An diesem verregneten Gartentreff galt es unsere Apfelernte einzuholen. In der kommenden Woche planten wir nämlich das Apfelpressen in Altenkirchen im Westerwald. Zu diesem Zweck mussten die Äpfel von zwei Bäumen geholt werden. Es regnete und regnete. Jammern half nichts und es kamen erstaunlich viele helfende Hände zusammen. Recht schnell hatten wir mehr als 120 kg Äpfel zusammen. Für die durchnässten Gärtnerinnen und Gärtner wärmten wir die Casa Esmeralda auf und konnten uns Corona-konform aufwärmen. Ansonsten sicherten wir Regenwasser, säten noch ein wenig und unterhielten uns prächtig.
Birgitt kam als Erste in den Vitalisgarten. Kurz darauf trudelten Katharina, Volker und der kleine Elias ein. Die vier machten sich auf den Weg zur Casa Esmeralda. Dort angekommen planten wir die ersten Aktivitäten. Birgitt ging los und erntete die ersten reifen Tomaten.
Derweil war die von Michael in der Vorwoche angebrachte Regenrinne im vollen Einsatz. Es regnete im Strömen und das freute nicht nur die Pflanzen sondern auch die neue Regenrinne. Das Wasser floss vom schrägen Dach mit den Dachziegeln gemächlich in die Dachrinne, sammelte sich dort und floss am Ende durch ein Loch und über das Vordach in die grünen Wassertonnen am Teich.
Als nächstes kamen Astrid, Thomas, Jessica, Michael, Katharina S. und etwas später auch noch Lara in unseren verregneten Gemeinschaftsgarten. Wir hatten die Apfelernte ausgerufen und viele kamen trotz der nass-kalten Witterungsverhältnisse vorbei, um mitanzupacken. Das ist eine gelebte Solidarität!
Gemeinsam ernten wir zahlreiche Äpfel von zwei Bäumen, dem großen Apfelbaum vor dem Gartenhaus Zwei und einem weiteren Apfelbaum im Süden des Gartenhauses. Die ersten Äpfel zu erreichen war nicht schwer, denn die hingen auf Augenhöhe. Als diese Äpfel gepflückt waren ging es auch an die Äpfel weiter oben. Mit Hilfe von drei Leitern war auch das möglich. Thomas stellte sich als unerschrockener und ausdauernder Apfelpflücker heraus. Er pickte sich in luftiger Höhe des großen Apfelbaums einen bildschönen Apfel nach dem nächsten. Dabei prasselte es regelmäßig von oben, d. h. Thomas und wir wurden geduscht.
Wir sortierten die Äpfel nach ihrer Qualität. Die A-Ware stellten die unversehrten Äpfel vom Baum dar. Schadhafte Äpfel oder solche die heruntergefallen waren klassifizierten wir als B-Ware. Angefaulte Äpfel sortierten wir aus und stellten diese für den sofortigen Verbrauch zur Verfügung.
Katharina S. säuberte bei der Gelegenheit auch noch die Dachrinne vom Gartenhaus Zwei. Die befand sich direkt in der Nähe des zweiten Apfelbaums und da Katharina S. sowieso auf der Trittleiter stand, war das eine praktische Sache.
Katharina sah, dass die Wassertonnen am Teich überliefen. Wir verloren also wertvolles Regenwasser. Von dem gab es im Sommer fast nichts sondern es herrschte meist Trockenheit. Katharina und Volker trugen also Wasser von der Casa zur Wasserstelle des Hauptgartens. Dort befanden sich nämlich noch Wassertonnen, die nicht vollständig gefüllt waren. Nach etlichen Läufen war das Wasser letztlich umverteilt. Leider schafften wir es noch nicht IBC-Tanks am Gartenhaus Zwei aufzustellen. Dort gibt es zwei Fallrohre, die Wasser liefern und wo das Wasser bisher im Boden versickert.
Katharina feuerte zwischendurch den Ofen der Casa Esmeralda an. Wem kalt geworden war, konnte sich in der Casa Esmeralda mit samt einer Maske und auf Abstand aufwärmen. Wir achteten darauf, dass sich nicht zu viele Leute gleichzeitig in der Casa versammelten. Besonders Jessica und Astrid genossen die wohlige Atmosphäre und Wärme der Casa. Die Hanf-Jute-Dämmung machte sich abermals bezahlt.
Nach der Apfelernte schaute auch noch Iris im Vitalisgarten vorbei. Inzwischen hatte sogar der Regen aufgehört und so machte es Spaß den Garten zu erkunden und weitere Ernte einzufahren. Auf dem Acker warteten beispielsweise Stangen- und Buschbohnen und Kürbisse darauf von Astrid und Iris geerntet zu werden.
Am Ende waren noch Iris und Volker im Garten verblieben. Iris säte noch im Beet A4 Inkarnatklee und wollte noch weitere Pflanzen nachsäen, doch da fehlte es an Saatgut. Volker unterhielt sich nebenbei mit Iris. Er erzählte ihr vom geplanten Haus-Adventskalender. Bei dem füllen Nachbarn beispielsweise drei Säckchen und bekommen von anderen Nachbarn drei gefüllt. In die Säckchen kann etwas süßes, lehrreiches, geselliges, interessantes oder überraschendes hinein gefüllt werden. Vielleicht ist das auch etwas für euch?