LXXVII. Gartenbrief November 2018

Liebe Gartenfreundinnen und -freunde,

nach dem goldenen Oktober ist der Herbst nun im vollen Gange und hat uns kalt erwischt. Fast schon ungewohnt waren diese kühlen Temperaturen unter 10°C. Viel Regen gab es allerdings immer noch nicht, weshalb der Rheinpegel auf einem historischen Tiefstand sank.

Wir mussten uns im Oktober weiterhin um die Auflösung von HELGA kümmern. Die Abfallentsorgungs- und Verwertungsgesellschaft Köln (AVG Köln) half uns indem sie uns einen riesigen Container zur Verfügung stellte und unser Altholz entsorgte. Herzlichen Dank!

Im Vitalisgarten geht es gärtnerisch weiter. Allerdings beschäftigen wir uns momenten viel mit der Dacherneuerung der Casa Esmeralda. Wer mag kann mit uns dabei viel lernen und beim Dachbau mit anpacken.

Bis zum 10. November könnt ihr, wenn ihr mögt, noch beim Crowdfunding für den neuen Unverpackt-Laden von Tante Olga mitmachen. Am 22. November 2018 findet eine interessante Tagung in Bonn statt und zwar zum Thema "Altes Gemüse für neues Gärtnern – vielfältig, nachhaltig, innovativ!". Bis zum 12. November könnt ihr euch zur Veranstaltung anmelden. (ve)

P1350025 Dacherneuerung: Das Dach der Casa Esmeralda ist undicht und muss erneuert werden. Dazu erhielten wir eine Förderung durch die Deutsche Postcode Lotterie und jetzt starteten wir den Neubau des Dachs. Leider gibt es einige Hürden zu meistern und wenig verläuft nach Plan. Weiter lesen …
avg_container Altholz abgefahren: Wir bekamen eine großzügige Aufwandsspende von der AVG Köln. Die AVG stellte uns einen riesigen Container bereit und entsorgte das Altholz von ehemaligen Pflanzkisten und unserer alten Gartenhütte. Vielen Dank für diese tolle Hilfe! Weiter lesen …
P1350209_mod Garten im Mer: Im Süden von Nippes entsteht demnächst der neue Gemeinschaftsgarten “Garten im Mer”. Wir helfen der Gartentruppe mit unserem Wissen und bieten ihr Erde an. Bei einem Besuch sicherten sich die Gärtnernden 1 Kubikmeter Erde. Weiter lesen …
P1350001 Gewächshaus steht!: Nahezu fertig ist unser Gewächshaus. Es fehlen noch ein paar Klammern und Schrauben, aber sonst ist es vollbracht. Was noch fehlt ist der Innenausbau. Das können wir ganz in Ruhe angehen, denn bis zum Frühjahr ist noch Zeit. Weiter lesen …
tante_olga Nippes unverpackt Crowdfunding: In Nippes soll am Wilhelmplatz der zweite Unverpackt-Laden von Tante Olga entstehen. Den Akteuren fehlt noch das nötige Kleingeld. Deshalb läuft bis zum 10. November ein Crowdfunding bei dem jeder Euro zählt. Weiter lesen …
P1350127 Das ist sonst alles passiert!: Die Wasseruhren wurden abgelesen, wir jäteten, sammelten Laub, besorgten neue Sicherungen, kümmerten uns um unsere Pflanzen, zerlegten Pflanzkisten, befreiten die Einfahrt, legten frei, bekamen Besuch, planten und säten. Weiter lesen …

Dacherneuerung

Das Dach der Casa Esmeralda ist undicht und muss erneuert werden. Dazu erhielten wir eine Förderung durch die Deutsche Postcode Lotterie und jetzt starteten wir den Neubau des Dachs. Leider gibt es einige Hürden zu meistern und wenig verläuft nach Plan.

