CXVI. Gartenbrief Mai 2025

Liebe Gartenfreundinnen und – freunde,

nach der langen Trockenzeit waren wir froh über die Regenspende. Im Vitalisgarten merkten wir deutlich, dass es endlich Wasser von oben gab. Die Natur explodierte nach den ergiebigen Regenfällen förmlich. Beispielsweise entstanden riesige Rhabarberblätter, zahlreiche Beikräuter gesellten sich zu unseren gesetzten Zwiebeln und die Wiese wuchs merklich in die Höhe.

Ihr seid wieder herzlich zu unserer Südfrüchte-ins-Freie-Feier eingeladen. Diese startet am 18. Mai 2025 um 15 Uhr im Vitalisgarten. Wir bringen gemeinsam unsere Tomaten, Kürbisse, Chilis und weitere wärmeliebende Pflanzen ins Beet und fürs Mitbringbuffet freuen wir uns über eure Beiträge.

Außerdem wurde der Vitalisgarten von der Stadt Köln als Vielfaltsgarten ausgezeichnet. Wie es dazu kam, könnt ihr in diesem Gartenbrief nachlesen. Zwei weitere Beiträge runden diesen Gartenbrief ab.

Darüber hinaus möchten wir euch darauf hinweisen, dass wir jetzt auch eine Instagram-Seite besitzen: https://www.instagram.com/gartenwerkstadt_ehrenfeld_ev

Schaut doch mal auf der Seite vorbei! (ve)

suedfruechte Einladung zur „Südfrüchte-ins-Freie“-Feier im Vitalisgarten: Ein bunter Gartennachmittag mit Jungpflanzen, guter Laune und netten Menschen.nEs ist eine lang gelebte Tradition und auch dieses Jahr ist es wieder so weit! Weiter lesen …
vielfaltsgarten Vitalisgarten als Vielfaltsgarten ausgezeichnet: Der Vitalisgarten ist ein Garten für uns Menschen, aber auch für Tiere und Pflanzen. Deshalb wurde der Vitalisgarten als ein Vielfalsgarten ausgezeichnet. Weiter lesen …
sandarium Ein Sandarium für Wildbienen: Wildbienen sind wahre Helden der Natur. Ein neues Sandarium bietet Wildbienen nun Nistplätze im Vitalisgarten. Weiter lesen …
kommunikation Kommunikation im Gemeinschaftsgarten: Kommunikation kann ja immer mal etwas schwierig werden. In einem Garten, wie dem unseren, ist das natürlich besonders ausgeprägt Weiter lesen …

Wir brauchen

  • Interessenten/Hilfe für unsere vielen Aktivitäten:
    • Vitalisgarten ( Holz zum Heizen, Menschen für Gemüseanbau und Planung, Gartengestaltung)
  • Euren Bioabfall, allerdings nichts Gekochtes, kein Brot und keine Zitrusfrüchte.
    • Wer mag ,kann uns für unsere Aktivitäten etwas spenden: https://www.betterplace.org/p24432
      • Euch (als GärtnerInnen, HandwerkerInnen, WebentwicklerInnen, etc.)

      Termine

      18. Mai 2025 Südfrüchte-ins-Freie-Feier, Vitalisgarten, 15 Uhr
      Gartentreffen Unsere offiziellen Gartentreffen finden samstags ab 14 Uhr im Vitalisgarten statt.
      Schnuppergärtnern Das Schnuppergärtnern findet am zweiten Samstag im Monat ab 15 Uhr im Vitalisgarten statt.
      Planungstreffen Unsere Planungstreffen werden in der Regel am letzten Samstag im Monat abgehalten.

