Zentrale Stabstelle 04. Januar 2020

Der erste Gartentreff in den 20er Jahren verlief geruhsam. Fünf Gärtnerinnen und Gärtner schauten im Vitalisgarten vorbei. Wir begannen den Spalt zwischen Küchenbetonplatte und ehemaligen Dachsparren mit Brettern zu schließen, wir verlegten Pappe, jäteten, beschnitten unseren großen Apfelbaum, sammelten Müll ein und richteten eine zentrale Stabstelle ein.

Iris war die erste Gärtnerin im Vitalisgarten im Jahr 2020. Sie öffnete die Tore und Türen zu unserem Gemeinschaftsgarten und überlegte sich was zu tun war. Auf der Aufgabenliste fand sie die Aufgabe nach Schnecken zu suchen. Daraufhin jagte Iris in unseren kleinen Beeten Schnecken. Kurz darauf trudelten auch Katharina, Volker und der kleine Elias im Garten ein. Gemeinsam tauschten die vier ihre Erlebnisse von Weihnachten und vom Jahreswechsel aus. Es war viel passiert und gut, wieder im Gemeinschaftgarten angekommen zu sein.

Katharina und Volker kümmerten sich fortan darum den Spalt zwischen den ehemaligen Dachsparren und der Küchenbetonplatte zu schließen. Katharina besorgte sich getrocknete Bretter und unsere Stufenstehleiter. Sie sägte das erste Brettstück auf die richtige Länge und befestigte dies unten am Balken der Küchenbetonplatte und oben am ehemaligen Dachsparren. Letzteres war schwierig, da die Hanf-Jute-Thermodämmung im Weg war und Katharina die Schraube mit Hilfe des Akkubohrschraubers nur blind festschrauben konnte. Volker kümmerte sich derweil um Elias und hatte für Licht gesorgt.

Iris nutzte die trockenen Witterungsverhältnisse und verteilte mitgebrachte Pappstücke auf dem Acker. Die Pappe legte sie im Südosten des Ackers aus. Unter der Plane kamen hartnäckige Beikräuter zum Vorschein. Löwenzahn und der kriechende Hahnenfuß waren auch durch Licht- und Wasserentzug zumindest kurzfristig nicht tot zu kriegen. Iris jätete also die übrig gebliebenen Beikräuter. Anschließend nahm sie schwarzes Flies, dass sie verwendete, um weitere Bodenflächen abzudecken.

Danny kam in den Vitalisgarten und wollte direkt Müll einsammeln. Er schnappte sich also eine Mülltüte und suchte unser Gelände nach Müll ab. Zusammen mit Volker überlegte er sich auch mehr Ordnung für unseren Gemeinschaftsgarten. Zu diesem Zweck soll beispielsweise eine zentrale Stabstelle eingerichtet werden. Momentan befinden sich Stangen und Stäbe nämlich an unterschiedlichen Orten. Diese sollen jetzt zentral an einer Stelle und zwar neben dem Tomatendach gesammelt werden. Danny sammelte also die ersten Stäbe ein und deponierte diese an unserer neuen zentralen Stabstelle.

In der Zwischenzeit hatte Katharina schon etliche Bretter verbaut und der Spalt war bereits zu einem guten Drittel geschlossen. Volker wurde es kalt und deshalb beschloss er unseren Ofen anzufeuern. Auch Elias offenbarte kalte Füße, so dass die Ofenwärme auch gut für unser junges Gartenmitglied war. Schnell wärmte der Ofen die oberen Schichten des Wohnraumes der Casa Esmeralda. Katharina bekam also warme Hände beim Verschrauben der Bretter.

Katharina mühte sich an einem Brett ab und bekam es kaum durchgesägt. Volker besorgte daraufhin eine weitere Säge mit kleineren Sägezähnen. Mit dieser Säge ließ sich das relativ breite Brett recht einfach durchsägen. Es waren zwar mehr Sägeschwünge notwendig als mit der groberen Säge, dafür erforderten die Schwünge aber einen geringeren Krafteinsatz. Das Sägen lässt sich also mit dem Radfahren vergleichen. Die grobe Säge entspricht einem hohen Gang, der mehr Kraft beim Treten erfordert wie ein kleiner Gang. Volker bekam jetzt auch Lust Hand anzulegen und auch er brachte im Folgenden Bretter an. Leider waren die Sägeschnitte nicht ganz gerade, weshalb der untere Abschluss der Bretter nicht ganz eben war. Dummerweise ließ sich keine Holzfeile finden, so dass Volker die Kanten nicht glatt schmirgeln konnte.

Iris machte sich mittlerweile am großen Apfelbaum vom Gartenhaus Zwei zu schaffen. Sie verortete Äste, die sie abschneiden wollte. Richtig schwierig war es nicht Äste ausfindig zu machen, denn der Apfelbaum war selbst nach dem letzten Winterschnitt noch sehr dicht gewachsen. Die Frage war im Grunde nur, welche Äste weichen und welche bleiben sollten. Durch das Entfernen von weiteren Ästen entstand entsprechend mehr Raum für verbleibende Äste.

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Es dämmerte und einzig Katharina, Volker und Elias verblieben noch im Vitalisgarten. Besonders Volker wollte noch das letzte in der Casa befindliche Brett verbauen. Also legte Volker Hand an und sägte die Bretter zurecht. Katharina und Volker waren jetzt am senkrechten Stützbalken angekommen. Der Balken verhinderte, dass die beiden die Bretter oben am ehemaligen Dachsparren befestigten konnten. Beim Stützbalken ließ sich nämlich die Dämmung nicht beiseite schieben. Am Ende waren etwa zwei Drittel des Spalts geschlossen. Katharina und Volker packten Elias und ihre sieben Sachen und machten sich auf den Heimweg.