LXXXIX. Gartenbrief Dezember 2019

Liebe Gartenfreundinnen und –freunde,

der November 2019 ist Geschichte und längst hat der Advent begonnen. Die Temperaturen sind gefallen und viele Menschen erwischt eine dumme Erkältung. Auch in dieser dunklen Jahreszeit sind wir jeden Samstag im Vitalisgarten aktiv. Wir installieren gerade eine neue Dämmung für den Wohnraum der Casa Esmeralda. Außerdem gilt es Pferdemist auf unserem Acker und unseren Beeten zu verteilen, damit wir auch im kommenden Jahr eine reichhaltige Ernte einfahren können.

Wir laden euch zu unserer Weihnachtsfeier am 14. Dezember 2019 ein. Los geht die Feier ab 16 Uhr im Vitalisgarten und wieder könnt ihr etwas Leckeres zu trinken oder zu essen mitbringen. Es wird eine Mitbringparty! Am 19. Dezember 2019 findet an gleicher Stelle die Weihnachtsfeier der Gemeinschaftsgärten Köln statt. Wer Mitglied im Netzwerk werden möchte, ist ebenfalls herzlich eingeladen teilzunehmen. Auch diese Feier lebt von Mitbringseln.

Wieder seid ihr zum Schnuppergärtnern eingeladen. Am 07. Dezember 2019 startet das Schnuppergärtnern um 14 Uhr an der Kräuterspirale. Ihr bekommt eine Führung durch den herbstlichen Vitalisgarten und könnt anschließend an einem Gartenprojekt eurer Wahl Hand anlegen. (ve)

P1400212 Dämmung der Casa: Nach der Neuerrichtung des Dachs der Casa Esmeralda wird der Wohnraum der Casa gedämmt, um Treibhausgasemissionen des Holzofens zu reduzieren. Dazu nutzen wir die nachhaltigen Rohstoffe Hanf und Jute. Weiter lesen …
P1390949 Verputzt: Nach dem Erstellen des neuen Dachs entstanden in der Casa Esmeralda nackte Wände. Damit die Casa wohnlicher wurde starteten wir Anfang November mit dem Verputzen von einigen nackten Wänden. An zwei Terminen war der Wohnbereich fertig verputzt. Weiter lesen …
P1400110 Pferdemist: Seit der Zeit des Gartenbahnhofs kennen wir eine gute Quelle für Pferdemist. Im November besorgten Iris und Karin deshalb neuen Pferdemist zum Düngen unseres Ackers und anderer Beete. Leider reichte die Menge noch nicht für all unsere Flächen. Weiter lesen …
P1400003 Gewächshaus erwärmen: Im Herbst versuchten wir die Reifeperiode von Früchten zu erweitern und haben die Hoffnung, dass einige Pflanzen im Gewächshaus überwintern können. Dabei würden wir unser Gewächshaus möglichst gerne nachhaltig erwärmen. Weiter lesen …
gruenerleo2 Grüner Leo: Wie geht es weiter mit dem Grünen Leo? Erst musste die Bezirksvertretung Ehrenfeld Grünes Licht geben und später galt es mit dem Grünflächenamt auszuloten, was es beim Aufbau des Gemeinschaftsgartens zu beachten gilt. Weiter lesen …
wurmturm4 Wurm im Turm: Sonja schlägt vor, dass Pflanzkisten mit einem Wurmturm ausgestattet werden. Ein oder mehrere Türme mit Würmern düngen automatisch die Kiste, wenn diese mit Bioabfällen gefüttert werden. Für alle Pflanzen eignet sich ein Wurmturm aber nicht. Weiter lesen …
P1390849 Das ist sonst alles passiert!: Uns besuchten Hermann und Olivier, wir ernteten Kürbisse, Herbstrübchen, Fenchel, Chilis, rote und grüne Tomaten und Feldsalat, jäteten, sammelten Laub, machten Pause, planten, füllten Wasser ab und bekamen Curver-Kisten geschenkt. Weiter lesen …

Dämmung der Casa

Nach der Neuerrichtung des Dachs der Casa Esmeralda wird der Wohnraum der Casa gedämmt, um Treibhausgasemissionen des Holzofens zu reduzieren. Dazu nutzen wir die nachhaltigen Rohstoffe Hanf und recycelte Jute.

