Lavendelflasche 24. August 2019

Es war heiß und die Sommerferien waren im Endspurt. Da war es nicht verwunderlich, das nur wenige Gärtnerinnen und Gärtner in den Garten kamen. Wir bewässerten unsere Pflanzen, jäteten, sammelten Äpfel auf, ernteten Tomaten, Gurken, Paprika, Bohnen, Himbeeren, stellten eine Lavendel-Flasche her, falteten Saatguttütchen und tüteten Saatgut ein.

Karin war die Erste im Vitalisgarten. Sie fing direkt an unsere Pflanzen auf dem Acker und im Hauptgarten zu bewässern. Anschließend überlegte sie sich als Gastgeberin Aufgaben für den Gartentreff und notierte diese auf unserer Infotafel.

Nach kurzer Zeit tauchte auch Volker im Gemeinschaftsgarten auf. Er hatte ein Problem mit einer Internetverbindung. Karin konnte ihm mit Hilfe ihres Mobiltelefons helfen und ihm kurzzeitig einen mobilen Hotspot einrichten. Jetzt konnte Volker endlich die Einladung zum Gartentreff und zum sonntaglichen Brunchen und Planen verschicken. Anschließend verzog sich Volker in die Casa Esmeralda und schrieb noch den Gartenpost von letzter Woche zu Ende. Im Westerwaldurlaub war er nämlich nicht zum Schreiben gekommen.

Karin kümmerte sich in der Zwischenzeit um das Bewässern und erntete im Gewächshaus zahlreiche Gurken, Paprika und Chili. Jetzt kam auch Danny in den Vitalisgarten und war direkt motiviert Aufgaben der Reihe nach zu erledigen. Zusammen mit Volker überlegte er, was zu erst erledigt werden könnte. Die beiden kontrollierten zunächst unser Kartoffellager im Gartenhaus Zwei. Dort hatte Dagmar Kartoffeln möglichst nagersicher eingelagert. Erfreulicherweise waren die Kartoffeln unversehrt. Weiter ging es für die beiden mit dem Trocknen der großen dunkelgrünen Plane. Zunächst entfernten Danny und Volker kleine Pfützen und breiteten die Plane komplett aus. Die Sonne konnte die verbliebenen feuchten Stellen schnell trocknen. Anschließend sammelten die beiden viele heruntergefallene Äpfel unter unserem großen Apfelbaum auf. Einige Äpfel waren schon verfault aber die meisten können noch für ein leckeres Apfelkompott genutzt werden.

Danny erledigte eine weitere Aufgabe und beschnitt unsere Lavendelbüsche. Währenddessen erntete Volker unter dem Tomatendach zahlreiche Tomaten.

Evelyne kam in den Vitalisgarten und wurde herzlich begrüßt. Sie sah die abgeschnittenen Lavendelzweige und machte das Angebot eine Lavendelflasche zu flechten. Das Angebot wurde dankend angenommen und Evelyne, Karin und Volker setzten sich unter unsere Birke in den Schatten. Evelyne nahm 28 lange Lavendelzweige in die Hand und entfernte zunächst am Stengel überflüssige Blätter. Jetzt wurden die Zweige unterhalb der Blütenstände mit einem Kordel fest zusammen gebunden. Evelyne platzierte das Blütenbündel in einer Tasse und knickte die jungen Zweige zurück über die Blüte, so dass eine Flaschenform entstand. Jetzt sollten die Zweige gleichmäßig um die Blüten herum verteilt werden. Als nächstes suchte Evelyne nach dünnen Lappenfetzen. Da war nichts vorrätig und so griff Evelyne auf Dachziegelhalterungen zurück. Dieser Müll wurde also neu genutzt und Evelyne fädelte den Plastikgewebestreifen abwechselnd unter und über zwei Lavendelzweige. D. h. der Streifen wurde nach und nach in die Zweige eingewebt, so dass ein hübsches Muster einstand und die Zweige zusammen halten. Fertig war die Lavendel-Flasche.

Danny machte sich unterdessen an die nächste Aufgabe und kümmerte sich um Efeu, dass im Schrebergarten von Gartenhaus Zwei zu den Nachbarn wuchs. Danny schnitt das Efeu zurück und legte einen breiten Streifen frei. Vielleicht schaffen wir es das Efeu im Winter gänzlich zu entfernen. Die freigelegte Fläche könnte dann von Beetpatinnen oder Beetpaten genutzt werden.

Iris kam ebenfalls in den Garten und gesellte sich zu Karin, Evelyne und Volker. Karin sorgte für das heiße Wetter vor und hatte sich schon gedacht, dass wir uns in den Schatten verziehen würden. Sie hatte Saatguttüten und kleine Schraubgläser mit Saatgut im Gepäck. Für die Versammelten galt es einerseits kleine Saatguttütchen zu falten, diese mit Saatgut zu bestücken und zu beschriften. Andererseits hatte Karin die Samenstände von Radieschen gesammelt und aus diesen mussten die kleinen Samen herausgelöst werden. Die vier waren eine Weile mit den Aufgaben beschäftigt und dabei konnten wir uns neue Gartenprojekte ausdenken. Wie wäre es mit Aquaponik im neuen Gartengelände?

Nach dem Schattenparken ging es für Karin und Iris zum Acker. Dort jäteten die beiden und sie ernteten viele Bohnen. Volker kam ebenfalls zur Hilfe und pflückte ebenfalls einige Bohnen ab. Am Ende markierten die drei mit einer Kordel noch eine Buschbohnenstelle. Diese soll nicht mehr abgeerntet werden, denn wir wollen Saatgut fürs nächste Jahr und für die Saatgutbörse sammeln.

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Am Ende des Gartentreffs bewässerten und gossen wir noch weitere Pflanzen. Wir teilten den Großteil der Ernte unter uns auf. Die meisten Äpfel verblieben noch vor Ort, denn es gab nicht genügend Transportkapazitäten. Da die Gartenaktivitäten am darauffolgenden Sonntag weiter gingen, war das nicht weiter schlimm und es konnten dann Abnehmer gefunden werden. Wir räumten die letzten Sachen auf und Volker verließ als Letzter unseren Gemeinschaftsgarten.