Viel gibt es im Vitalisgarten zu tun. Wir beseitigten zunächst Sturmhinterlassenschaften, putzten die Casa und deren Veranda, räumten auf, befreiten Endivien von Beikräutern, jäteten im Gewächshaus und im Nordosten des Ackers. Das war also Mitte März ein kleiner Vorgeschmack auf Frühlingsarbeiten: unser Frühlingsprolog.
In dieser ausgeprägten Westwindphase hatten wieder die meisten Gärtnernden mit Gegenwind zu kämpfen um in den Vitalisgarten zu kommen. Dies galt auch für Katharina und Volker, die als Erste unseren Gemeinschaftsgarten bevölkerten.
Wieder war ein Sturmschadencheck angesagt: Zunächst waren wir froh, dass die Dachplane noch vor Ort war. Das stärkere Befestigen hatte sich also gelohnt. Die Veranda der Casa Esmeralda glich allerdings eher einem Trümmerfeld als einem aufgeräumten Ort. Unsere Sachen waren nass, heruntergeweht und es hatte sich organisches Material auf dem Boden verteilt. In der Gartenhütte selbst war abermals Wasser eingedrungen und Dreck war von den verbliebenen Dachbrettern heruntergespült worden.
Katharina bereitete sich ein kleines Mittagessen vor, da sie einen Bärenhunger hatte und Volker wischte derweil den Wohnbereich der Casa. Er räumte Sachen aus dem Weg und beseitigte bei der Gelegenheit auch alten Dreck. Das Putzwasser war schnell sehr dreckig, so dass Volker es häufiger austauschen musste.
Katharina begab sich nach ihrem kleinen Mahl ins Beet B4 und pflanzte mitgebrachte Salatpflänzchen als Vorkultur ein. Karin und Katharina waren am Mittwoch in der Klostergärtnerei der Alexianer unterwegs und besorgten uns verschiedene Pflanzen. Neben dem Salat brachten sie auch eine Waldmeisterpflanze mit, die jetzt einen neuen Standort unter einem Apfelbaum bekam.
Volker hingegen widmete sich nun der durchgewirbelten Veranda. Da half es zunächst einmal Gegenstände zu entfernen. Anschließend ging Volker zu Gießkannentechnik über. Er goss Wasser über die verdreckten Stellen und fegte das Dreckwasser mit einem Besen in die Südwestecke. Dort entdeckte er sogar einen Wasserausguss, den er von Dreck befreien musste. Durchs Freiräumen floss zumindest langsam Wasser ab. Die Veranda verwandelte sich also wieder in eine hübsche Örtlichkeit. Die Putzerei hatte sich gelohnt, dass musste auch Katharina anerkennen. Sie traute sich nicht ihre mit Erde verschmierten Bergstiefel auf die saubere Veranda zu setzen. Da musste Volker ihr die Schuffel fürs Jäten hervorkramen.
In der Zwischenzeit war Danny aufgetaucht. Er hatte eine anstrengende Nacht hinter sich und verspürte keine Lust sich zu bücken. Also nahm er die große Gartenschere und eine Astsäge und kürzte einen Hibiskusbusch. Nach der Schneide- und Sägerei hatte Danny genug gegärtnert und machte sich wieder auf dem Heimweg.
Katharina fing mit der Schuffel an unsere Endiviensalate von Beikräutern zu befreien. Die Salatherzen waren etwas zu tief gesetzt worden, so dass das Jäten auch gleichzeitig den Salaten mehr Luft verschaffte.
Volker versuchte derweil weitere Sachen auf der Veranda aufzuräumen. Von den Vorbesitzenden hatten wir Metallgegenstände geerbt. Manches war Müll aber andere Sachen können wir gegebenenfalls noch mal verwenden. Im Gartenhaus Zwei sind sie aber besser aufgehoben als im Schuppen, denn da nehmen sie nur Platz weg.
Als sich Danny verabschiedete kam Detlef in den Vitalisgarten. Katharina und Volker machten mit ihm einen kleinen Rundgang und zeigten ihm, was es generell zu tun gibt. Es sind noch etliche Beete vorhanden, die entweder aktiviert oder aus denen Beikräuter entfernt werden können. Als erste Aufgabe befreite Detlef unser Gewächshaus von sprießenden Beikräutern.
Lara kam nach ihrer Studienexkursion nach Bangladesch ebenfalls vorbei und erkundigte sich, was passiert war und wie wir wieder zu Strom kommen können. Den können wir nämlich bald wieder gut für verschiedene Aktivitäten gebrauchen.
Nach den Erörterungen ging es für Lara ans jäten. Volker entfernte die letzten Beikräuter der Endivien und anschließend gingen Lara und Volker in der Nordostecke des Ackers auf Beikräuterjagd. Detlef war mit dem Gewächshaus fertig und unterhielt letztlich Lara und Volker beim Jäten. Katharina machte sich auf der Veranda der Casa Esmeralda nützlich und räumte weitere Gegenstände auf, bevor sie zum Ernten für einen Salat zum Abendessen überging.
Die Dämmerung schritt voran und am Ende galt es unsere Gartengeräte zu putzen und Ziegelsteinabmessungen zu erfassen. Wolf möchte nämlich in den nächsten Tagen Steine zersägen. Das wäre sehr praktisch und der nächste Schritt für unsere Dacherneuerung. Nachdem die Daten im Kopf waren machten sich die Verbliebenen auf den Heimweg.