Durch die Dachdämmung planen wir 20 bis 30 % des Heizmaterials einzusparen. Wird die Casa Esmeralda beispielsweise für 4 Stunden beheizt, werden um die 10 kg Holz verbraucht. 1 kg Holz emittiert etwa 1,83 kg CO2. Unter der Annahme, dass im Winterhalbjahr (Oktober bis April) pro Monat mindestens zweimal geheizt wird, ergeben sich in 10 Jahren 140 (= 10 Jahre * 7 Monate * 2) Heizvorgänge. Da mindestens 20 % des Heizmaterials gespart werden, werden mindestens 2 kg Holz pro Heizvorgang eingespart. Durch die Dämmung ergibt sich damit voraussichtlich folgende Treibhausgasreduzierung: 140 * 2 * 1,83 kg CO2 = 512,4 kg CO2 = 0,5124 t CO2. Würden wir doppelt so oft heizen, ergibt sich in 10 Jahren bereits mindestens eine Reduzierung unserer Treibhausgasemission von über einer Tonne CO2. Bei einem Preis von 180 EUR pro Tonne CO2 und zusammen mit den Kosten für Brennholz (z. B. 75 EUR pro Schüttraummeter) macht sich die Dämmung voraussichtlich in weniger als 10 Jahren bezahlt.

Unser Plan ist also die Decke des Wohnbereichs der Casa Esmeralda zu dämmen. Lara kümmerte sich fortan um die Bestellung des Dämmmaterials. Wir erwarben eine Hanf-Jute-Thermo-Dämmung ermäßigt von der Baukraft Naturbaustoffe GmbH. Diese Firma hat ihren Sitz in Köln-Widdersdorf und ist für natürliche Baustoffe spezialisiert. Wir bestellten also die Thermo-Dämmung mit einer Stärke von 8 cm. Überschlagsrechnungen zeigen, dass eine 2 cm dickere Dämmung gerade einmal ein bis zwei Prozent mehr Effizienz bedeutet. Die 8 cm alleine sparen uns künftig bis zu 30 % des Heizmaterials.

Die Thermo-Dämmung besteht zu etwa 90 % aus Hanf und Jute. Jute wird aus alten Kaffee- und Teesäcken recycelt und Hanf ist ein nachwachsender Rohstoff, der Kohlendioxid bindet. Die restlichen etwa 10% bestehen aus polymeren Stützfasern auf PET-Basis und werden hauptsächlich aus alten PET-Flaschen gewonnen. Diese Dämmung ist schadstofffrei, besitzt gute Dämmwerte, wird nicht von Schimmelpilz befallen, hat gute Diffusionseigenschaften, ist langlebig und ist für Schädlinge als Nahrungsquelle unattraktiv. Die Dämmung ist mit Soda versetzt und genügt dadurch dem Brandschutz. Die Hersteller versichern, dass die Thermo-Dämmung problemlos entsorgt oder wiederverwertet werden kann. Hanf und Jute können auf dem Kompost verrotten. Die PET-Stützfasern sind nicht giftig und können recycelt oder notfalls verbrannt werden. Für uns war die Hanf-Jute-Thermo-Dämmung also eine nachhaltige Wahl.

Am 16. November lieferte Oliver von der Baukraft Naturbaustoffe GmbH uns die Hanf-Jute-Thermo-Dämmung. Gegen 14 Uhr traf Oliver ein und brachte uns sechs Rollen, mit je sechs Meter langen Bahnen. Katharina und Volker halfen beim Ausladen der Rollen und die drei unterhielten sich übers Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen. Oliver hatte Lust sich die Casa Esmeralda und den Vitalisgarten näher anzusehen. Oliver meinte, dass wir noch eine Unterkonstruktion für die Hanf-Jute-Thermo-Dämmung benötigen. Das könnten Bretter sein oder dünne Platten, wie etwa die von Schrankrückwänden.