      Unsere Internetseite. www.gartenwerkstadt-ehrenfeld.de
      Betterplace. https://www.betterplace.org/p24432
      Instagram. www.instagram.com/gartenwerkstadt_ehrenfeld_ev
      Allgemeine Anfragen. info@gartenwerkstadt-ehrenfeld.de
      Abmeldung vom Gartenbrief. Meldet euch bei uns, falls ihr keine Emails mehr von uns erhalten möchtet. In dem Fall werden eure persönlichen Daten umgehend gelöscht. Schreibt einfach eine Email mit dem Betreff “Abmeldung” an gartenbrief@gartenwerkstadt-ehrenfeld.de

      🌿Einladung zur „Südfrüchte-ins-Freie“-Feier im Vitalisgarten🌿

      Ein bunter Gartennachmittag mit Jungpflanzen, guter Laune und netten Menschen

      Es ist eine lang gelebte Tradition: Jedes Jahr im Mai lädt die Gartenwerkstadt Ehrenfeld e.V. zur großen „Südfrüchte-ins-Freie“-Feier ein – und auch dieses Jahr ist es wieder so weit!

      📅 Wann? Am 18. Mai 2025 ab 15:00 Uhr
      📍 Wo? Im Vitalisgarten (Vitalisstraße 261, 50829 Köln-Vogelsang)

      Was erwartet euch?
      Gemeinsam mit vielen anderen Gärtner*innen pflanzen wir unsere liebevoll vorgezogenen Jungpflanzen wie Chilis, Tomaten, Paprika, Auberginen, Süßkartoffeln, Kürbisse und Gurken in die Beete.
      Vorerfahrungen braucht ihr keine – alle sind willkommen!

      Nach getaner Gartenarbeit lassen wir den Nachmittag entspannt ausklingen:

      🥗 Es wird eine Mitbring-Party geben – wir freuen uns über kulinarische Beiträge zum Buffet, aber natürlich ist auch jede*r willkommen, der/die einfach so vorbeikommt.

      🎯 Beim Dartspiel könnt ihr euch besser kennenlernen.

      🌻 Und wer neugierig auf unseren Garten ist, kann bei einer Führung mehr über den Vitalisgarten und unsere Arbeit erfahren.

      Kommt vorbei, macht mit und genießt mit uns einen wunderbaren Tag im Grünen!
      Wir freuen uns auf euch! 💚

      Euer Team der
      Gartenwerkstadt Ehrenfeld e.V.

      Infos zur Anfahrt unter:

      Der Nashornkäfer: Ein seltener Gartenbesucher

      Fingerdick und bis zu 10 Zentimeter lang – so präsentierten sich die Larven, die wir in unserem Kompost entdeckt haben. Die beeindruckenden Engerlinge des geschützten Nashornkäfers sind ein Hinweis auf eine hohe ökologische Wertigkeit unseres Gartens und wir freuen uns sehr!

      Die Larve des Nashornkäfers in unserem Kompost

      Nashornkäfer: Anspruchsvolle Gartenbewohner

      Nashornkäfer-Weibchen wählen die Orte zur Eiablage sehr sorgfältig aus. Das ökologische Gleichgewicht muss im Lot und die Umgebung reich an Futtermaterial wie Zellulose und Totholz sein. Im Garten hat ein ruhig gelegener und gut gepflegter Kompost die besten Chancen. Dass wir gleich mehrere Larven in unserem Komposten gefunden haben, ist ein echtes Kompliment!

      Kleine Helfer im Verborgenen

      Die Larven des Nashornkäfers sind 8 bis 10 cm groß, weißlich bis cremfarben und mit einer braunen Kopfkapsel. Die Engerlinge entwickeln sich über drei bis fünf Jahre im Kompost. Sie ernähren sich ausschließlich von totem Pflanzenmaterial und Holzfasern – lebende Pflanzenwurzeln lassen sie in Ruhe. Damit leisten sie einen wertvollen Beitrag zur Humusbildung und richten keinen Schaden an.

