Dämmung 16. November 2019

Der November zeigte sich unerwartet von seiner sonnigen Seite. Geliefert wurde unsere neue Hanf-Jute-Thermo-Dämmung von Oliver, der sich auch für unseren Gemeinschaftsgarten interessierte und deshalb eine kleine Führung bekam. Ansonsten entfernten wir im Gewächshaus Tautropfen und schimmlige Blätter. Wir holten elf Curver-Kisten im Clara-Immerwahr-Weg ab, die wir geschenkt bekamen und wir überlegten uns eine Unterkonstruktion für die Dämmung.

Kurz vor 13 Uhr trafen Katharina, Volker und der kleine Elias im Vitalisgarten ein. Die drei öffneten alle Türen und Tore und bereiteten den dritten November-Gartentreff von 2019 vor.

Dieses Mal sollte unsere neue Hanf-Jute-Thermo-Dämmung geliefert werden. Deshalb wechselte Volker schnell zum Wiesengrundstück und ging ins Gewächshaus. Dort brannten die von Karin am vergangenen Mittwoch entzündeten Grablichter noch. Diese hatten für Temperaturen um die 13°C gesorgt. Die Außenluft war zu dieser Zeit etwa 6°C kälter. An den Stegdoppelplatten hatten sich sehr viele Tautropfen gebildet. Das lag daran, dass die kalten Außentemperaturen die Platten abkühlen und damit als Kondensationskeime für Wasserdampf der feucht-wärmeren Gewächshausluft bilden. Damit unser Gewächshaus nicht verschimmelt schabte Volker die Tautropfen ab und trocknete den Rest mit einem Lappen und Tuch ab. Er konzentrierte sich zunächst auf die Dachschrägen und entfernte dort die abgelagerte Feuchtigkeit.

Volker unterbrach das Entfernen der Tropfen und brachte am Eingang ein Schild für die Lieferung der Dämmung an. Damit uns die Lieferung erreicht, war es besser einen Hinweis auf den Vitalisgarten zurück zu lassen. Gegen 14 Uhr traf schließlich Oliver ein und brachte uns sechs Dämmrollen. Katharina war inzwischen mit Elias ebenfalls auf dem Wiesengrundstück angelangt und half beim Ausladen der Rollen. Die drei unterhielten sich übers Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen. Oliver hatte Lust sich die Casa Esmeralda und den Vitalisgarten näher anzusehen. Aus diesem Grund brachten Katharina, Oliver und Volker jeweils eine Rolle zur Casa. Dort zeigte Volker Oliver den Wohnraum der Casa. Oliver meinte, dass wir noch eine Unterkonstruktion für die Hanf-Jute-Thermo-Dämmung benötigen. Das könnten Bretter sein oder dünne Platten, wie etwa die von Schrankrückwänden. Oliver war auch noch an unseren Aktivitäten interessiert und informierte sich weiter über den Vitalisgarten. Zu dieser Zeit kam Karmela in den Garten und wurde freudig begrüßt.

Volker brachte Oliver wieder zurück zum Eingangsbereich und zeigte ihm zwischendurch noch weitere Elemente des Vitalisgartens. Katharina unterhielt sich in der Zwischenzeit mit Karmela, führte sie durch den Garten und machte sie mit Elias bekannt. Nachdem Oliver sich verabschiedete nahm Volker die letzten drei Rollen und bugsierte diese zur Casa.

Zurück vor der Casa fragte Volker, wer mit ihm zusammen Curver-Kisten abholen könnte. Karmela stellte sich dazu bereit. Volker stellte zwei Schubkarren bereit und schon liefen Karmela und Volker mit je einer Schubkarre in den Clara-Immerwahr-Weg. Dort trafen die beiden auf Kristine, die uns elf Curver-Kisten schenkte. Karmela und Volker stapelten die Kisten auf den beiden Schubkarren. Mit gestapelten Kisten ging es zurück zum Vitalisgarten, wobei an der einen oder anderen Stelle der hohe Stapel von Volker zusammenbrach und wieder aufgetürmt werden musste.