Katharina S. und Katharina schauten sich die neue Dämmung an. Sie stellten direkt fest, dass die Hanf-Jute-Kombination nicht formfest ist. Volker rollte zusammen mit den beiden Katharinas die erste Dämmbahn über den Sparren des Wohnraums aus. Dort wo Bretter positioniert waren lag das Dämmmaterial optimal auf. Dort wo Bretter fehlten, hing die Rolle wie erwartet durch. Ein weiteres Problem stellt die Konstruktion des Dachstuhls dar. Mitten im Raum befinden sich zwei Stützpfeiler und im Westen ragen Balken in den Raum. D. h. die Pfeiler gilt es zu umschlingen und die seitlichen Lücken müssen durch Aussparungen geschlossen werden.

Es stellte sich also die Frage wie wir eine stabile Unterlage für die Dämmung installieren können? Da kamen unsere Dibondplatten ins Spiel. Diese hatten wir bereits im Grünen Weg vom Design Quartier Ehrenfeld geerbt und uns schon manchen Dienst erwiesen. Insgesamt reichen sechs Dibondplatten.

Dumm war, dass die Dibondplatten inzwischen verdreckt und wenig ansehnlich waren. Es galt die Platten zu schrubben, noch vorhandenen Folien zu lösen und Kleberreste zu entfernen. Alles war mühsam und die noch vorhandene Folie ließ sich nur in kleinen Stücken ablösen. Das machte also wenig Spaß und erforderte drei Gartentreffs bis alle sechs Dibondplatten zufriedenstellend gesäubert waren. Bei der Säuberungsaktion mischten Katharina, Katharina S., Julia, Danny und Volker mit.

Am 23. November lösten wir das zweite Problem. Für die Stützpfeiler sägten wir Aussparungen in die Dibondplatten. Karin brachte ihre Stichsäge mit und Volker sägte zusammen mit Katharina Lücken in zwei Dibondplatten. Auf Anhieb passten die Platten auf die Sparren und umschlossen nahezu perfekt die Stützpfeiler. Dummerweise befanden sich Bitumenreste auf den Sparren, so dass beim Verschieben der Dibondplatten schwarze Streifen entstanden. Dafür säuberten wir die Platten ja eigentlich nicht!

Am 30. November hieß es für Volker die Bitumenreste zu entfernen. Die Vorbesitzenden der Gartenhütte hatten leider Bitumen auf die ehemaligen Dachsparren tropfen lassen. Da verwundert es nicht, dass wir ständig Bitumenreste im Wohnbereich vorfanden. Dem setzte Volker jetzt ein Ende. Mit einem Stemmeisen für Holz und einer Drahtbürste ging er den Bitumenresten an den Kragen. Blöd war, dass es ziemlich viele Bitumenstellen gab und dass sich diese Stellen oben an der Decke befanden. Das Entfernen von Bitumen ging Volker also nicht leicht von der Hand. Mancherorts hatte sich das Bitumen tief ins Holz eingesogen. Zumindest waren letztlich keine hervorstehenden Reste mehr vorhanden. Die herunter gefallenen Bitumenreste entfernten wir also hoffentlich zum letzten Mal.

Als vorerst letzter Akt folgte die Verlegung von zwei Dämmrollen. Danny und Volker verlegten die ersten beiden Bahnen. Die nächste Hanf-Jute-Dämmrolle zu positionieren wird schwieriger, da zwei Stützpfeiler im Weg stehen. Schwierig wird auch die letzte Bahn. Am 14. Dezember soll jedenfalls die Dämmung für unsere Weihnachtsfeier fertig sein. (ve)

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Verputzt

Nach dem Erstellen des neuen Dachs entstanden in der Casa Esmeralda nackte Mauern. Damit die Casa wohnlicher wurde starteten wir Anfang November mit dem Verputzen von einigen Wänden. An zwei Terminen war der Wohnbereich fertig verputzt.

