Ausdehnungskoeffizient 25. August 2018

Endlich regnete es wieder! Die kühleren Temperaturen behinderten allerdings den Gewächshausbau, nachdem wir die Styrodurplatten eingebaut hatten. Darüber hinaus kümmerten wir uns um unsere Bohnen, sammelten Tomatillos, gruben Knoblauch aus und bändigten Topinamburpflanzen.

Nach einem kurzen Besuch im vermüllten und von Obdachlosen gekarperten HELGA kam Volker im Vitalisgarten an. Er war der Erste im Garten und spülte einige Sachen ab. Kurz darauf erschien Katharina und half Volker beim Aufräumen. Volker machte sich daran Plastikschnipsel aufzusammeln. Eine Plastikfolie als Abdeckung des defekten Daches hatte die Sonneneinstrahlung zerbröselt. Chris kam vorbei, berichtete vom Honigtreffen von letzter Woche und entspannte eine Weile auf der Veranda.

Karin traf ein und überlegte mit Katharina, was im Vitalisgarten zu tun war. Zunächst sammelten wir Samen von Mangold und der Bohnensorte Mexican Black. Katharina versorgte die Tomaten mit Beinwelljauche und düngte Paprika und Zucchinis mit Brennesseljauche. Endlich regnete es wieder einmal beim Gartentreff und es war fast das Schmuddelwetter, was wir uns im Juli erträumten um Saaten ins Beet zu bringen.

Gemeinsam packten wir Sachen für den Gewächshausbau zusammen und brachten diese auf die Wiesenfläche. Wir hatten zuvor vier Gräben für Styrodurplatten gegraben. Am Freitag kauften wir neue Platten und sägten diese mit der Stichsäge in der Mitte durch. Jetzt galt es die Styrodurplatten unter den Aluminiumschienen als Wärmedämmung anzubringen. Katharina passte die Platten an und sägte sie in der Schubkarre zurecht. So vermieden wir, dass Sägespäne im Boden landeten. Knapp drei Platten waren für die lange Seite und zwei für die kurze notwendig.

Schwieriger gestaltete das Anbringen der Alufundamente, denn diese hatten sich vermutlich ein wenig in der Länge verkürzt. Als wir die Anker einbetonierten war es deutlich wärmer als an diesem Samstag. Der Ausdehungungskoeffizient von Aluminium beträgt 23,1×10-6 K-1, wodurch die Schienen auf der langen Seite um etwa 1 mm schrumpften. Jedenfalls passten die Schrauben nicht mehr optimal in die vorgebohrten Löcher der einbetonierten Anker. Ingo kam zur Schraubzeit vorbei und packte gleich mit an. Auch er hatte leider kein Patentrezept, wie die Schrauben durch die Löcher kommen konnten.

Karin und Katharina gaben nach zwei Gräben auf weitere Styrodurplatten zu verlegen. Ingo und Volker besaßen noch Puste und bewiesen Ausdauer. Mit ein wenig Geschick und Geduld waren auch die beiden letzten Gräben mit Dämmplatten bestückt und darüber die Alufundamente angebracht. Da wir die Schraubprobleme hatten brachten die beiden die Schrauben nur provisorisch an. Jetzt hoffen wir auf heißere Temperaturen und eine erneute Längenausdehnung des Aluminiums.

Während die Jungs das Gewächshausfundament fertig stellten gärtnerten Karin und Katharina. Karin hatte sich die Bohnen vorgenommen. Sie pflückte Buschbohnen und versteht jetzt besser, warum wir Bohnen aus Kenia importieren. Die Bohnenpflückerei ist nämlich eine mühsame Angelegenheit. Hinterher jätete sie den Bohnenbereich.

P1340037 P1340040
P1340041 P1340047
P1340050 P1340051
P1340058 P1340064
P1340070 P1340072
P1340079 P1340083

Katharina bildete sich durch die Biogarten-Lektüre über die Schädlingsbekämpfung. Anschließend sammelte sie hübsche Tomatillos ein und kostete die ersten Physalisfrüchte. Danach erntete sie Knoblauch und ließ einige der kleinen Zwiebeln im Boden, so dass diese noch ein weiteres Jahr größer werden können. Mit Karin zusammen entfernte sie kleine Topinamburpflanzen, die sich in Richtung Erdbeeren verbreiteten und sie banden große Pflanzen zusammen. Außerdem gossen sie den Topinambur und die beiden Apfelbäume.

Ingo machte sich vom Acker und die drei letzten Gärtnernden überlegten, wann das kommende Planungstreffen stattfinden könnte. Dann räumten die drei auf und machten sich anschließend mit Taschen voller Ernte auf den Heimweg.