      Der Nashornkäfer in voller Pracht (Foto © freepik / wirestock)

      Nach der langen Entwicklung bleibt den erwachsenen Käfern nur wenig Zeit: Innerhalb von vier bis sechs Wochen müssen sie sich paaren und geeignete Orte für die Eiablage finden. Dabei legen die Weibchen größten Wert auf intakte, ruhige Lebensräume – wie unseren Komposthaufen. Das Gelege umfasst etwa 30 Eier und sind sich selbst überlassen. Die Wärme im Komposthaufen reicht dann für eine gute Entwicklung aus. Schon kurze Zeit nach der Paarung und Eiablage sterben die Nashornkäfer und der Zyklus beginnt mit dem Gelege von vorne.

      Schutz für einen besonderen Käfer

      In Deutschland steht der Nashornkäfer unter Schutz. Seine Larven und Käfer dürfen weder gefangen noch getötet werden. Auch ihr Lebensraum darf nicht zerstört werden. Umso mehr freuen wir uns, dass unser Garten ein Zuhause für diese faszinierenden Tiere bietet. Die Larven haben wir vorsichtig umgesetzt und hoffen, im Sommer vielleicht auch die imposanten, fertigen Käfer zu entdecken 🙂

      CXV. Gartenbrief Januar 2025

      Liebe Gartenfreundinnen und – freunde,

      seit dem letzten Gartenbrief ist fast schon wieder ein halbes Jahr vergangen. Wir sind weiter wöchentlich im Vitalisgarten aktiv und konnten neue Gärtnernde und Vereinsmitglieder begrüßen. In drei Beiträgen könnt ihr interessante Geschichten der letzten Monate nachlesen.

      Ganz besonders möchten wir euch auf das Saatgutfestival hinweisen. Dieses findet diesmal am 22. Februar 2025 im VHS-Studienhaus am Neumarkt statt. Los geht es gegen 10 Uhr und das Festival endet um 17 Uhr. Für den Eintritt von 2 EUR bekommt ihr viel geboten. Es gibt viele interessante Vorträge und Workshops. Beispielsweise könnt ihr etwas über Dachbegrünungen, Wildbienen und den Holy-Shit erfahren. Natürlich könnt ihr auch wieder an unserem Stand unser eigenes Saatgut erhalten. Unseren Überschuss geben wir gerne gegen eine kleine Spende weiter.

      Das Programm könnt ihr in einem Flyer nachlesen. Den findet ihr hier:

      www.nutzpflanzenvielfalt.de/sites/nutzpflanzenvielfalt.de/files/termin/Flyer.pdf

      summerschool Besuch einer internationalen Summerschool: Im Rahmen einer Summer School der Universität zu Köln besuchten zehn indonesische und fünf deutsche Studierende den Vitalisgarten… Weiter lesen …
      ernte Reiche Ernte im Oktober: Wie in den meisten Jahren sind wir von der Fülle der Ernte des Herbstes beeindruckt, genießen ihn mit allen Sinnen und ernten die Früchte unserer Arbeit. Weiter lesen …
      gartenschlaefer Bereit für den Winterschlaf: „Stark gefährdet“ – so steht es um den Gartenschläfer in Deutschland. Umso mehr freuten wir uns, als wir die Nager bei uns im Vitalisgarten entdeckten. Weiter lesen …

      Wir brauchen

      • Interessenten/Hilfe für unsere vielen Aktivitäten:
        • Vitalisgarten ( Holz zum Heizen, Menschen für Gemüseanbau und Planung, Gartengestaltung)
      • Euren Bioabfall, allerdings nichts Gekochtes, kein Brot und keine Zitrusfrüchte.
        • Wer mag ,kann uns für unsere Aktivitäten etwas spenden: https://www.betterplace.org/p24432
          • Euch (als GärtnerInnen, HandwerkerInnen, WebentwicklerInnen, etc.)

          Termine

          22. Februar 2024: , 10 bis 17 Uhr
          18. Mai 2025: : Südfrüchte-ins-Freie-Feier, Vitalisgarten, 15 Uhr
          • Unsere offiziellen Gartentreffen finden samstags ab 14 Uhr im Vitalisgarten statt.
          • Das Schnuppergärtnern findet am zweiten Samstag im Monat ab 15 Uhr im Vitalisgarten statt.
          • Unsere Planungstreffen werden in der Regel am letzten Samstag im Monat abgehalten.