Von Anfang an stellt die Casa Esmeralda den Mittelpunkt des Vitalisgartens dar. In der Gartenhütte beherbergen wir Kochutensilien, Unterlagen, eine kleine Bibliothek und Gartengerätschaften. Seit Herbst 2017 produzieren wir auf dem Dach des Schuppens der Casa Esmeralda solaren Strom und können euch mit grünen Elektronen versorgen. Wir halten in der Casa in der kalten Jahreszeit Planungstreffen ab und veranstalten die Weihnachtsfeier von uns und der Gemeinschaftsgärten Köln in unserem Gartenhaus. Wir renovierten bereits das Wohnzimmer und bauten drei Sitztruhen. Leider war das Dach der Casa Esmeralda von Anfang an nicht ganz dicht. Diesem Problem widmen wir uns seit einigen Wochen.

Los ging es im Frühjahr mit einer Budgetplanung und einem Stiftungsantrag. Die Deutsche Postcode Lotterie bewilligte uns schließlich einen Projektantrag und fördert die Einrichtung eines Vereinsheims für die Nachbarschaft mit knapp 4000 EUR. Ein Großteil der Finanzspritze ist der Erneuerung des Dachs der Casa Esmeralda gewidmet.

Nachdem wir unser Gewächshaus im September nahezu fertig stellten fingen wir damit an das alte Dach der Casa Esmeralda abzureißen. Wolf machte kurzen Prozess, entfernte die Plastikwellbleche und kratzte mit Hilfe unseres Kuhfußes Dachpappe von Brettern. Anfänglich hatten wir die Idee, die Dachbohlen wieder zu verwenden. Als wir am Kamin ankamen, stellte sich aber heraus, dass ein Dachbalken, ein sog. Sparren, durchgefault war. In der Nähe des Kamins war Wasser eingedrungen und hatten den Sparren und einige Bohlen angegriffen. Eine Hälfte der Dachbretter war also bereits verloren.

Die großen Mengen Dachpappe, Plastikwellbleche und mit Bitumen versehene Bretter müssen wir loswerden. Am 16. Oktober 2018 lieh Lara uns einen Studibus aus. Lara, Wolf und Volker bestückten den Transporter und Lara und Volker fuhren zunächst zum Wertstoffhof nach Ossendorf. Dort wurden wir leider nur die PIastikwellbleche los. Für die Dachpappe und Bretter mussten wir zur Abfallentsorgungs- und Verwertungsgesellschaft Köln (AVG Köln) nach Niehl fahren und konnten diese für 19 EUR entsorgen.

Die Schwierigkeiten gingen weiter, denn uns fiel auf, dass der Mauerring nicht mehr stabil war. Einige Mauerziegel konnten wir ohne Krafteinwirkung einfach entfernen. Als praktisch stellte sich die Betondecke der Küche dar. Auf dieser können wir bequem arbeiten und Material parken.

Wir wollten uns den Mauerkranz von innen genauer anschauen und da musste die alte Wohnzimmerdecke weichen. Letztere bestand aus tapezierten Schrankrückwänden auf denen sich Bitumenreste gesammelt hatten. Es rieselte also Bitumen als wir die Decke abnahmen. In der Südecke tauchte wie erwartet das verlassene riesige Wespennest auf. Bastian und Kai packten begeistert mit an und wünschten sich den schönen alten Zustand zurück.

Volker recherchierte und fand heraus, dass Trapezbleche mindestens eine Neigung von 7° aufweisen sollen. Das ursprüngliche Dach weist allerdings nur eine Neigung von gut 2° auf. Damit heißt es eine stärkere Neigung zu erzeugen und die Frontseite höher zu mauern.

Wir holten uns Rat bei Oliver, der uns schon im Januar eine detaillierte Zeichnung für ein neues Dach anfertigte. Oliver hatte die Idee auf der Betonplatte der Küchenplatte einen Flämischen Verband aus Ziegeln zu mauern. Auf die neue aus zwei Ziegelbreiten bestehende Mauer sollen wir dann einen fetten Balken, Pfette oder Firstpfette genannt, legen, der die Last des Daches auf die Mauer gleichmäßig verteilt. Die Pfette befestigen wir mit vier Gewindestangen, die wir in den Flämischen Verband einmauern.

