Sonne pur 19. Januar 2019

So viel war lange nicht mehr los im Vitalisgarten. Die Januarsonne lockte insgesamt zehn Gärtnernde in unseren Gemeinschaftsgarten. Wir zerkleinerten und stapelten Holz, pflasterten einen letzten Beetweg, verteilten Kompost, räumten auf und beschnitten Büsche und Bäume. Der Nachmittag klang gemütlich in der Casa Esmeralda vor unserem lodernden Ofenfeuer aus.

Ein sonniger Tag erwartete uns an diesem Januar-Samstag. Katharina und Volker holten erneut Bioabfälle von The Good Food ab und fütterten direkt unseren Kompost. Als nächstes lüfteten die beiden unser Gewächshaus. Dort hatte es aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit zu schimmeln begonnen.

Karin trudelte ein und berichtete, dass sie am letzten Sonntag bei bescheidenem Wetter im Garten war und einen der Apfelbäume beschnitten hatte. Bei Sonne im Vitalisgarten zu sein gefiel Karin natürlich viel besser. Gemeinsam planten wir die rechte Miete des Komposts auszuschaufeln, damit Platz fürs neue Aufschichten von frischem Material ist.

Wolf kam ebenfalls vorbei und fragte unseren Schrebergartennachbar Rudi nach Strom. Er hatte nämlich eine Kappsäge dabei mit der wir Brennholz erzeugen wollten. Rudi legte zusammen mit Wolf ein Kabel auf unsere Wiesenfläche und los konnte es mit dem Sägen gehen. Wolf und Volker bedienten sich vom Holzstapel neben dem Außenregal und reduzierten unser ungenutztes Holz. Wolf zersägte fortan Balken, Bretter und Latten auf eine ofenverträgliche Länge. Leider machte die Kappsäge viel Lärm und wir waren froh, wenn Pause war und als wir das lärmende Sägen nach einer Weile beendeten.

Inzwischen waren weitere Gärtnerinnen und Gärtner zum Vitalisgarten gekommen. Anna mit ihren beiden kleinen Kindern, Lishan brachte Barbara mit und auch Ingo war vorbeigekommen.

Karin und Katharina verteilten unterdessen Kompost in Beeten und verlegten einen neuen Plattenweg. Für letzteren besorgte Karin von der Wiesenfläche Sand und mit Hilfe einer Wasserwage war der Weg schnell gepflastert. Die beiden brachten Kompost zwischen unsere Lauchpflanzen. Darüber hinaus verteilten sie Kompost im Beet B2, wo in der kommenden Saison Kohlpflanzen wachsen sollen.

Dagmar schaute ebenfalls kurz vorbei und brachte uns eine wasserdichte Alukiste mit. Sie hatte auch noch neues Vlies im Gepäck und das nutzte Katharina gleich. Sie versuchte damit unsere Endiviensalate vor kalten Temperaturen zu schützen. In den kommenden Tagen war strenger Nachtfrost angesagt und da war der Schutz dringend notwendig.

Barbara und Lishan harkten Laub unter der Birke auf und schufen Ordnung am Teich. Anna und ihr Nachwuchs entfernten Laub und trockene Zweige von der Wiese und mulchten mit diesen unter den Büschen.

Lishan, Barbara, Ingo und Volker stapelten unser neues Brennholz auf der Veranda der Casa Esmeralda. Leider hatte Wolf die Holzstücke in unterschiedliche Längen geschnitten, so dass das Holzstapeln nicht ganz einfach war. Hinzu kam die Tatsache, dass zahlreiche Bretter und keine klassischen Holzscheite gestapelt werden mussten. Die Tätigkeit erinnerte deshalb an Tetris. Schlussendlich war der Bereich unter dem Küchenfenster mit Holz zu gestapelt.

Karin nutzte noch die letzten Sonnenstrahlen des Samstag Nachmittags und beschnitt Büsche und Bäume. Karin kürzte einen Hibiskusbusch ein, der hatte einen Apfelbaum beim Wachstum behindert und ihm Licht geraubt. Darüber hinaus entfernte sie Äste von einem Apfelbaum, der im neuen Schrebergartenteil steht. Wir hoffen, dass der Baumschnitt den Bäumen gut tut und zu gesunden und kräftigen Äpfeln führt. In der letzten Gartensaison produzierten die beiden Apfelbäume leider eher kleine Äpfel. Das waren zwar viele Äpfel aber etwas dickere Äpfel wären gut.

P1360153 P1360156
P1360165 P1360167
P1360168 P1360184
P1360190 P1360194
P1360202 P1360207

Am Ende des Tages verzogen wir uns gemeinsam in die Casa Esmeralda. Ingo und Volker entzündeten ein Ofenfeuer und bald wurde es deutlich wärmer. Annas Kinder waren am ehemaligen Güterbahnhofgelände von Ehrenfeld in vereiste Pfützen gestiegen und hatten deshalb nasse Schuhe und Strümpfe. Diese versuchten wir nun über dem Ofen zu trocknen. Leider schmorte das Gummi eines Schuhs etwas an. Volker holte unsere getrocknete Matratze wieder in die Stube, so dass wir uns auch auf dem Bett gemütlich machen konnten. Wir ließen den Gartentreff also diesmal gemütlich in der Wärme ausklingen. Erst als es richtig dunkel war machten wir uns auf die mittlerweile getrockneten Socken.