          Unsere Internetseite. www.gartenwerkstadt-ehrenfeld.de
          Betterplace. https://www.betterplace.org/p24432
          Facebook. www.facebook.com/gartenwerkstadt
          Informationen zum Gartenbrief. gartenbrief@gartenwerkstadt-ehrenfeld.de
          Kinderprogramm. kinderprogramm@gartenwerkstadt-ehrenfeld.de
          Gärtnerische Planung. pflanzgruppe@gartenwerkstadt-ehrenfeld.de
          Allgemeine Anfragen. info@gartenwerkstadt-ehrenfeld.de
          Abmeldung vom Gartenbrief. Meldet euch bei uns, falls ihr keine Emails mehr von uns erhalten möchtet. In dem Fall werden eure persönlichen Daten umgehend gelöscht. Schreibt einfach eine Email an gartenbrief@gartenwerkstadt-ehrenfeld.de

          Kommunikation im Gemeinschaftsgarten

          Kommunikation kann ja immer mal etwas schwierig werden. In einem Garten, wie dem unseren, in dem es viele verschiedene Menschen mit vielen verschiedenen Prioritäten, unterschiedlichsten Wissensständen bezüglich gärtnerischer Tätigkeiten sowie der Planung gibt, ist das natürlich besonders ausgeprägt. Dazu kommt dann noch, dass natürlich nicht immer jeder da ist, sondern im Gegenteil häufig eine Person in einer Woche etwas macht und beim nächsten Gartentreff nicht dabei ist, um anderen zu sagen, was sie gemacht hat.

          So ist es uns schon passiert, dass etwas angesät wurde, und die Sämlinge zwei Wochen später von eine:r wohlmeinenden Gärtner:in weggejätet wurde, oder dass wir plötzlich doch kein Saatgut dieser einen Pflanze hatten und so weiter.

          Über die Jahre haben wir uns deshalb verschiedene Formenn der Kommunikation ausgedacht und umgesetzt, die jedes Jahr ein bisschen besser funktionieren und die nervigsten Malheure verhindern.

          Am Anfang steht der Plan. Zu Beginn jeden Jahres überlegt sich die Pflanzgruppe, (bei der jeder mitmachen kann) was wann wo gepflanzt werden soll. Das wird dann – groß und in Farbe – ausgedruckt und dann kann jeder nachschauen und abhaken wenn etwas gemacht wurde. Neulinge werden dabei von der/dem Gastgeber:in unterstützt. (Jede Woche hat eine Gärtner:in als Gasgeberin den Hut auf hilft, alles zu koordinieren.)

          Unsere Pinnwand mit dem Plan unten. Rechts ist der Anzuchtkalender und oben die Anzuchtplan

          Wenn etwas ausgesät wird, wird es mit einem Schildchen markiert, und die einzelnen Reihen werden noch mit kleinen Stöcken markiert. Später dienen die Schildchen dann dazu, dass jeder weiß, welche Pflanze er oder sie gerade vor sich hat. Die Schilder s ind übrigens aus kaputten Pflanztöpfen und werden jedes Jahr wieder verwendet.

          Mangold mit Aussatschild.

          Für unsere Südfrüchte-ins-Freie-Feier markieren wir schon vorher, welche kleinen Pflanze wohin soll. Auch das hilft später beim identifizieren der einzelnen Sorten.

          Nein, das ist kein Galgen. Das ist unser Tomatendach und die Pflanzen ranken später an den Fäden hoch. Die Sorten sind vorher beschriftet.

          Nach dem Säen beziehungsweise Auspflanzen ist das Gießen erstmal sehr wichtig. Dafür hat Karin einmal unsere Gieß-mich-Fahne erfunden. Das ist ein kleiner Stock (meistens von einer Feuerwerksrakete, die liegen Anfang Januar überall in Köln herum) mit einem Stück weißen Stoffs, zum Beispiel von einem alten Bettuch. So markierte Pflanzen sind besonders durstig und dürfen nicht beim Gießen vergessen werden.

