Unser Kanonenofen brennt

Wir haben unseren Kanonenofen zum ersten Mal am 13. Dezember 2014 während des Gartentreffs im Gartenbahnhof Ehrenfeld in Betrieb genommen. Lukas hat ihn draußen bei leichtem Regen angefeuert. Er brennt ausgezeichnet und verursacht eine angenehme Umgebungstemperatur, die uns an diesem regnerisch-kühlen Samstagabend erwärmt hat.

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Unsere Ideen zur Entwicklung des ehemaligen Güterbahnhofs

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Die Stadt Köln, und mit ihr der Bezirk Ehrenfeld, steht in den nächsten Jahren vor großen Herausforderungen:

Ein prognostiziertes Bevölkerungswachstum mit entsprechenden Forderungen nach neuem Wohnraum und Arbeitsplätzen. Gleichzeitig eine stattfindende Gentrifizierung, d. h. Vertreibung angestammter Bevölkerungsgruppen und einer Verdrängung ärmerer Bevölkerungsschichten an den Stadtrand. Dazu kommt der demographische Wandel mit einem starken Anstieg der Zahl von SeniorInnen und entsprechenden Anforderungen an die Infrastruktur.

Eine der größten Herausforderungen wird sicher die Anpassung der Stadt an den kommenden Klimawandel. Sowohl lang andauernde Trocken- und Hitzeperioden, als auch zunehmende Starkregenereignisse erfordern Anpassungen im Bestand, besonders aber auch bei der Planung und Realisierung von Neubaugebieten.

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Lastenräder im Einsatz für den Gartenbahnhof 22. Februar 2014

Der Tag fing nicht gut an! Es regnete, als Volker Packo bei Ralf abgeholt hat. Packo ist ein tolles Lastenrad mit dem sich allerlei transportieren lassen kann. Unterstützt wurde Packo von QuerlastEins, den Katharina Tags zuvor von Marcel bzw. Querwaldein ausgeliehen hatte. Glücklicherweise hörte es auf zu regnen und die beiden Lastenräder wurden flugs mit Brettern und Balken von der GAG-Baustelle beladen. Katharina und Volker fuhren gemächlich zur rückseitigen und weniger holprigen Anfahrt des Gartenbahnhofs. Dort übten sie Bretterweitwerfen, eine Disziplin die leider noch nicht olympisch ist, da sie wenig stylisch zu sein scheint. Anschließend wurden die beiden Lastenräder ein zweites mal beladen und schon waren fast alle gesammelten Holzabfälle der Baustelle in den Garten transportiert.

Der Gartentreff fing pünktlich an und Karin war diesmal die vorbildliche Gastgeberin! Thomas und Martin hatten sich vorgenommen unsere Wasserversorgung zu sichern. Dummerweise hatte das Fallrohr der Lagerhalle kein Standardmaß und so konnte nur ein Plan B entwickelt werden. Der Nachmittag verlief aber dennoch sehr produktiv! Trotz des suboptimalen Wetters – wenigstens regnete es nicht mehr – kamen neun GärtnerInnen zum Werkeln. Wir haben einige Pflanzen wie Feldsalat umgesetzt, unsere Müllvorrichtung fast fertig bekommen und vier weitere Pflanzkisten umgewandelt. Jetzt fehlen nur noch drei! Ach ja, die neu angelieferten Bretter mussten auch noch entnagelt werden. Die Nägel können wir prima gebrauchen und so spart die Menschheit auch gleich noch ein paar Ressourcen.

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Entwicklung des ehemaligen Güterbahnhofs – Wird urbanes Gärtnern berücksichtigt?

Am 20. Februar 2014 gab es eine Informationsveranstaltung im Nonni Club (Helmholzplatz) zum weiteren Vorgehen bei den Planungen zur Umgestaltung des ehemaligen Güterbahnhofs von Köln-Ehrenfeld. Geleitet wurde der Abend von Bezirksbürgermeister Josef Wirges und war der Auftakt eines Bürgerbeteiligungsverfahrens.  Auf dem Podium saßen Franz-Josef Höing, der als Leiter vom Dezernat VI für die Stadtentwicklung, Planen, Bauen und Verkehr verantwortlich ist, und Holger Coers von der Aurelis Real Estate, welcher das gesamte Gelände gehört.

