Alina war zum ersten Mal beim Gartentreff dabei und hatte direkt eine schwierige Aufgabe vor sich. Sie hat Nägel wieder zum Leben erweckt. Volker war etwas um die roten Fingernägel und die zarten Hände besorgt. Na, bis auf einen kleinen blutigen Unfall hat das doch ganz gut geklappt! Dann hat Alina noch gelernt wieso die Erde in den Beeten geharkt werden soll: Um das Austrocknen durch die Kapillarwirkung des Bodens zu unterbinden wird die harte Kruste durchs Harken aufgelockert.
Neben den ersten Jungpflanzen hat sich auch das Beikraut (auch als Unkraut oder spontane Begleitvegetation bezeichnet) breit gemacht. Chrissy und Ingrid haben sich deshalb sehr duldsam ums Jäten gekümmert. Mirka hat unseren Gastgeber Volker für ihre Hausarbeit übers urbane Gärtnern ausgequetscht und durfte im Anschluss Schotter vom Boden entfernen. Tja, ohne den Schotter lässt es sich im Gartenbahnhof erheblich besser laufen. Zu säen gab es auch wieder etwas: Mounia, Katharina und Karin haben Brokkoli, Rosenkohl, Rote Bete und Sonnenblumen gesät. Hingegen haben Sarah und Jan Jungpflanzen vom Frühbeet in drei Pflanzkisten verteilt. Dabei sind sie sehr behutsam beim Gießen mit dem roten Pflücksalat vorgegangen. Das hat die Jungpflänzchen sicherlich gefreut.
Carlo, George (eigentlich heißt er als Chinese ganz anders…) und Volker haben zwei neue Pflanzkisten gebaut und gleich drei mit Erde gefüllt. Das Verdichten des Gartens mit Beeten geht also voran und wir testen im Kleinen, was Köln im Großen wegen des Bevölkerungswachstums blüht. Gemeinsam haben wir darüber hinaus begonnen den hinteren Bereich des Gartenbahnhofs umzugestalten. Dafür haben wir zunächst einmal unsere Holzstapel verlagert und kompakter gepackt. Erstaunlich viel Platz kam da zum Vorschein.
Besuch gabs auch von einer Radlergruppe, die alle Gemeinschaftsgärten in Köln abgefahren ist. Unser Garten kam ganz gut an! Fast gleichzeitig kam eine Delegation aus Düsseldorf vom Gemeinschaftsgarten düsselgrün bei uns an, die sich für ihren eigenen Garten etwas abschauen wollten. Interessant war, dass deren Garten demnächst auch umziehen muss. Da konnten wir einige Tipps geben!
Unser Lagerfeuer war der Star des Abends. Wir stellten nämlich fest, dass sich auf der Feuerstelle prima Kartoffeln (von der SoLaWi) braten sowie Mangold (frisch geerntet) mit Zwiebeln dünsten lassen. Anna und Maya (ihre Kleine) hat das sichtlich Spaß gemacht! Zusammen mit einem Fladenbrot von Chrissy und Brötchen von Katharina war das eine prima Mahlzeit, die wir gesellig in unserer neuen Sitzecke genossen haben. Na, wir hätten freilich noch mehr von dem köstlichen Essen verputzen können, verhungert ist aber niemand!
Längst war die Nacht eingekehrt, als das Feuer erlosch und wir uns mit vielen Erlebnissen im Kopf zufrieden auf dem Weg nach Hause machten.