Im Vitalisgarten hatte in der Zwischenzeit Katharina im Gewächshaus weitere Tautropfen und schimmlige Blätter entfernt. Katharina S. war ebenfalls eingetroffen. Die beiden Katharinas zogen in die Casa und schauten sich die neue Dämmung an. Sie stellten direkt fest, dass die Hanf-Jute-Kombination nicht formfest ist und überlegten sich eine Konstruktion der Dämmung. In dem Moment tauchten Karmela und Volker von ihrer Exkursion auf und mischten direkt mit bei der Diskussion.

Volker war optimistisch und rollte zusammen mit den beiden Katharinas die erste Dämmrolle über den Sparren des Wohnraums aus. In der Südwestecke befand sich noch die Plattform fürs Verputzen von letzter Woche. Auf der Plattform lag das Dämmmaterial optimal auf. Dort wo Bretter fehlten, hing die Rolle wie erwartet durch. Ein weiteres Problem stellt die Konstruktion des Dachstuhls dar. Mitten im Raum befinden sich zwei Stützpfeiler und im Westen ragen Balken in den Raum. D. h. die Pfeiler gilt es zu umschlingen und die seitlichen Lücken müssen durch Aussparungen geschlossen werden. Derweil verabschiedete sich Karmela und versprach bald wiederzukehren.

Wie können wir eine stabile Unterlage für die Dämmrollen installieren? Jetzt kamen unsere Dibondplatten ins Spiel. Diese hatten wir bereits im Grünen Weg vom DQE geerbt und uns schon manchen Dienst erwiesen. Sie dienten als Klappe für unseren Wintergarten, der abgefackelt wurde, und am Ende als Überdachung für Obdachlose von HELGA. Jetzt sollen die Platten im Winter als Unterkonstruktion für unsere Hanf-Jute-Thermo-Dämmung dienen. Insgesamt reichen uns sechs Dibondplatten, da eine Platte 1,24 m breit und 1,95 m lang ist. Der Wohnraum ist etwa 3,5 m breit und knapp 4 m lang ist. Drei Platten nebeneinander sind also breit genug für die Ost-West-Achse und zwei Platten sind lang genug für die Nord-Süd-Achse.

Zwei Probleme sind aber noch zu lösen: Zum einen sind die Dibondplatten inzwischen verdreckt und wenig ansehnlich und zum anderen stören die Stützpfeiler. Das erste Problem können wir lösen indem wir die Platten schrubben bzw. indem noch vorhandene Folien abgelöst werden. Die Pfeiler können wir berücksichtigen indem wir Lücken in zwei Dibondplatten schneiden. Letzteres lässt sich vermutlich mit Hilfe einer Stichsäge erledigen. Eine Stichsäge war nicht vor Ort also starteten die drei mit dem Säubern einer Dibondplatte. Das Schrubben war mühsam und die noch vorhandene Folie ließ sich nur in kleinen Stücken ablösen. Die erste Platte zu säubern machte also nur wenig Spaß.

Mittlerweile war es dunkel geworden und Katharina, Katharina S. und Volker verspürten keine Lust mehr eine weitere Dibondplatte zu reinigen. Zur Probe legten die drei auf der Ostseite des Wohnbereichs zwei Dibondplatten auf die Sparren des alten Dachs. Die erste Platte überspannte zwei Balken und lag am Rand auf zwei Balken auf. Die zweite Dibondplatte war etwas zu lang, konnte aber einfach unter die erste Platte geschoben werden.

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Katharina, Katharina S., Volker und der kleine Elias räumten die Casa auf und schlossen alle Tore ab. Im Dunkeln machten sich die vier auf den Heimweg. Schade, dass nicht viele Leute im Garten waren. Einige waren erkrankt, bekamen Besuch oder andere waren vielleicht von der schlechten Wettervorhersage abgeschreckt. Dabei zeigte sich die Sonne und diese sorgte für einen sonnenreichen Novembernachmittag. Wer hätte das gedacht!