          Gieß-mich-Fahne

          Für die täglich anfallenden Arbeiten gibt es noch eine Magnettafel mit farbigen Schildern. Da stehen erstmal links die Aufgaben in einer Spalte “zu erledigen”. Jeder, der etwas davon erledigen möchte, nimmt ein Schild und schiebt es in die mittlere, “in Arbeit” Spalte. Wenn die Arbeit abgeschlossen ist, oder nicht anfällt, wird das Schild in die rechte Spalte verschoben.

          Garten Scrum

          Irgendwann wollen wir dann noch Saatgut von den Pflanzen nehmen. Das wird dann auch noch markiert, damit wir im nächsten Jahr wieder von vorne anfangen können. Und damit niemand versentlich zu reife Gurken oder Bohnen aberntet, die dann nicht mehr schmecken.

          Natürlich gibt es trotzdem immer wieder Missverständnisse und Unklarheiten und gelegentlich ist jemand auch genervt. Das gehört einfach dazu. Aber hey, dazu können wir ja dann doch noch alle miteinander reden und am Ende klappt doch alles ganz gut.

          Habt ihr auch Erfahrung mit Kommunikation in Gruppen? Schreibt uns gerne in den Kommentaren.

          Ein Sandarium für Wildbienen

          Wildbienen sind wahre Helden der Natur. Mit über 550 Arten in Deutschland tragen sie maßgeblich zur Bestäubung von Wild- und Nutzpflanzen bei und sichern damit die Artenvielfalt sowie unsere Nahrungsgrundlage. Doch ihre Bestände schrumpfen: Lebensraumverlust, Monokulturen und der Einsatz von Pestiziden setzen ihnen zu. Ein neues Sandarium bietet Wildbienen nun Nistplätze im Vitalisgarten.

          Das Sandarium bietet Nistplätze für Wildbienen

          Was ist ein Sandarium?

          Ein Sandarium ist ein speziell angelegter Lebensraum, der bodennistenden Wildbienenarten (das sind etwa 3/4 aller Wildbienenarten!) ideale Bedingungen bietet. Anders als Honigbienen leben viele Wildbienenarten allein und graben ihre Nester direkt in den Boden. Dabei bevorzugen sie offene, sandige Flächen, die in der heutigen Landschaft selten geworden sind. Ein Sandarium simuliert diese natürlichen Bedingungen.

          Wie baut man ein Sandarium?

          Unser Sandarium entsteht in einem ehemaligen Frühbeet, das wir ausgehoben und mit einer Drainageschicht versehen haben. Wichtig ist ein sonniger und geschützter Standort, der nicht zu feucht ist. Das Sandbeet sollte mindestens 40 x 40 cm groß und 50 cm tief sein, damit die Bienen genügend Platz für ihre Nester haben.

          Um möglicht vielen Arten optimale Nistplätze zu bieten, gliedert sich unser Sandarium in drei Bereiche: Sand-, Lehm-, und gemischter Sandlehmboden. Nachdem die Materialien aufgefüllt waren, wurden das Sandarium gewässert und etwas verdichtet. Eine Lehmwand, umrandet mit Totholz sowie Holzstämme mit Nistöchern und Regendach ergänzen unser Bienenhotel. Nicht zu vergessen ist das Gitter, um die benachbarten Katzen davon abzuhalten, im Sandarium ihr Geschäft zu verrichten 🙂

          Wir waren übrigens nicht alleine beim Sandarium-Bauen, sondern hatten tatkräftige Unterstützung des Netzwerks “Gemeinschaftsgärten der Stadt Köln” und kompetente Anleitung von “Aktion Grün

          Jeder kann Wildbienen schützen

          Neben einem Sandarium gibt es eine Vielzahl an einfachen Maßnahmen, um Wildbienen zu schützen. Dazu zählen die naturnahe Gestaltung von Gärten mit unterschiedlichen Lebensräumen wie Steinhaufen, Totholz oder Brennesselecken, bienenfreuendliche Pflanzen und kleinen Nisthilfen für Balkone und Fensterbänke.