Am 02. November waren die Temperaturen noch hoch genug zum Verputzen. Es muss dafür mindestens 5°C warm sein. Lara und Volker starteten mit dem Verputzen. Zunächst mischten die beiden die Kalkmasse an. Sie stellten fest, dass diese Masse schneller trocknet als Mörtel. Profis verarbeiten den Putz wohl viel schneller als wir.

Lara fing über der Küche an die nackte Ostwand zu verputzen. Leider war die Mauer sehr wellig gemauert und offenbarte viele Unebenheiten. Die Unebenheiten störten, weshalb der Putz nicht so eben wurde wie erhofft. Volker reichte Lara Dinge an und beim Verputzen im Wohnbereich machte auch er mit.

Das Verputzen der Wandabschlüsse in Höhe der ehemaligen Decke war notwendig, da die Wand dort nicht sauber verputzt war. Früher war dieser Teil der Wand durch die Deckenabhängung verdeckt. Lara und Volker brachten den Putz auf und verputzten die West-, Süd- und Ostseite. Es war noch Putzmaterial übrig, weshalb die beiden über der Küche weiter machten.

Am 09. November war es draußen gerade mal 9°C warm und da war es gut, dass Katharina und Volker unseren Holzofen anfeuerten. Katharina S. und Volker kümmerten sich erneut ums Verputzen. Diesmal ging es darum Putz am südlichen Giebel anzubringen. Dummerweise störte ein quer verlaufender Balken und das ganze fand auch noch in der Höhe statt. Katharina S. hatte noch nie etwas verputzt und so erklärte es ihr Volker. Am Ende glättete Katharina S. den Putz mit einer Schwammkelle. Das funktionierte recht gut, fertig war der südliche Giebel und der Wohnraum war fertig verputzt.

Beim Säubern der Werkzeuge stellten wir übrigens fest, dass das kalkhaltige Material viel schwieriger zu lösen ist als Mörtel. Ohne intensives Kratzen war nichts zu machen. Außerdem entstanden auf dem Boden der Casa hartnäckige Flecken. (ve)

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Pferdemist

Seit der Zeit des Gartenbahnhofs kennen wir eine gute Quelle für Pferdemist. Im November besorgten Iris und Karin deshalb neuen Pferdemist zum Düngen unseres Ackers und anderer Beete. Leider reichte die Menge noch nicht für all unsere Flächen.

Eine reiche Ernte kann nur dadurch erzielt werden, wenn der Boden über ausreichend Nährstoffe und Mineralien verfügt. Da wir nur organischen Dünger verwenden, stellen wir unseren eigenen Kompost her. Leider reicht momentan der auf diese Weise hergestellte Kompost noch nicht für die Bewirtschaftung unsere produktiven Flächen aus. Aus diesem Grund greifen wir auf Kompost von der Alexianer Klostergärtnerei zurück und wir besorgen uns Pferdemist von einem Pferdehof. Das erste Mal wurde uns der Pferdemist sogar in den Gartenbahnhof mit einem Anhänger geliefert. Einmal transportierte Iris den Mist mit dem Fahrradanhänger und zerstörte damit die Achse des Anhängers. Diesmal waren Iris und Karin mit dem Auto unterwegs und transportieren mit Hilfe von Tonnen größere Mengen in den Vitaligarten.

Am 23. November starteten wir mit dem Verteilen des Pferdemists. Karin und Julia begannen in der Südwestecke des Ackers und verteilten den Mist möglichst gleichmäßig. Im Ostteil des Ackerstreifens wuchs Feldsalat, so dass die beiden dort keinen Pferdemist aufbrachten. Weiter ging es mit dem Verteilen im östlichen Teil des Ackermittelstreifens. Eine Woche später brachte Karin auch noch im westlichen Teil des Mittelstreifens Pferdemist in die Erde, so dass mittlerweile ein Großteil des Ackers gedüngt wurde.

