker besorgten einen neuen Boden für unser Gartenhäuschen und wir verlegten den Boden fachfrauisch. Jetzt fehlt nur noch die Anbringung der Fußleisten.
  • Aniko und Volker räumten den Schuppen auf und sorgten auf der Veranda für Ordnung.
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Wir brauchen

– Interessenten/Hilfe für unsere vielen Aktivitäten:

  • Hilfe beim Gießen in HELGA und im Vitalisgarten
  • Vitalisgarten (Gewächshaus, Renovierung Casa Esmeralda, Schaukasten aufstellen)
  • HELGA (Wasser: 1000 Liter Tanks verbinden, Foodsharing)
  • Gärtnern mit Flüchtlingen (Kisten- und Sitzbankbau)
  • Allgemeines: Flyer, Banner, Freifunk

– Euren Bioabfall, allerdings nichts Gekochtes, kein Brot und keine Zitrusfrüchte.
– Wer mag kann uns für unsere Aktivitäten etwas spenden: https://www.betterplace.org/p24432
– Euch (als GärtnerInnen, HandwerkerInnen, WebentwicklerInnen, etc.)

Termine

03. Oktober 2017 Einheitsgartentreff Vitalisgarten, 13 Uhr
07. Oktober 2017 Regionale MitWirkstatt “Mitglieder gewinnen”, 10 Uhr (Anmeldung erforderlich)
07. Oktober 2017 Gartentreff HELGA, 13 Uhr
08. Oktober 2017 Mitgliederversammlung Gartenwerkstadt Ehrenfeld e.V., Vitalisgarten, 15 Uhr
14. Oktober 2017 Gartentreff Vitalisgarten, 13 Uhr
15. Oktober 2017 Kölner Pflanzentauschbörse, NeuLand Köln, 14 Uhr
19. Oktober 2017 Netzwerktreffen Gemeinschaftsgärten Köln, 19 Uhr
21. Oktober 2017 Gartentreff HELGA, 13 Uhr
27. Oktober 2017 Critical Mass Köln, Rudolfplatz, 17:30 Uhr
28. Oktober 2017 Gartentreff Vitalisgarten, 13 Uhr
Jeden Freitag Gartentreff Vitalisgarten, 16 Uhr
Nach Vereinbarung Sondergartentreffs Vitalisgarten/HELGA

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