          Jetzt freuen wir uns auf das Frühjahr und dass die ersten Wildbienen bei uns einziehen!

          • Erfahre mehr über Bildbienen und was du zu ihrem Schutz unternehmen kannst bei Aktion Grün.
          • Eine Anleitung zum Bau eines Sandariums gibt es auf der Seite des NABU.

          Bereit für den Winterschlaf: Der Gartenschläfer im Vitalisgarten

          Stark gefährdet“ – so steht es laut der Roten Liste um den Gartenschläfer in Deutschland. Sein gesamtes Verbreitungsgebiet hat sich in den letzten Jahrzehnten mehr als halbiert. Es sieht also schlecht aus für die kleine Schlafmaus mit der markanten „Zorro-Maske“. Umso mehr freuten wir uns, als wir im März die Nager bei uns im Vitalisgarten entdeckten. Jetzt werden die Tage kürzer, und die Gartenschläfer bereiten sich auf den Winterschlaf vor.

          Gartenschläfer mit der Zorromaske – zugegeben, nicht das Exemplar aus unserem Garten

          Mit großem Appetit starten die Gartenschläfer in den Herbst, um sich eine Fettschicht anzufressen – eine wichtige Vorbereitung für die kommenden Wintermonate. Der Winterschlaf dauert normalerweise von Oktober bis April. Statt der 60 bis 90 Gramm wiegt der kleine Allesfresser dann rund 130 Gramm! Wir freuen uns, dass der Gartenschläfer den Vitalisgarten als sein Quartier ausgewählt hat und wollen aktiv zum Schutz dieser bedrohten Art beitragen.

          Gartenschläfer sind “stark gefährdet”

          In den letzten 30 Jahren hat sich der Bestand an Gartenschläfern weltweit mehr als halbiert. Ursprünglich waren sie von der Atlantikküste Portugals und Frankreichs bis zum südlichen Ural in Russland sowie Finnland bis Südspanien und Sizilien verbreitet – in 26 Ländern Europas. Eine europaweite Studie von 2017 zeigte jedoch, dass die Art in vier Ländern nicht mehr nachgewiesen werden kann und in vier weiteren als ausgestorben gilt. Nur in fünf der ursprünglich 26 Ländern gibt es noch stabile Bestände. Auch in Deutschland stehen die Bestände unter Druck, weshalb der Gartenschläfer hier als stark gefährdete Art auf der Roten Liste geführt wird.

          Die Ursachen für das Verschwinden des Gartenschläfers sind noch unklar. Veränderungen der Nahrungsressourcen, Veränderungen des Lebensraums und klimatische Veränderungen, genetische Verarmung, Krankheiten und Parasiten könnten eine Rolle spielen.

          Wie können wir den Gartenschläfer schützen?

          Wir alle können zum Schutz des Gartenschläfers beitragen, indem wir Gärten als Nahrungs- und Rückzugsorte gestalten und Gefahrenquellen reduzieren: Eine abgedeckte Regentonne schützt vor dem Ertrinken, und der Verzicht auf Gift, wie Rattengift, schont die Gartenschläfer und andere Tiere. Alle Gartenbesitzerinnen und -besitzer können also einen Beitrag leisten.

          Im Vitalisgarten haben wir zum Beispiel im Sommer Nistkästen für den Gartenschläfer gebaut und mit einer naturnahen Gartengestaltung für Futter gesorgt. Zwar handelt es sich um sehr scheue Tiere, doch hin und wieder entdecken wir sie oder ihre Spuren rund um unser Gartenhaus. Wir freuen uns schon jetzt auf den Frühling und hoffen auf Familienzuwachs!