Nach der Verteilaktion deckten Karin und Julia die gedüngten Stellen mit einer Plane ab. Dadurch wollen wir verhindern, dass sich Beikräuter ungebremst verbreiten. Eine Woche später half auch noch Volker beim Abdecken von Flächen. Für die restlichen Flächen wollen wir Pappkartons verwenden. Im Unverpacktladen von Tante Olga fallen größere Mengen Kartonagen an. Diese können wir fürs Abdecken weiter verwenden. Am besten befinden sich auf den Pappen keine gedruckten Informationen. Dann laufen wir auch keine Gefahr, dass Erdölrückstände in den Boden gelangen. (ve)

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Gewächshaus erwärmen

Seit dem Herbst letzten Jahres besitzen wir ein Gewächshaus. Dieses Jahr machten wir die ersten Erfahrungen mit einem Treibhaus. Im Herbst versuchten wir die Reifeperiode von Früchten zu erweitern und haben die Hoffnung, dass einige Pflanzen im Gewächshaus überwintern können. Dabei würden wir unser Gewächshaus möglichst gerne nachhaltig erwärmen. Vielleicht habt ihr eine Idee, wie das gehen könnte?

Im Herbst scheint die Sonne weniger lang und steht tiefer am Himmel. Als Folge sinken die Temperaturen, es wird feuchter und gleiches gilt auch für unser Gewächshaus. An den Stegdoppelplatten bilden sich in der Folge sehr viele Tautropfen. Das liegt daran, dass die kalten Außentemperaturen die Platten abkühlen und damit als Kondensationskeime für Wasserdampf der feucht-wärmeren Gewächshausluft bilden. Als Folge schimmeln Blätter und im feuchten Milieu fühlen sich Läuse sehr wohl und stressen unsere Pflanzen. Im Gewächshaus verweilten nämlich noch Südfrüchte wie Auberginen, Paprika und Chili.

Kühle Tage hatten unseren Chilipflanzen zugesetzt. Einige noch gut erhaltende Pflanzen grub Iris aus und brachte diese ins Gewächshaus. Dort haben die Chilipflanzen deutliche bessere Überlebenschancen als unter freiem Himmel. Gleiches überlegte sich auch Karin und brachte unsere Zitronenverbene und Petersilie im Topf im Gewächshaus unter.

Im November versuchten wir im Gewächshaus noch Paprika reifen zu lassen. Karin stellte deshalb zwei Grablichter ins Gewächshaus. Diese wurden mittwochs und samstags ausgetauscht und führten zu etwa 5°C wärmeren Temperaturen innerhalb des Gewächshauses.

Damit es nicht allzu feucht im Gewächshaus wurde versuchten wir Tautropfen von den Stegdoppelplatten abzuwischen. Außerdem entfernten wir abgestorbenen Pflanzen, schimmlige Blätter und Karin schnitt die Auberginen bis fast auf den Stiel zurück. Ende November erntete Karin alle Paprikafrüchte und beendete das Heizen mit Grablichtern. Wir sind gespannt ob es Südfrüchte und andere Pflanzen gibt, die ohne Heizung über den Winter kommen. Das wird vermutlich stark von der Strenge des Winters abhängen.

Wie lässt sich aber ein Gewächshaus am nachhaltigsten erwärmen? Wir besitzen im Gewächshaus keinen Stromanschluss, weshalb z. B. Elektroheizungen ausfallen. In Frage käme z. B. ein Gasbrenner, der sich bei zu kalten Temperaturen automatisch einschaltet. Das verbrannte Methan erzeugt keine giftigen Abgase und kann auch Biogas sein. Wie schaltet sich aber der Gasbrenner automatisch an? Gibt es Geräte, die ohne Strom funktionieren? Wäre das ggf. mit einer Batterie möglich? Wie gefährlich ist so ein Gasbrenner? Wir wollen ja nicht unser Gewächshaus abfackeln! Wir werden am Ball bleiben und versuchen eine nachhaltige Lösung zu recherchieren. Vielleicht habt ihr die zündende Idee? (ve)

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Grüner Leo

Wie geht es weiter mit dem Grünen Leo? Erst musste die Bezirksvertretung Ehrenfeld Grünes Licht geben und später galt es mit dem Grünflächenamt auszuloten, was es beim Aufbau des Gemeinschaftsgartens zu beachten gilt.