Im Bereich des Wohnzimmers wird es komplizierter, da dort keine Betonplatte vorhanden ist und die Mauer besteht nur aus einer Ziegelbreite. Die Last des Balkens soll letztendlich zusätzlich mit einem Holzfachwerk abgestützt werden. D. h. der Balken soll über dem Wohnzimmer auf der Mauer und auf Holzpfählen liegen. Karin P. hatte als gelernte Architektin noch die Idee einen Maueranker in die dünne Wand einzubauen. Mit Hilfe diese Eckankers ist es möglich Teile der Zugkräfte auf die seitliche Mauer abzulenken. Das soll verhindern, dass durch eine große Schneelast die Frontmauer einstürzt.

Im Mobau bestellte Volker also 400 rote Ziegelsteine und Maurermörtel für den Vitalisgarten. Die Steine und der Mörtel lieferte uns schließlich am 25. Oktober 2018 ein Lastkraftwagen mit Hebebühne. Jetzt heißt es die Steine zur Casa Esmeralda zu bringen. Wer uns besucht kann also gerne einen, zwei oder mehrere Ziegel in die Hand nehmen und zur Casa transportieren. Ähnlich machen es Hütten in den Alpen. Unten liegen Holzscheite, die oben in der Berghütte dringend benötigt werden. Bergwanderer können also, wenn Sie möchten sich mit Holz bestücken und dieses einige Höhenmeter nach oben bugsieren. Als Belohnung wartet eine warme statt eine kalte Suppe.

Ist es schlimm, dass nicht alles nach dem ursprünglichen Plan verläuft? Wir könnten zum einen das Budget der Postcode Lotterie sprengen. D. h. wir müssten vom Verein mehr bezahlen oder müssten versuchen weitere Fördermittel zu akquirieren. Unser Vorhaben dauert natürlich durchs Mauern und die Errichtung eines komplett neuen Dachstuhls länger als gedacht. Andererseits lernen wir viele neue Dinge hinzu. Neue Begriffe lernen wir kennen, wir werden mauern, einen Dachstuhl bauen und möglicherweise dämmen. D. h. es gibt viele neue Sachen zu lernen und das kann nicht schaden. Vielleicht habt ihr auch Lust beim Dachbau mitzumachen? Falls ja, kommt vorbei und packt mit an. (ve)

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Altholz abgefahren

Wir bekamen eine großzügige Aufwandsspende von der AVG Köln. Die AVG stellte uns einen riesigen Container bereit und entsorgte das Altholz von ehemaligen Pflanzkisten und unsere alten Gartenhütte. Vielen Dank für diese tolle Hilfe!

Durch die Auflösung von hatten wir ein riesiges Problem: Wir saßen auf großen Haufen Althölzer und mussten diese irgendwie los werden. Abfackeln war keine Option, denn ein riesiges Feuer in Ehrenfeld hätten wir nicht genehmigt bekommen und wär auch ökologisch unsinnig. Einzeln mit einem Transporter abfahren wäre sehr mühsam gewesen. Da war also guter Rat teuer.

Der Rat der Stadt kam uns in gewisser Weise zur Hilfe. Gerd Brust von den Grünen ist Ratsmitglied der Stadt Köln und hat durch seine Tätigkeiten viele Kontakte zu städtischen Gesellschaften aufgebaut. Er kennt sich beispielsweise gut beim Thema Abfallwirtschaft aus. Volker kennt Gerd als Mandatsträger im Ausschuss Umwelt und Grün, weshalb er ihn um Hilfe bat. Gerd telefonierte mit der AVG Köln und erreichte, dass wir den Abtransport und die Entsorgung des Altholzes durch eine Spendenquittung kompensieren können. Herzlichen Dank für diese erfolgreiche Vermittlung!

Volker wendete sich also an die AVG Köln und informierte sich bei der anstiftung in Bezug auf die korrekte rechtliche Durchführung der Aufwandsspende. So ganz einfach ist das nämlich nicht. Zunächst muss schriftlich festgestellt werden, welcher Aufwand bzw. welche Kosten wofür entstehen. Bei uns war das der An- und Abtransport des Containers und die Entsorgung des Altholzes. Dann muss festgehalten werden, dass die AVG Köln auf den Ersatz der Aufwendungen verzichtet, d. h. klarstellen, dass statt der Bezahlung die AVG Köln von uns eine Spendenquittung erhalten möchte. Anschließend können die Arbeiten durchgeführt werden und am Ende erhält die AVG Köln von uns eine Spendenquittung.