Zunächst wurden die schwierigen Rahmenbedingungen erläutert und schnell wurde klar, dass die Umwidmung der 72.000 qm großen Fläche keine leichte Aufgabe wird. Der größte Störfaktoren stellt der Krach dar, der durch die Bahnstrecke und ansässigen metallverarbeitende Industrie südlich des Geländes verursacht wird. Hier stellen sich die Planer einen riesigen und 600 m langen Lärmschutzwall als “grünes Bauwerk” vor. Das heutige Gewerbegebiet, soll in ein gemischtes Quartier mit mindestens 30% sozialem Wohungsbau verwandelt werden soll. Betont wurde, dass es auch darum geht “Freiraumqualitäten entstehen zu lassen”. Es solle “kein antiseptischer neuer Stadteil” entstehen, das Stück Land “kann ruppig bleiben” so Höing. Er sprach sogar von einem “neuen Milieu für Ehrenfeld”. Wirges ergänzte: “Nicht clean sondern solidarisch” soll das Quartier werden. Martin Svon Jack-in-the-Box betonte, dass die sozio-kulturelle Nutzung weiter bestehen bleiben soll. Ein weiterer Angehöriger von Jack-in-the-Box bemerkte, dass die Siedlung autofrei bleiben sollte: “Das Blech möchte doch niemand mehr haben!” Eine Vertreterin der Kleingärtner sorgte sich um dieses ökologisch wertvolle Grün. Für eine grüne Gestaltung der freien Flächen machten vor uns stark. Thomas und Volker bemerkten, dass urbanes Gärtnern ins Gelände integiert werden kann und viele positive Aspekte umfasst. Herr Wirges fand diese Idee toll und kommentierte: “Chapeau, Herr Coers, sie haben da sehr interessante Mieter auf dem Gelände!”.

Es gab auch etliche kritische Stimmen. Ein Anwesender meinte, dass die Entwicklung zur Gentrifizierung führt. Erst entstehen interessante soziale, kurlturelle und ökologische Angebote und am Ende verdrängen reiche Mieter und Inhaber die armen Vormieter. Natürlich wird die Aurelis besonders den ökonomischen Aspekt  beachten. Deshalb müssen alle anderen Akteure darauf achten, dass die Ökologie, das Soziale und die Kultur nicht unter den Tisch fallen! Hier gilt es dicke Bretter zu bohren (siehe Heliosgelände).

Weiter geht es mit einem “kooperativen Gutachterverfahren” am 07. März (Auftakt, 19 Uhr), 04. April (Zwischenstand, 19 Uhr) und 15. Mai 2014 (Ergebnisse, 18 Uhr) in den Räumlichkeiten von eva e. V. (Herbrandsstr. 10). Vier Planungsbüros sind beauftragt, in einem von Öffentlichkeit begleiteten Wettbewerb, Gestaltungsvorschläge zu erarbeiten. Über die Vorschläge wird schließlich eine Jury entscheiden. Die Erfahrung in Bezug auf die Planungen rund um das Heliosgelände zeigen, dass gerade die Bürgerbeteiligung entscheidend ist, damit innovative Ideen zu einem guten Leben auf dem ehemaligen Güterbahnhof von Ehrenfeld führen.

Links

http://ratsinformation.stadt-koeln.de/vo0050.asp?__kvonr=42989
http://www.stadt-koeln.de/mediaasset/content/pdf61/flyer_-_gutachten_g__terbahnhof_ehrenfeld_barrierefrei.pdf

Mitmach-Aktion “Weidenruten flechten” 14. Februar 2014

In völliger Dunkelheit verließen wir völlig zufrieden den Gartenbahnhof. Das war einer der produktivsten und für viele ein schöner und ereignisreicher Nachmittag. Insgesamt durften wir 21 GärtnerInnen und weitere große und kleine Gäste begrüßen. Los ging es bereits um kurz nach 12 Uhr. Katharina, Carlo und Volker waren erlaubterweise auf der GAG-Baustelle um Balken und Bretter aus dem großen Müllkontainer zu fischen.

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Um 13 Uhr startete dann unsere Weidenruten-Mitmach-Aktion. Einige Interessierte hatten sich zum Flechten angemeldet und bald nahmen die ersten Weidenkörbe Gestalt an. Darüber hinaus haben wir einen Gang aus Haselästen gebaut, der mit Bohnen berankt werden wird. Später gab es Kaffee, Tee und leckeren Apfelkuchen, bei dem wir uns neben Gartenthemen auch über die Olympischen Spiele und das stylische Slopestyle unterhalten haben.

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Während der Mitmach-Aktion waren wir diesmal sehr produktiv. Wir haben zunächst etliche Pflanzkisten mit Brettern verschlossen. Insgesamt acht Kisten haben wir mit Zweigen und Erde gefüllt und zwei neue Pflanzkübel gebaut. Karin hatte eine Vorrichtung für unseren Müll geplant und diesmal hat sie das Gerüst fertig gestellt. Ein bisschen Ordnung haben wir ebenfalls in den hinteren Bereich gebracht, da wir die Drahtkörbe geleert und umgestellt haben. Dort haben wir bereits den Fluchtweg für Jack-in-the-Box vorgeplant.