Das Warten hat sich gelohnt: Die Bezirksvertretung hat dem Konzept vom Grünen Leo zugestimmt! Wir dürfen offiziell einen Gemeinschaftsgarten neben dem Leo-Amann-Park aufbauen. Der Vertrag mit dem Liegenschaftsamt wird nun erstellt und dem Vorstand der Gartenwerkstadt zur Unterschrift vorgelegt. Danach dürfen wir mit dem Bauen von Hochbeeten beginnen.

Fee und Kosta besuchten Dr. Bauer, den stellvertretenden Leiter des Grünflächenamts. Es werden uns von der Stadt keine Steine in den Weg gelegt. Es sieht so aus, also ob wir unser Konzept ohne Einschränkungen umsetzen dürfen. Sogar einen Kompost dürfen wir anlegen.

Beim Thema Wasser werden wir erstmal mit Wassertanks arbeiten, aber dem grossen Ziel einer richtigen Wasserleitung in Verbindung mit dem Verein EVA werden wir weiter hinterher sein. Hier werden wir im Januar an einen “Runden Tisch” eingeladen, um uns hoffentlich bei allgemeinen Umbaumaßnahmen einklinken zu können.

Wichtig zu kommunizieren ist die Tatsache, dass der Grüne Leo nicht innerhalb des Leo-Amann-Parks entsteht. Der Ausschuss Umwelt und Grün entschied nämlich, dass in öffentlichen Parks das private Gärtnern nicht erlaubt ist. Die Fläche, auf der der Grüne Leo entsteht, stellt eine Retentionsfläche der Stadtentwässerungsbetriebe Köln dar und ist offiziell nicht Teil des Leo-Amann-Parks.

Wir werden Hochbeete und Sitzgelegenheiten bauen, Pflanzpläne erstellen und es soll regelmäßige Gartentermine geben. Jeden ersten Mittwoch im Monat findet unser Planungstreffen statt, bei dem jeder herzlich willkommen ist. (ft & ve)

Wurm im Turm

Sonja schlägt vor, dass Pflanzkisten mit einem Wurmturm ausgestattet werden. Ein oder mehrere Türme mit Würmern düngen automatisch die Pflanzkiste, wenn diese mit Bioabfällen gefüttert werden. Für alle Pflanzen eignet sich ein Wurmturm aber nicht.

Sonja Eisenbeiß präsentierte am 27. November im Studienhaus der Volkshochschule Köln zwischen 17 und 18 Uhr ihre Idee mit dem Wurmturm unter folgendem Titel: “Wurm im Turm? Alles über Pflanzkisten, die sich selber düngen”

Von uns waren Fee und Volker anwesend. Die beiden dachten, dass das etwas für den Grünen Leo sein könnte. Da sollen ja neue Pflanzkisten entstehen. Die Idee ist jedenfalls vielversprechend. Das einzige Problem könnte ein strenger Winter sein, denn den würden die Kompostwürmer nicht überstehen. Vielleicht überstehen das aber die Wurmeier, so das die Würmer im Frühjahr wieder aktiv werden könnten. Wir können das im Grünen Leo ja mal ausprobieren.

Was ist denn jetzt eigentlich die Idee? Mitten in die Kiste wird ein löchriger Turm platziert und von der Erde der Pflanzkiste umschlossen. In den Turm kommt unten eine Drainageschicht in Form von Hölzern und z. B. Eierkartons und darüber bekommen Kompostwürmer mit Bioabfällen eine neue Heimat. Der Turm selbst kann z. B. aus Legosteinen gebaut oder aus Weidenruten geflochten werden.