Im Vorfeld des Abfuhrtermins hatten wir an mehreren Terminen die letzten baufälligen Pflanzkisten aufgelöst und die Gartenhütte abgebaut. Beim letzten Termin war Volker leider alleine, was viel Schweiß bedeutete. HELGA war in dem Fall das Fitnessstudio. Leider stank es an einigen Ecken nach den Hinterlassenschaften von Obdachlosen. Bei einer Gelegenheit konnte Volker live erleben, wie ein Mensch sich zwei Meter neben dem Gartenhäuschen erleichterte. Wer so mit HELGA umgeht muss sich nicht wundern, wenn HELGA bzw. das Gartenhäuschen verschwinden muss.

Am 17. Oktober 2018 war es schließlich soweit. Die AVG Köln hatte einen 36 Kubikmeter großen Container auf dem Heliosgelände geparkt. Lara war als erste vor Ort und versuchte das Tor des Containers öffnen. Das gelang ihr nicht und so kamen ihr Arbeiter der Heliosbaustelle zur Hilfe. Lara schaffte es sogar den Baggerfahrer zu überreden unsere Althölzer in den Container zu verfrachten. Mit dem Bagger war das ein Kinderspiel und in gut 10 Minuten waren drei große Holzhaufen in den Container bugsiert. Vielen Dank für die tolle Hilfe!

Als Katharina, Karin B. und Volker auftauchten war eigentlich schon alles erledigt. Alles leider noch nicht, denn es lagen noch ein paar Paletten, Balken und andere Holzgegenstände herum. Ganz einfach war es nicht die Gegenstände in den großen Container zu verfrachten. Mit vereinten Kräften gelang es aber dann doch und das gesamte Altholz lagerte im Container. Volker schnappte sich noch den Zauberrechen und säuberte das Gelände bzw. räumte Müll in mehrere Ecken. So sah das Gelände wenigstens ein bisschen hübscher aus.

Am Tag drauf kam erneut die AVG Köln vorbei, schnappte sich den Container und entsorgte in Niehl unsere Althölzer. Diese wurden vermutlich zerkleinert, von Metallresten befreit und am Ende einer thermischen Verwertung zugefügt. Letztendlich erzeugten unsere Pflanzkisten also noch Wärme und Strom. (ve)

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Garten im Mer

Im Süden von Nippes entsteht demnächst der neue Gemeinschaftsgarten "Garten im Mer". Wir helfen der Gartentruppe mit unserem Wissen und bieten ihr Erde von HELGA an. Bei einem Besuch sicherten sich die Gärtnernden etwa 1 Kubikmeter Erde.

Am 20. Oktober kam um bereits 10 Uhr eine neue Gartengruppe aus dem Agnesviertel bzw. aus Nippes-Süd um uns im Vitalisgarten zu besuchen und sich Erde für deren neuen Gemeinschaftsgarten zu sichern. Deshalb trafen sich Tina, Simone und Volker. Die drei verluden Pflanztöpfe und Schaufeln und fuhren zu HELGA. Dort zeigte Volker den beiden Gärtnerinnen die letzten Erdhaufen und ließ die kleine Truppe alleine.

Fortan schaufelte die Truppe Erde in Pflanztöpfe. Die Anzahl der helfenden Hände vergrößerte sich zusehends und letztendlich war fast ein Dutzend Gärtnerinnen und Gärtner versammelt. Zur Verfügung standen zwei Autos mit denen jeweils 50 mit Erde gefüllte Pflanztöpfe transportiert werden konnten. Insgesamt schaffte die Truppe zwei Autoladungen zu transportieren und sicherte sich damit für den neuen Garten 100 Pflanztöpfe voll Erde. Zwischengeparkt wurde die Erde zunächst im Vitalisgarten.