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Am Ende des Tages verwöhnte uns wieder die Sonne mit einem wunderschönen Untergang. Im Gartenbahnhof kann es jedenfalls so fröhlich weiter gehen!

PostGipfel-Gartentreff 02. Februar 2014

Genau wie vorhergesagt strahlte die Sonne über dem Gartenbahnhof, sodass sich 10 fleißige GärtnerInnen zu Gartenarbeiten versammelt haben. Wir hatten den PostGipfel-Gartentreff ausgerufen, weil wir ein paar Leute vom Ersten Kölner Mobilitätsgipfel eingeladen hatten. Wir haben erneut mehrere Pflanzkisten verwandelt. Bei den zu verwandelnden Kübeln mit Bäumen wenden wir eine neue Technik an. Wir entfernen die Reissäcke an der Seite und nageln die Kiste dann komplett zu, ohne die restlichen Plastikteile am Kistenboden heraus zu holen. Diese Technik wenden wir deshalb an, weil wir Bäume und Sträucher nicht ohne Probleme aus der Erde holen können.

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Mehr und mehr wird uns klar, dass wir weitere Holzbretter benötigen. Da wir die Pflanzkisten nun alle vollständig zunageln, verbrauchen wir viele Bretter. Ebenso fehlt uns eine Schubkarre und auch unser Laub- und Ästevorrat geht zur Neige. Letzere legen wir unten in die Pflanzkisten, ähnlich wie es für ein Hochbeet gedacht ist. Bei der großen Anzahl an Helfern macht gerade auch durch die knappen Ressourcen das Verteilen von Gartenaufgaben nicht einfach. Zukünftig müssen wir die Gartentreffs besser vorbereiten und Nachschub besorgen. Die viele Hände möchten ja auch etwas Sinnvolles zu tun bekommen.

Gartentreffen 01. Februar 2014

Nur die Harten kommen in den Garten! Unter diesem Motto stand der Gartentreff am 01. Februar 2014. Das Tief Nadja schickte seine Okklussionsfront über Westdeutschland, weshalb es andauernd und leicht regnete. Bei diesem Schmuddelwetter trauten sich nur drei GärtnerInnen in den Gartenbahnhof. Die Sonnenschirme haben wir zum Regenschutz umgewidmet und darunter konnten Katharina und Volker eine hohe und eine niedrige Pflanzkiste bauen. Letztere wird künftig Kindern zur Verfügung stehen. Am Ende des Gartentreffs hat uns die Sonne noch verwöhnt und einen schönen Sonnenuntergang beschert, in dem kahle Laubbäume zu verbrennen schienen. Leider hatten wir diesmal keinen Fotoapparat dabei, aber dieses Bild vergessen wir so schnell nicht und es könnte von uns nachgemalt werden.

Video über Neuland und den Gartenbahnhof von der KISD

Studenten von der Köln International School of Design (KISD) haben ein Video über Gemeinschaftsgärten in Köln gedreht. Darin kommt zunächst der Garten von Neuland vor, in dem Dirk ein Interview gegeben hat. Anschließend seht ihr Katharina, die über die Aktivitäten im Gartenbahnhof berichtet. Außerdem könnt ihr uns beim Werkeln beobachten. Bei dem Gartentreff am 11. Januar 2014 hatten wir unsere besondere Mitmach-Aktion “Pflanzkisten verwandeln” vorbereitet.

Das Video könnt ihr hier schauen:

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Die Sonne strahlte, unser Senf blühte und der Mangold glänzte im Gartenbahnhof, als sich sieben GärtnerInnen auf dem Weg machten, um unsere Ausstellung “!Pflanzkisten” für die Passagen vorzubereiten. Wir haben drei Pflanzkisten in die Halle von Jack in the Box gebracht. Außerdem konnten wir einem belgischen Künster beim Tragen einer Metallkonstruktion und Jack in the Box beim Transport der riesigen Bambus-Arena helfen.

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Da die Sonne weiter lachte, haben wir uns auch noch Gedanken über das Verwandeln der Pflanzkisten gemacht. Welche Kisten nehmen wir uns zuerst vor und in welche Pflanzkübel kommt die heraus geschaufelte Erde? In der nächsten Gartensaison mögen beispielsweise Bohnen lieber in einer anderen Erde wachsen. Tomaten allerdings wollen gerne wieder ihre eigene Erde haben.

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