Was kommt alles an Bioabfällen in den Wurmturm? Natürlich nur das was Kompostwürmer mögen. Das ist vegane Rohkost, d. h. beispielsweise Möhren- oder Kartoffelschalen und Kaffeesatz. Beigemischt werden können zwischendurch auch Mineralien und zerstoßene Eierschalen.

Der Wurmturm muss zumindest mäßig feucht gehalten werden. Die Pflanzkiste muss also regelmäßig gegossen werden. Die Würmer mögen es eher feucht und vertragen Trockenheit nicht.

Der Wurmturm stellt die Nährstoffe für die Pflanzkiste bereit und düngt die angrenzende Erde. Sonja stelle fest, dass die Düngung recht effektiv war und die Pflanzen üppig wuchsen. D. h. der Wurmturm ist für Starkzehrer geeignet, die es eher feucht als trocken mögen. In Frage kommen beispielsweise Mangold, Kohlrabi, Sellerie, Kapuzinerkresse oder Strauchbasilikum. Spinat und Pflücksalat ließ sich auch gut anbauen. Eingegangen sind mediterane Kräuter wie Salbei oder Rosmarin. Pfefferminze wächst auch gut, übernimmt mit seinen Wurzeln aber recht bald den Wurmturm.

Gut geeignet sind Wurmtürmer auch für kleinere Kisten, die in die Wohnung oder ins Büro gestellt werden können. Die Geruchsbelastung ist gering und es gibt direkt eine Möglichkeit Bioabfälle los zu werden. Solche Kisten eignen sich auch für die nachhaltige Bildung von Kindern. Beispielsweise lässt sich ein Schaufenster für die Wurmbeobachtung einbauen. Weitere Infos von Sonja findet ihr hier und Würmer bekommt ihr aus unserem Kompost im Vitalisgarten. Weitere Infos über Würmer findet ihr bei Wilma in der Wurmkiste. (ve)

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Das ist sonst alles passiert!

  • Uns besuchten:
    • Hermann kam zu Besuch und brachte Katharina und Volker Bilder vom kleinen Elias, die er dankenswerterweise mit Hilfe seines Rechners hübscher gestaltet hatte. Darüber hinaus lud Volker Hermann zur Zukunftswerkstatt von KLuG e.V. ein.
    • Olivier kam zu Besuch und pilgerte zu den alten Weggefährten Katharina und Volker. Er wollte herausfinden, ob er einen Zugang zur Internetseite bekommen würde. Das ging klar, denn Birk hatte für Just Bee bereits einen Account eingerichtet.
  • Wir ernteten:
    • Julia und Iris ernteten alle Kürbisse und brachten diese ins Gartenhaus Zwei ins Lager.
    • Anfang November ernteten wir die letzten Herbstrübchen, Tomaten und Fenchel.
    • Es war nicht mehr zu erwarten, dass die Chilis noch weiter reifen würden. Aus diesem Grund erntete Iris alle Chilis ab und sortierte diese zusammen mit Katharina nach Sorten und Reifegrad.
    • Im südlichen Ackerteil hatte sich von alleine Feldsalat entwickelt. Den können wir nun ernten und genießen.
    • Dagmar erntete rote und grüne Tomaten aus denen sie Relish herstellen möchte.
  • Wir jäteten:
    • Karin jätete zwischen unseren Rosenkohlpflänzchen und Paula übernahm das Jäten beim Grünkohl.
  • Wir pflegten:
    • Katharina und Paula sammelten Laub. Katharina spannte sich Elias mit einem langen Tuch vor den Bauch. Sie rechte an verschiedenen Stellen Laub zusammen und zwar auf dem Gelände von Gartenhaus Zwei und an einem anderen Samstag vor der Casa Esmeralda. Paula sammelte Laub auf der Wiese unter dem Flieder.
    • Dagmar kümmerte sich um unsere abgestorbenen Tomatenpflanzen und schnitt einige Pflanzen ab.
  • Wir verspeisten:
    • Während einer Teepause versammelten sich die gesamte Gärtnerschaft. Es tat gut eine Verschnaufpause einzulegen und miteinander zu quatschen.
  • Was passierte noch?
    • Am 02. November fand während des Gartentreffs unser Pflanzgruppentreffen statt. Da in der Casa gearbeitet wurde, verzogen sich Iris, Julia, Karin und Katharina mit dem kleinen Elias ins Gartenhaus Zwei ins Agora-Archiv. Im gemütlichen Eck sprachen die vier bis in die Dunkelheit über Beikrauteindämmung auf dem Acker, die Besorgung von abgelagertem Pferdemist und anderes.
    • Am 02. November sollte um 14 Uhr das Wasser für die Anlage abgestellt werden. Aus diesem Grund kümmerten sich Lara und Volker darum Wasser abzufüllen.
    • Karmela und Volker holten elf Curver-Kisten im Clara-Immerwahr-Weg ab, die wir von Kristine geschenkt bekamen.
    • Katharina sorgte durchs Ofenfeuer für Wärme und unser Planungstreffen fand diesmal nach dem samstäglichen Gartentreffen statt. Es ging um den Grünen Leo, Aktivitäten innerhalb des Vitalisgartens, Glühwein, Weihnachtsfeiern, neue Vereinsmitglieder, die Mitgliederversammlung, eine Kleinwindkraftanlage, die Kerngruppe und unsere Steuererklärung.
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Wir brauchen