Nach dem Erdtransport startete der Besuch des Vitalisgartens. Dagmar erklärte den Gärtnerinnen und Gärtnern was in unseren Beeten wuchs und anschließend startete die wohlverdiente Mittagspause. Die Süd-Nippeser Gartentruppe hatte extra einen Kuchen, etwas Suppe und Baguette mitgebracht. Wir steuerten frische Tomaten, Kohlrabi und Trauben aus dem Garten bei. Gesprächsstoff gab es genügend, denn die neuen Gemeinschaftsgärtnernden wollten erfahren, wie ein gemeinsam genutzter Garten entsteht und was bei einer Vereinsgründung zu beachten ist.

Nach dem Spülen und Aufräumen versammelten sich die Gartentruppe um unsere Feuerstelle. Die Gärtnerinnen und Gärtner legten ein Planungstreffen ein und besprachen die ersten Schritte für die Gartenentstehung.

Nach dem Planungstreffen wollten Tina und Simone von Volker noch ein paar Fragen beantwortet bekommen. Es ging darum, wie die Vereinssatzung aussehen soll und welche Finanzierungsmöglichkeiten sich dem neuen hoffentlich gemeinnützigen Verein „Garten im Mer" bieten. Da kamen viele Punkte zusammen, weshalb Tina und Simone die Baustelle Casa Esmeralda ermutigt verließen. Das war vermutlich nicht die letzte Kooperation mit der neuen Gartentruppe. (ve)

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Gewächshaus steht!

Nahezu fertig ist unser Gewächshaus. Es fehlen noch ein paar Klammern und Schrauben, aber sonst ist es vollbracht. Was noch fehlt ist der Innenausbau. Das können wir ganz in Ruhe angehen, denn bis zum Frühjahr ist noch Zeit.

Am 29. September 2018 konnten wir bereits Richtfest fürs Gewächshaus feiern. Nachdem das Fundament fertig war, galt es die Giebel und Seitenwände zusammenzufügen. Letztere hatten wir bereits im Sommer zusammengeschraubt. Mit etwas Tüftelei erforderte das Verbinden ein wenig Geduld, war aber gut machbar. Nachdem alle vier Gerüste miteinander verbunden waren, richteten wir die Gewächshauswände auf dem Fundament aus und schraubten diese mit Stahlschrauben an den Aluschienen fest. Flux standen die Wände.

Als nächstes ging es darum den Dachfirst und die Dachverstrebungen einzubauen. Mit vereinten Kräften schraubten wir den Dachfirst an den Giebelspitzen fest. Zwischen First und Seitenwände platzierten wir Dachverstrebungen. Als letztes bauten wir noch vier Querverstrebungen für die Fenster ein.

Am Tag der deutschen Einheit fand im Vitalisgarten ein Sondergartentreff statt. Wir widmeten uns abermals dem Gewächshaus und bauten Fenster ein und brachten Doppelstegplatten an. Dummerweise hatten wir vergessen Aluschienen an den Platten anzubringen. Das holten wir am samstäglichen Gartentreff direkt nach. Nach einer Weile und mit viel Geduld waren letztendlich alle Schienen angebracht und die Doppelstegplatten waren zumindest provisorisch festgeklammert. Als nächstes bauten wir die Gewächshaustür ein und anschließend befestigten wir den Schließmechanismus der Gewächshausfenster. Vorläufig fertig war das Gewächshaus! (ve)

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Nippes unverpackt Crowdfunding

In Nippes soll am Wilhelmplatz der zweite Unverpackt-Laden von Tante Olga entstehen. Den Akteuren fehlt noch das nötige Kleingeld für die Renovierung und Einrichtung des Ladens. Deshalb läuft bis zum 10. November ein Crowdfunding bei dem jeder Euro zählt.

Dinah, Olga und Gregor gründeten vor zwei Jahren den ersten Unverpackt-Laden von Köln. Tante Olga bietet seither in Köln Sülz Interessierten die Möglichkeit unverpackte, biologische und nachhaltige Lebensmittel einzukaufen und sich für den Zero Waste Lifestyle auszustatten. Die Inhabenden des Ladens setzen sich außerdem für nicht kommerzielle Räume auf dem Kölner Stadtgebiet ein, wo unter anderem auch Gemeinschaftsgärten und Essbare Pflanzen dauerhaft Bestand haben. Außerdem fördern sie den Biolandbau, da ausschließlich Bioprodukte verkauft werden.

