dieses Jahr freuen wir uns über eine reiche und tolle Ernte. Das liegt an vielen Dingen: Beispielsweise war viel Regen hilfreich. Ohne die große Menge an Pferdemist hätte es auch nicht so viel Ernte gegeben. Und natürlich wären ohne den großen Einsatz der Gärtnerinnen und Gärtner gar keine Samen und Pflanzen in die Erde gekommen und die Beikräuter hätten den Garten in einen Dschungel verwandelt.
Die Baugruppe hat jetzt endlich den Verschluss des IBC-Tanks zur Wasserbevorratung auf der großen Wiese fertig montiert und das Ganze in Betrieb genommen. Es wurde schon erfolgreich Wasser aus vollen Tanks im Mambogarten umgeleitet. Damit kann jetzt wieder mehr Regenwasser gesammelt werden.
Wir möchten nochmal herzlich zu unserem Sommerfest am Sonntag, den 01. September 2024 einladen! Genaueres könnt ihr weiter unten in diesem Gartenbrief lesen. Kommt zahlreich! (ve, kt)
Sommerfest: Unser Sommerfest findet am 01. September 2024 ab 14 Uhr im Vitalisgarten statt. Das ist ein Sonntag Nachmittag und es wird ein kleines Programm geben. Weiter lesen …
Besuch aus Lima: Am 20. Juni 2024 besuchen Yeffel und Freyre aus der peruanischen Hauptstadt Lima, die bei der Misereor-Partnerorganisation CENCA arbeiten, den Vitalisgarten. Weiter lesen …
So ein Mist!: Ja. Pferdemist. Pferdemist ist ein begehrter und vielseitiger organischer Dünger, der zugleich eine bodenverbessernde Wirkung über eine längere Zeit hat. So enthält Pferdedung verhältnismäßig viele Pflanzenfasern. Weiter lesen …
Schnuppergärtnern: Ab jetzt seit ihr am zweiten Samstag in jedem Monat herzlich zum Schnuppergärtnern eingeladen. Los geht es immer um 15 Uhr in der Nähe des Eingangs an der Kräuterspirale. Weiter lesen …
Am 20. Juni 2024 besuchen wir die Gartenwerkstatt in Ehrenfeld. Zu Besuch sind Yeffel Pedreros und Freyre Pedraza aus der peruanischen Hauptstadt Lima, die bei der Misereor-Partnerorganisation CENCA arbeiten. Außerdem bringen sie sich aktiv bei der Plattform für urbane Landwirtschaft in Lima ein. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf der Verbesserung der Lebensbedingungen für besonders benachteiligte Bevölkerungsgruppen in der Stadt.
Lima ist mit 10 Millionen Einwohner*innen weltweit die zweitgrößte Stadt, die in der Wüste liegt – und trotzdem haben sie es geschafft unter erschwerten Bedingungen die urbane Landwirtschaft zu verbreiten, die für viele Bewohner*innen einen wichtigen Beitrag zur Ernährungssicherheit und eine ausgewogenere Ernährung leistet. Beim Besuch konnten wir Gemeinsamkeiten und Unterschiede der urbanen Landwirtschaft in Köln und Lima feststellen. Im Folgenden teilen die beiden Gäste ihre Reflexionen und Eindrücke zur urbanen Landwirtschaft und der Gartenwerkstatt:
Für die Entstehung vieler Städte auf der ganzen Welt war die urbane Landwirtschaft von entscheidender Bedeutung. Die meisten urbanen Zivilisationen entwickelten sich aus Gebieten, in denen Landwirtschaft betrieben werden konnte. Im Laufe der Zeit wurden die landwirtschaftlichen Aktivitäten jedoch gänzlich in das Umland und die ländlichen Gebiete verlegt, während die städtische Entwicklung insbesondere durch große Bauprojekte und eine Landschaft aus Zement und Stahl geprägt wurden.
Heutzutage stellen die klimatischen Veränderungen, die Anfälligkeit der Ernährungssysteme und Gesundheitskrisen neue Herausforderungen für das menschliche und ökologische Wohlergehen dar. Die Landwirtschaft ist unverzichtbar, um diese Herausforderungen zu bewältigen. Als notwendige Tätigkeit für das menschliche Überleben kann sie jedoch nicht von den Städten und ihren Verbraucher*innen losgelöst betrachtet werden.
Es ist inspirierend zu sehen, wie Oasen der Lebensmittelproduktion in Städten auf Dächern, auf Freiflächen und in Wohnhäusern entstehen. Sie führen die Menschen wieder näher an die Natur heran und verbinden sie mit ihr. Sie holen die Landwirtschaft an ihren Ursprungsort, die Städte, zurück, um damit auf die Unwägbarkeiten des Klimawandels und der Ernährungsunsicherheit zu reagieren. Außerdem tragen sie zu unserer Gesundheit bei.