          Gartenschläfer-Steckbrief

          • Wissenschaftlicher Name: Eliomys quercinus, Nagetier aus der Familie der Bilche (Schlafmäuse)
          • Aussehen: Rotbraun-graues Fell, Flanken und Unterseite weiß, auffällige schwarze Kopfzeichnung („Zorro-Maske“), behaarter Schwanz mit langer Quaste
          • Größe: 12 bis 17 cm Körperlänge, 10 bis 14 cm Schwanzlänge, Gewicht: 60 bis 90 g, im Winter bis zu 130 g
          • Lebensweise: Allesfresser (Insekten, Würmer, Schnecken, Eier, Früchte, Samen, Knospen), überwiegend nachtaktiv
          • Vorbereitung auf den Winterschlaf: Frisst sich eine Fettschicht an für Vorrat und Isolation, Winterschlaf von Oktober bis April, Überwinterung in Baumhöhlen, Felsspalten, Höhlen, auch in Gebäuden und Mauern
          • Fortpflanzung: Tragezeit 21 bis 23 Tage, 4 bis 6 Junge zwischen Mai und Juli

          Quelle und mehr Informationen unter www.gartenschlaefer.de

          Oktober 2024 Reiche Ernte

          Der Herbst ist da und liefert uns wunderbare Ernte. Wie die meisten Jahre sind wir von der Fülle beeindruckt, genießen den Herbst mit allen Sinnen und ernten die Früchte unserer Arbeit.

          Den Stockschwämmchen hat der Regen nochmal richtig gut getan

          Dieses Jahr hatten wir spät noch einige sonnige Tage, aber auch immer wieder Regen. Durch den Regen sind unsere Stockschwämmchen nochmal richtig aus ihren Baumstümpfen geschossen und haben über einen kurzen Zeitraum ständig neue Fruchtkörper geliefert. Aber auch die Chilis reifen gerade richtig schön. Die hatten dieses Jahr einen schweren Start, die Anzucht hat nicht gut geklappt und das Wetter war am Anfang auch nicht so gut, aber der lange Sommer hat dafür gesorgt, dass doch noch viele gereift sind.

          Die Bolivian Rainbow-Chilies sehen fast wie Bonbons aus.

          2024 war ein gutes Kürbisjahr, davon haben wir auch etliche. Dieses Jahr hatten wir Butternut und Hokkaido. Die kreuzen sich nämlich nicht untereinander, so dass wir die Samen nehmen können ohne nächtes Jahr seltsame Mischungen zu haben. Die Butternut-Kürbisse brauchen noch ein bisschen, die liegen teilweise noch auf dem Acker zum Reifen.

          Ein Teil unserer Kürbisernte

          Aber es gibt auch noch Salate, andere Chilis, Süßkartoffeln, Physalis (habt ihr schon einmal eine Physalis gegessen, die an der Pflanze in der Sonne reifen durfte? Unvergleichlich!), Topinambur, letzte Bohnen, Paprika (aus dem Gewächshaus), massenweise Mangold und vereinzelte Tomaten.

          reiche Ernte

          Manches lässt sich gut lagern, Vieles muss schnell gegessen werden, das klappt aber gerade auch ganz gut. Wir teilen am Ende des Gartentags immer die Ernte unter allen Anwesenden auf, und die Kürbisse zum Beispiel werden zum großen Teil eingelagert.

          Details

          Besuch einer internationalen Sommer school am 15.08.2024

          Im Rahmen einer Summer School der Universität zu Köln besuchten zehn indonesische und fünf deutsche Studierende den Vitalisgarten der Gartenwerkstadt Ehrenfeld. Während dieser Summer School, bei der indonesische Studierende aus Jakarta für drei Wochen nach Köln kommen, treffen wir Akteur*innen aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und der Universität. Unsere Summer School trägt den Titel „Shaping the Future – Sustainability, Cooperation and Culture“. Genau das möchten wir durch das Zusammenbringen junger Menschen aus verschiedenen Teilen der Welt erreichen: eine aktive Gestaltung der Zukunft, in der Nachhaltigkeit und Zusammenarbeit im Vordergrund stehen. Wir freuen uns deshalb, dass wir im Vitalisgarten ein ehrenamtlich geführtes Projekt kennenlernen durften, das im städtischen Raum Artenvielfalt fördert und soziale und ökologische Nachhaltigkeit verbindet. Im Folgenden schildert eine indonesische Studentin, Rakai Michelia, ihre Eindrücke des Gartens:

          Die Teilnehmer der Sommer School mit Karin und Hildegard von der Gartenwerkstadt

          Vitalis Garden focused on planting vegetables and herbs. They were organized by a gardening community with a total of 25 members, led by a board of which Karin is a member. They started the Vitalisgarten 8 years ago.