Olga und Gregor sind eng mit der Gartenwerkstadt verbunden. Die beiden hielten beispielsweise im Oktober 2015 im Gartenbahnhof einen Workshop über die Müllvermeidung ab. Ab und zu machen die beiden mit ihrem Sohn Levin einen Ausflug in den Vitalisgarten und genießen unser nachhaltig gestaltetes, grünes Fleckchen. Außerdem gärtnern die beiden ebenfalls in einem Schrebergarten, sind in der Solawi Köln aktiv und beherbergen bei Tante Olga ein Depot der Solawi.

Wie die Gartenwerkstadt möchte auch der neue Unverpackt-Laden in Nippes die Umwelt und Natur schützen. Neue Unverpackt-Läden führen direkt zu weniger Müll, der Ressourcenverbrauch sinkt und Konsumenten entwickeln ein stärkeres Bewusstsein für die Nachhaltigkeit. Hier geht es direkt zur Crowdfunding-Plattform mit attraktiven Dankeschöns: Startnext.com/koeln-nippes-unverpackt (ve)

Das ist sonst alles passiert!

  • Herr Ploog vom Kleingartenverein kam vorbei und las unseren Wasserstand ab. Er gab uns außerdem Tipps wie wir unser neues Gewächshaus nutzen können. Er meint, von der Ernte in einem Gewächshaus können acht bis neun Leute sich von ernähren.
  • Katharina machte sich an den Beerenstäuchern zu schaffen und jätete rundherum. Außerdem kümmerte sie sich um unsere kleine Wiese. Sie nahm den Rechen und sammelte Laub und verkleinerte die Vegetation ein wenig.
  • Unsere Sicherung der Solaranlage war mal wieder defekt. Diesmal reichte es den Kühlschrank und Licht gleichzeitig zu betreiben und schon war die Sicherung durch. Eine neue Sicherung besorgte Volker im Geschäft Elektronik van der Meyden und bestellte gleich eine mit 80 A statt nur 60 A. Die neue Sicherung sollte also nicht so schnell durchfliegen wie der alte Typus.
  • Karin B. machte sich bei den Paprika und Chilis zu schaffen. Letztere werden zu einem Teil von ihr zu Sambal Olek verarbeitet werden. Außerdem wurden von ihr die Porreestangen angehäufelt, einige Pflanzen mit Jauche gedüngt und an einigen Stellen Ordnung geschaffen.
  • Ingo, Wolf und Volker zerlegten drei in der Einfahrt parkende Pflanzkisten. Volker fuhr die Schubkarre und brachte drei Fuhren in unser neues Schrebergartengelände. Dort hatten die Vorbesitzenden beim Ausstechen von Primeln kleine rechteckige Krater hinterlassen. Mit dem Erdmaterial aus den Pflanzkisten lassen sich die Löcher jetzt bequem füllen. Die drei Pflanzkisten waren flux zerlegt und die Resterde auf unserem großen Erdhaufen platziert.
  • Wolf und Volker hatten den Ehrgeiz die Einfahrt von Laub und Müll zu befreien. Wolf holte das Laub aus den Ecken und Volker sammelte Müll bzw. verfrachtet mit Hilfe unserer Schubkarre das Laub in unsere Kompostsammelmiete.
  • Katharina war mit dem Einsäen von Feldsalat, mit dem Gießen von frischen Saaten und mit der Spinaternte beschäftigt. Dagmar hatte den Feldsalat des Ernährungsrates in der Freiluga entdeckt und uns gleich mitgebracht. Beim Pflücken des feuchten Spinats wurde Katharina so kalt, dass die sich auf dem Heimweg machte. Auch das Jäten der Ackerränder wärmte nicht genug.
  • Lara legte viele Steinplatten frei und verlegte diese zu einem Weg zwischen Casa und Gartenhaus Zwei. Die Mühe hatte sich jedenfalls gelohnt, denn jetzt lässt es sich einfacher zwischen den Häusern hin und her gehen.
  • Lara und Volker stellten das Bauwagenregal im Gartenhaus Zwei auf. Dafür mussten die beiden ein paar Nägel ziehen und wenige Schrauben in die Konstruktion zur Stabilisierung einbauen. Die langen Bretter der Regalkonstruktion mussten lediglich durch die Seiten- und mittlere Konstruktion gefädelt werden. Jetzt konnten die Bretter eingeklinkt werden und fertig war das große Holzregal. Lara und Volker kramten aus den Ecken vom Gartenhaus Zwei gleich Sachen hervor und räumten das Regal ein. In Nullkommanix war das Regal voll und das Haus in einem aufgeräumteren Zustand.
  • Die Heliosschülerin Julie schaute mit ihrem Vater im Vitalisgarten vorbei. Julie war mit ihrer Stammgruppe der Heliosschule im Vitalisgarten gewesen. Die Schülerinnen und Schüler lernten unseren Gemeinschaftsgarten kennen und kochten zusammen mit Katharina Apfelkompott. Julie gefiel unser Garten so sehr, dass sie den ihrem Vater unbedingt zeigten wollte. Also starteten wir zu viert eine kleine Führung durch unseren Gemeinschaftsgarten.
  • Iris zeigte Sarah unseren Gemeinschaftsgarten und anschließend brütete sie zusammen mit Karin und Katharina einen Pflanzplan für den Acker für die kommende Gartensaison aus.
  • Katharina jätete zwischen Spinat und Porree und säte Spinat im Acker nach. Karin jätete wiederum in den Schrebergartenbeeten, sie säte Winterportulak ins Beet B4, entfernte wilde Blumen am Zaun und düngte Kohl mit Brennnesseljauche.
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Wir brauchen

