Garten im Mehr 20. Oktober 2018

Wir bekamen Besuch von einer neuen Gartentruppe aus dem Agnesviertel bzw. aus Nippes-Süd, wo ein neuer Gemeinschaftsgarten entstehen soll. Die Gärtnernden transportierten Erde in den Vitalisgarten und sicherten sich damit selbige für ihren Garten. Auf dem Dach entfernten wir lockere Ziegel und bauten ein Podest als provisorischen Dachstuhl. Geerntet und gegärtnert wurde ebenfalls und wir lösten drei geparkte Pflanzkisten auf.

Bereits um kurz nach 10 Uhr begannen die gärtnerischen Aktivitäten an diesem Samstag. Eine neue Gartengruppe aus dem Agnesviertel bzw. aus Nippes-Süd kamen um uns im Vitalisgarten zu besuchen und sich Erde für deren neuen Gemeinschaftsgarten zu sichern. Deshalb trafen sich Tina, Simone und Volker im Vitalisgarten. Die drei verluden Pflanztöpfe und Schaufeln und fuhren zu HELGA. Dort zeigte Volker den beiden Gärtnerinnen die letzten Erdhaufen und ließ die kleine Truppe alleine.

Der reguläre Gartentreff startete schließlich um 13 Uhr im Vitalisgarten. Dagmar war als erste Gärtnerin vor Ort und hatte sich schon ans Jäten gemacht. Die Gärtnernden aus dem Agnesviertel waren gerade dabei die zweite Ladung mit Erde gefüllter Pflanztöpfe zu leeren. Zu dieser Zeit trudelten auch Katharina und Volker und ein wenig später Wolf im Gemeinschaftsgarten ein.

Volker – unser Gastgeber – hatte die neue Sicherung der Solaranlage zu Hause vergessen, weshalb er erneut nach Hause radelte und die Sicherung abholte. Die Gartentruppe machte es sich derweil auf unserer Biertischgarnitur gemütlich. Zurück im Gemeinschaftsgarten baute Volker die neue Sicherung ein und lud als erstes seinen Laptop mit grünen Elektronen. Seit Tagen war die Batterie zu 100% gefüllt, da machte es Sinn Strom zu verbrauchen.

Es startete eine Pause für alle Gärtnerden. Die Süd-Nippeser Gartentruppe hatte extra einen Kuchen, etwas Suppe und Baguette mitgebracht. Wir steuerten frische Tomaten, Kohlrabi und Trauben aus dem Garten bei. Gesprächstoff gab es genügend, denn die neuen Gemeinschaftsgärtnernden wollten erfahren, wie ein gemeinsam genutzter Garten entsteht und was bei einer Vereinsgründung zu beachten ist.

Karin B. kam in den Garten und machte sich gleich bei den Paprika und Chilis zu schaffen. Letztere werden zu einem Teil von ihr zu Sambal Olek verarbeitet werden. Außerdem wurden von ihr die Porreestangen angehäufelt, einige Pflanzen mit Jauche gedüngt und an einigen Stellen Ordnung geschaffen.

Wolf und Volker machten sich erneut am Dach zu schaffen. Sie entfernten lose Mauerteile über der Betonplatte der Küche und stemmten Mörtelreste weg. Anschließend besorgte Volker weitere Paletten mit denen die beiden versuchten einen Bühne zu bauen. Perfekt ist die Konstruktion leider noch nicht. Es fehlen noch unsere auf HELGA verweilenden Dibondplatten. Mit letzteren ließe sich der Regenschutz schnell auf- und abbauen.

Derweil hatte sich die Gartentruppe um unsere Feuerstelle versammelt. Die Gärtnerinnen und Gärtner legten ein Planungstreffen ein und besprachen die ersten Schritte für die Gartenentstehung. Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne!

Nach der Dachaktion wollten Tina und Simone von Volker Fragen beantwortet bekommen. Es ging darum, wie die Vereinssatzung aussehen soll und welche Finanzierungsmöglichkeiten sich dem neuen hoffentlich gemeinnützigen Verein „Garten im Mehr“ bieten. Da kamen viele Punkte zusammen, weshalb Tina und Simone die Baustelle Casa Esmeralda ermutigt verließen.

Ingo trudelte im Vitalisgarten ein und bekam von Volker direkt einen Auftrag. Zusammen mit Wolf zerlegten die drei drei in der Einfahrt parkende Pflanzkisten. Volker fuhr die Schubkarre und brachte drei Fuhren in unser neues Schrebergartengelände. Dort hatten die Vorbesitzenden beim Ausstechen von Primeln kleine rechteckige Krater hinterlassen. Mit dem Erdmaterial aus den Pflanzkisten lassen sich die Löcher jetzt bequem füllen.

Die drei Pflanzkisten waren flux zerlegt und die Resterde auf unserem großen Erdhaufen platziert. Wolf und Volker hatten jetzt auch noch den Ehrgeiz die Einfahrt von Laub und Müll zu befreien. Wolf holte das Laub aus den Ecken und Volker sammelte Müll bzw. verfrachtet mit Hilfe unserer Schubkarre das Laub in unsere Kompostsammelmiete.

Katharina war in der Zwischenzeit mit dem Einsäen von Feldsalat, mit dem Gießen von frischen Saaten und mit der Spinaternte beschäftigt. Dagmar hatte den Feldsalat des Ernährungsrates in der Freiluga entdeckt und uns gleich mitgebracht. Beim Pflücken des feuchten Spinats wurde Katharina so kalt, dass die sich auf dem Heimweg machte. Auch das Jäten der Ackerränder wärmte nicht genug. Derweil war Volker aufgrund seiner körperlichen Aktivitäten noch im T-Shirt unterwegs.

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Karin B. stellte am Ende Petra – unser Kreis- und Sektorenregner an – und verabschiedete sich ebenfalls wegen der Kälte. Karin P. war in der Zwischenzeit im Vitalisgarten eingetroffen und sammelte Äpfel fürs Saftpressen in Belgien ein. Sie war mit Volker als Letzte im Garten verblieben. Volker räumte Werkzeuge in den Schuppen und versuchte die Anordnung letzterer zu verbessern. Dummerweise stürzten bei der Aktion Holter die Polter Schaufeln zu Boden. Eine Schaufel traf unglücklicherweise einen Fuß von Karin P., der fortan schmerzte. Karin P. ließ sich von Volker die Dacherneuerung erklären. Als gelernte Architektin fürchtet sie, das die Frontmauer beim Aufstocken instabil werden könnte. Falls z. B. Schnee auf dem Dach liegt, könnte die Belastung zu stark werden und die Vorderwand einbrechen. Als Lösung schlug sie einen Maueranker vor, der die Zuglast auf die Seitenwand des Schuppens überträgt.

Mit diesen frischen Erkenntnissen wollte Volker schnell nach Hause radeln. Dummerweise war sein Vorderrad platt. D. h. der Nachhauseweg gestaltete sich nach dem Motto: Wer sein Rad liebt, der schiebt!