          Vorstellung des Gartens

          They showed the whole area of the garden in our tour yesterday. We saw tomatoes, cabbages, lavenders, apple trees, etc. However, the most unique thing about it was the rainbow chili in the veggies section. We never saw purple chilis in Indonesia, so seeing it was surprising and remarkable. When the chili first grows, it will be purple, then it will turn white, then yellow, and then red when it’s perfectly matured. They tasted quite the same as the regular chili in Indonesia, but of course the visual difference makes it a unique experience! They also have a special section to plant flowers for the bees, which could help for the crops to grow better.

          We closed the tour by gathering around near the house, where we ate and drank apple juices specially made by the Vitalis Garden. Karin’s husband cooked us an Indonesian meal called Martabak with sambal, but for me it’s more like Bakwan than Martabak. It was a pleasant evening and being welcomed warmly made me feel very comfortable to be there. I love the hospitality and the closure they gave regarding their work in the garden. I wish I can join the community and take care of the garden because gardening isn’t a something common that students in Indonesia would do. Seeing them and getting to know them is a new experience and I enjoyed it so much 🙂

          CXIV. Gartenbrief August 2024

          Liebe Gartenfreundinnen und – freunde,

          dieses Jahr freuen wir uns über eine reiche und tolle Ernte. Das liegt an vielen Dingen: Beispielsweise war viel Regen hilfreich. Ohne die große Menge an Pferdemist hätte es auch nicht so viel Ernte gegeben. Und natürlich wären ohne den großen Einsatz der Gärtnerinnen und Gärtner gar keine Samen und Pflanzen in die Erde gekommen und die Beikräuter hätten den Garten in einen Dschungel verwandelt.

          Die Baugruppe hat jetzt endlich den Verschluss des IBC-Tanks zur Wasserbevorratung auf der großen Wiese fertig montiert und das Ganze in Betrieb genommen. Es wurde schon erfolgreich Wasser aus vollen Tanks im Mambogarten umgeleitet. Damit kann jetzt wieder mehr Regenwasser gesammelt werden.

          Wir möchten nochmal herzlich zu unserem Sommerfest am Sonntag, den 01. September 2024 einladen! Genaueres könnt ihr weiter unten in diesem Gartenbrief lesen. Kommt zahlreich! (ve, kt)

          sommerfest Sommerfest: Unser Sommerfest findet am 01. September 2024 ab 14 Uhr im Vitalisgarten statt. Das ist ein Sonntag Nachmittag und es wird ein kleines Programm geben. Weiter lesen …
          peruaner Besuch aus Lima: Am 20. Juni 2024 besuchen Yeffel und Freyre aus der peruanischen Hauptstadt Lima, die bei der Misereor-Partnerorganisation CENCA arbeiten, den Vitalisgarten. Weiter lesen …
          nashornkaeferlarve So ein Mist!: Ja. Pferdemist. Pferdemist ist ein begehrter und vielseitiger organischer Dünger, der zugleich eine bodenverbessernde Wirkung über eine längere Zeit hat. So enthält Pferdedung verhältnismäßig viele Pflanzenfasern. Weiter lesen …
          schnuppergaertnern Schnuppergärtnern: Ab jetzt seit ihr am zweiten Samstag in jedem Monat herzlich zum Schnuppergärtnern eingeladen. Los geht es immer um 15 Uhr in der Nähe des Eingangs an der Kräuterspirale. Weiter lesen …