Dies wird deutlich, wenn man einen Garten wie den der Gartenwerkstatt in Ehrenfeld betritt und dieses Umfeld riechen und genießen kann. Mit einem agrarökologischen Ansatz wird hier geerntet, es werden soziale Beziehungen gestärkt und wieder eine Verbindung zur Erde und der ökologischen Landwirtschaft in der Stadt hergestellt. Wer die Gartenwerkstatt in Ehrenfeld betritt, betritt ein kleines Paradies in der Stadt. Ein Ökosystem, das aus der solidarischen und kollektiven Arbeit von Frauen und Männer in Köln entstanden ist.
Der seit 2015 entstandene Garten besteht aus vier durch pflanzliche Barrieren getrennte Anbauflächen und basiert auf den Prinzipien der Agrarökologie. Mittwochs und samstags trifft man sich hier zum Pflanzen, Ernten, Jäten, Beschneiden und zum Fangen hungriger Insekten, wie Schnecken und natürlich zum Austausch und Genießen.
Die Initiative wird durch einige wenige Zuschüsse, die Unterstützung von Partnerorganisationen und die ehrenamtliche Arbeit der Vereinsmitglieder getragen. Das jüngste Mitglied ist 2 Jahre und das älteste 75 Jahre alt. Neben dem Anbau von Gemüse, Blumen und Obstbäumen beherbergt die Grünanlage auch diverse Tierarten, wie z. B. quirlige Frösche, scheue Siebenschläfer, Singvögel und bald auch Honigbienen.
Was ist die Motivation, sich für die Erhaltung dieses kleinen Paradieses einzusetzen? Die Liebe für den direkten Kontakt mit der Pflanzenwelt, mit dem Leben und untereinander. Kurz gesagt: Die urbane Landwirtschaft nährt nicht nur unseren Körper, sondern auch unsere Beziehung zur Natur und unser kollektives Wohlbefinden. Sie erinnert uns daran, dass inmitten von Beton und Hektik, die Erde unsere wichtigste Lebens- und Nahrungsquelle bleibt.
Autor*innen: Yeffel Pedreros und Freyre Pedraza (CENCA)
Unser Sommerfest findet am 01. September 2024 ab 14 Uhr im Vitalisgarten statt. Das ist ein Sonntag Nachmittag und es wird ein kleines Programm geben.
Ihr könnt euch an einem Quiz zu Saatgut beweisen und außerdem habt ihr die Möglichkeit, bei einem Dart-Turnier mitzumachen. Für Kinder wird es eine Schnitzeljagd geben. Es gibt Info-Material über Gartenschläfer und ihr könnt auch unsere beiden Gartenschläfer-Häuschen bewundern. Bei Interesse machen wir gerne Gartenführungen.
Da es wieder eine Mitbringparty wird, freuen wir uns sehr, wenn ihr eine Essensspende beisteuern würdet. Bei den letzten Gartenfeiern hatten wir dank euch ein köstliches Buffet. Die Gartenwerkstadt sorgt für Getränke. Bei gutem Wetter werden wir auch den Grill anwerfen und wenn es der Wind erlaubt, entzünden wir ein Lagerfeuer.
Kommt also gerne am 01. September in den Vitalisgarten und feiert mit uns!
Ab jetzt seit ihr am zweiten Samstag in jedem Monat herzlich zum Schnuppergärtnern eingeladen. Los geht es immer um 15 Uhr in der Nähe des Eingangs an der Kräuterspirale. Wieder habt ihr als Neulinge die Möglichkeit den Vitalisgarten und die Gartenwerkstadt Ehrenfeld kennenzulernen und direkt im Gemeinschaftsgarten Hand anzulegen.
Das Schnuppergärtern hatten wir auch vor Corona gemacht und das war sehr gut. Jetzt führen wir es wieder ein und so habt ihr die Möglichkeit uns einfach und gezielt kennenzulernen. Los geht es am 14. September 2024.
Das Schnuppergärtnern ist vor allem für Leute gedacht, die uns zunächst einmal kennenlernen wollen. Es soll auch mögliche Hürden abbauen. Wer neu ist muss sich möglicherweise zunächst einmal überwinden in den Vitalisgarten zu kommen und wer weiß wie dort Anschluss möglich ist. Beim Schnuppergärtnern findet ihr direkt Anschluss und ihr seid möglicherweise als Neulinge auch nicht allein. D. h. Ihr findet unmittelbar mitstreitende Gärtnerinnen und Gärtner.
Unser Aktion startet immer mit einer kurzen Vorstellungsrunde und mit einer Führung durch den Vitalisgarten. Anschließend beantworten wir Fragen zum Verein und zum Gärtnern. Nach der Einführung bekommen Neulinge direkt eine interessante Aufgabe. Kommt also gerne vorbei und lernt uns bzw. den Vitalisgarten kennen. (ve)