– Interessenten/Hilfe für unsere vielen Aktivitäten:

  • Vitalisgarten (Gewächshaus, Schaukasten aufstellen)
  • Gärtnern mit Flüchtlingen (Kisten- und Sitzbankbau)

– Euren Bioabfall, allerdings nichts Gekochtes, kein Brot und keine Zitrusfrüchte.
– Wer mag kann uns für unsere Aktivitäten etwas spenden: https://www.betterplace.org/p24432
– Euch (als GärtnerInnen, HandwerkerInnen, WebentwicklerInnen, etc.)

Termine

03. November 2018 Gartentreff Vitalisgarten mit Iris, ab 13 Uhr
05. November 2018 Green Building: Der Trend zum nachhaltigen Bauen, Rathaus, Spanischer Bau, Ratssaal, 17 Uhr
09. November 2018 SDG-Tag 2018, Allerweltshaus, ab 09:30 Uhr (Anmeldung erforderlich)
10. November 2018 Gartentreff Vitalisgarten mit Iris, ab 13 Uhr
17. November 2018 Gartentreff Vitalisgarten mit Karin, ab 13 Uhr
22. November 2018 Tagung: Altes Gemüse für neues Gärtnern, Bonn, Schloss Deichmannsaue, 09:30 Uhr (Anmeldung erforderlich)
24. November 2018 Gartentreff Vitalisgarten, ab 13 Uhr
30. November 2018 Critical Mass Köln, Rudolfplatz, 18 Uhr
Jeden Samstag Gartentreff Vitalisgarten, ab 13 Uhr
Nach Vereinbarung Sondergartentreffs Vitalisgarten

Unsere Internetseite. www.gartenwerkstadt-ehrenfeld.de
Betterplace. https://www.betterplace.org/p24432
Facebook. www.facebook.com/gartenwerkstadt
Informationen zum Gartenbrief. gartenbrief@gartenwerkstadt-ehrenfeld.de
Kinderprogramm. kinderprogramm@gartenwerkstadt-ehrenfeld.de
Gärtnerische Planung. pflanzgruppe@gartenwerkstadt-ehrenfeld.de
Allgemeine Anfragen. info@gartenwerkstadt-ehrenfeld.de
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