– Interessenten/Hilfe für unsere vielen Aktivitäten:

  • Vitalisgarten (trockenes Holz zum Heizen, Gemüseanbau und Planung, Gartengestaltung)

– Euren Bioabfall, allerdings nichts Gekochtes, kein Brot und keine Zitrusfrüchte.
– Wer mag kann uns für unsere Aktivitäten etwas spenden: https://www.betterplace.org/p24432
– Euch (als GärtnerInnen, HandwerkerInnen, WebentwicklerInnen, etc.)

Termine

07. Dezember 2019 Gartentreff Vitalisgarten, ab 13 Uhr
07. Dezember 2019 Schnuppergärtnern, Vitalisgarten, ab 14 Uhr
08. Dezember 2019 Climate.Cologne 2019: Podiumsdiskussion, FilmForum NRW, Museum Ludwig, ab 19 Uhr
11. Dezember 2019 ErneuerbareEnergien.NRW – im Verbund erfolgreich, Historische Stadthalle Wuppertal, ab 09:30 Uhr (Anmeldung erforderlich)
11. Dezember 2019 WelcomeWalk goes Weihnachtsmarkt, VHS Studienhaus, ab 18 Uhr (Anmeldung erforderlich)
14. Dezember 2019 Gartentreff Vitalisgarten, ab 13 Uhr
14. Dezember 2019 Weihnachtsfeier Gartenwerkstadt Ehrenfeld, Vitalisgarten, ab 16 Uhr
19. Dezember 2019 Weihnachtsfeier Gemeinschaftsgärten Köln, Vitalisgarten, ab 18 Uhr
21. Dezember 2019 Gartentreff Vitalisgarten, ab 13 Uhr
27. Dezember 2019 Critical Mass Köln, Rudolfplatz, 18 Uhr
28. Dezember 2019 Gartentreff Vitalisgarten, ab 13 Uhr
Montags Ringvorlesungen Klimawandel, Kurt-Adler-Hörsaal, 17 Uhr
Jeden Samstag Gartentreff Vitalisgarten, ab 13 Uhr
Nach Vereinbarung Sondergartentreffs Vitalisgarten

Unsere Internetseite. www.gartenwerkstadt-ehrenfeld.de
Betterplace. https://www.betterplace.org/p24432
Facebook. www.facebook.com/gartenwerkstadt
Informationen zum Gartenbrief. gartenbrief@gartenwerkstadt-ehrenfeld.de
Kinderprogramm. kinderprogramm@gartenwerkstadt-ehrenfeld.de
Gärtnerische Planung. pflanzgruppe@gartenwerkstadt-ehrenfeld.de
Allgemeine Anfragen. info@gartenwerkstadt-ehrenfeld.de
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