Am Ostersamstag war wie erwartet nicht übermäßig viel los. Dominik und Hannah waren sogar zum ersten Mal im Vitalisgarten. Wir hielten ein kurzes Pflanzgruppentreffen ab, planten mehr Demokratie in der Agora Köln einzuführen, jagten Löwenzahn, setzten Kartoffeln ein, nahmen Paletten auseinander, reparierten Holzmöbel, pflanzten Romanasalat, ernteten Endiviensalat und backten Stockbrot über unserem kleinen Osterfeuer.
Karin war die Erste in unserem Gemeinschaftsgarten. Sie schaute sich um und wartete als Gastgeberin auf weitere Gäste des Gartentreffs. Als Erstes nahm Karin unseren Wasserschlauch und schloss einen Rasensprenger an. Damit wässerte sie unsere kleine Wiese, aus der sie Moos entfernt und Samen eingesät hatte. Als Nächstes schaute Karin nach unseren Beeten und deckte einige mit Flies ab um sie zu beschatten.
Nach einiger Zeit trudelten Katharina und Volker im Vitalisgarten ein. Die drei überlegten gemeinsam bei einem Pflanzplanungstreffen, was es im Garten zu tun gibt. Die Liste wurde gefüllt und wartet in nächster Zeit darauf abgearbeitet zu werden. Es gilt z. B. unser Gewächshaus in Betrieb zu nehmen.
Wie angekündigt kam gegen 14 Uhr Dominik in den Vitalisgarten. Er hatte sich auf der Agora-Werkstatt mit Volker im Garten verabredet. Er war vom Vitalisgarten beeindruckt und überlegt mit Freunden bei uns einzusteigen. Bei uns gibt es jedenfalls viele Möglichkeiten sich zu beteiligen und es ist auch noch Platz für Neues vorhanden. Nach dem Ankommen überlegten Dominik und Volker, wie wesentliche Entscheidungen in der Agora Köln demokratischer gestaltet werden können. Die beiden hoffen, dass dadurch mehr Menschen bei der Agora Köln mitmachen.
Nach den zweierlei Beratungen kamen Alina, Max, Leni und Mila im Gemeinschaftsgarten an. Es herrschten sommerliche Temperaturen und da entdeckten Leni und Mila freudig den von Karin platzierten Rasensprenger. Flux tauchten sie ins Wasser ein und ließen sich beregnen. Leider hatten die beiden die Kühle des Wassers etwas unterschätzt, weshalb die beiden nasse Sachen zum Trocknen aufhängen mussten. So waren sie eine Erfahrung reicher!
Alina ging direkt mit Volker auf Löwenzahnjagd während Danny auftauchte. Im Hauptgarten hatte sich ebenfalls Löwenzahn breitgemacht. Die beiden wurden besonders in der Beerenecke fündig. Weiter ging es auf der Wiesenfläche, wo Volker die Fundstücke in einer Tonne sicher aufbewahrt.
Karin und Katharina hatten nach einer kleinen Mittagspause in der Zwischenzeit Material furs Einsetzen von Kartoffeln zusammen gesucht. Katharina ließ von Volker einen Sonnenschirm aufstellen, denn die Sonne brannte unerbittlich. Karin und Katharina legten als Nächstes fest wo die Kartoffelreihen im Acker angelegt werden sollen. Anschließend zogen Alina und Volker kleine Gräben. Karin grub diese noch ein wenig tiefer und setzte Kartoffeln der Sorten Galactica, Salome und Marena ein. Unterdessen gestaltete Katharina Schildchen für die Dokumentation des Kartoffeleinsetzens.
Parallel zur Kartoffelaktion zerlegten Max und Danny große Paletten. Letztere hatte Max am Mittwoch von einer Firma die Saunas installiert angeliefert. Die losgelösten Bretter eignen sich prima als Baumaterial. Volker gab den beiden noch ein paar Tipps, wie das Auseinandernehmen der Paletten schneller von der Hand geht. Beispielsweise lösen sich die Bretter am schnellsten mit Hilfe eines Fäustels. Die krumme Nägel lassen sich einfach mit einer Kombizange bändigen und die Nägel lassen sich am besten mit einem Kuhfuß entfernen. Nach dem Palettenzerlegen gingen die beiden dazu über Gartenmöbel zu reparieren. Die von Carlo gebauten Möbel hatten ihre beste Zeit hinter sich und mussten ausgebessert werden.
Der Nachmittag schritt voran und es wurde nicht kälter, weshalb wir uns über schattige Orte im Garten freuten. Zu Besuch kamen Hannah und ihr kleiner Hund Lola. Hannah wohnt in Bad Münstereifel und ist die beste Freundin von Alina. Hannah gefiel unser naturbelassener Gemeinschaftsgarten und war froh, dass es kein geschniegelter Garten ist, bei dem Gras mit der Nagelschere eingekürzt wird. Beim nächsten Mal möchte sie auch gleich mitanpacken.
Es sollte ein Osterfeuer geben, weshalb Katharina ein kleines Feuer entfachte. Es war allerdings so warm, dass uns gar nicht nach Feuer war. Stattdessen stellten Karin und Katharina noch Rankhilfen für Erbsen auf. Nach einer Weile versammelte sich dann aber die Truppe ums Feuer und es gab Stockbrot. Alina hatte den Teig zur Freude aller mitgebracht und jetzt wurde fleißig Stockbrot gebacken. Zum Brot gab es Kräuterbutter, Käse und frischen Gartensalat, den Katharina zubereitete. Ingo hatte am Karfreitagsgartentreff vom Osterfeuer gehört und gesellte sich ebenfalls zum Feuer.
Karin war unterdessen weiterhin im Garten aktiv. Sie wollte noch letzte Arbeiten erledigen bevor sie nach Hause fuhr. Glücklicherweise kam noch Iris nach ihrer Familienradtour an der Sieg vorbei und brachte eine weitere Kartoffelsorte mit. Karin und Iris brachten also noch die Cilena-Kartoffeln im Acker unter. Außerdem pflanzten die beiden noch die von Katharina vorgezogenen Romanasalate ins Beet B2 ein.
Iris verteilte auch noch Kürbissaatgut an die Osterfeuertruppe. Alina erklärte sich bereit Kürbisse aufzuziehen. Langsam wurde es für uns Zeit aufzubrechen. Wir räumten die Osterfeuersachen auf und brachten weitere an ihren angestammten Ort. Außerdem schauten noch Katharinas Eltern Ulrike und Klaus vorbei und nahmen Katharina und Volker zum Osterurlaub in den Westerwald mit. Auch Danny, Alina, Max, Leni und Mila brachen auf. Nur Ingo wäre noch gerne länger geblieben aber alleine machte das wenig Sinn.