Lehrbuchhaft 01. Februar 2020

Viele Gärtnerinnen und Gärtner bevölkerten am ersten Februartag der 20er Jahre den Vitailsgarten. Das Wetter war nicht besonders einladend, denn zuvor schüttete es am Morgen. Der Nachmittag verlief aber trocken und zeitweise zeigte sich sogar die Sonne. Wir kümmerten uns um einen Teil unsere Weinreben, entfernten in unseren Beeten Beikräuter, sammelten vertrocknete Pflanzenteile ein, fingen an ein Trockengestell für die Casa zu bauen, stapelten Holz um, brachten Pappe mit und planten gemeinsam das kommende Gartenjahr.

Iris war die erste Gärtnerin im Vitalisgarten. Sie schaute sich um und zog zum Hauptgarten und zur Casa Esmeralda. Niemand kam zunächst zum ersten Gartentreff im Februar, weshalb sich Iris Aufgaben überlegte und selbst anfing unsere Weinreben am Weg zur Casa zu schneiden.

Nach einer Weile kamen Katharina und Volker mit dem kleinen Elias im Garten an. Volker sorgte für Strom in der Casa. Elias verweilte ruhig im Kinderwagen. Katharina und Iris unterhielten sich übers Beschneiden von Weinreben. Die beiden kamen zu dem Schluss, dass an den Weinreben wenig falsch gemacht werden kann. Wir können diese nicht gut nach dem Lehrbuch beschneiden, da die Weinreben nicht lehrbuchhaft behandelt werden. Verbesse
rn ließ sich die Konstellation der Weinreben aber doch. Elias wachte auf und beschwerte sich, so dass Katharina den kleinen in den Ringsling nahm. Die Weinreben zusammen mit Elias zu beschneiden war für Katharina aber nicht sehr effektiv.

Katharina S. und Julia kamen in unseren Gemeinschaftsgarten. Katharina zeigte ihnen mögliche Aufgaben. Julia jätete weiter unter den kleinen Apfelbäumen. Danach entfernte sie Beikräuter in unseren Beeten. Katharina S. kümmerte sich um die Weinreben in der Nähe des Komposts des Hauptgartens. Anschließend entfernte sie vertrocknete Pflanzenteile am Weg und sorgte für mehr Ordnung.

In der Zwischenzeit fingen Katharina und Volker damit an ein Trockengestell für den Wohnraum der Casa zu bauen. Katharina hatte Rundstäbe und Kanthölzer besorgt. Mit dem Bus brachten die beiden die 2,40 m langen Stäbe in den Vitalisgarten. Los ging es mit dem Sägen der Kanthölzer, die die beiden auf etwa 50 cm absägten. Leider sägte Volker etwas schief, weshalb ihm die Holzfeilen von Karin weiterhelfen. Mit Hilfe der Feilen waren die Sägeschnitte schnell gerichtet. Als nächstes folgten 1 cm breite runde Löcher für die Rundstäbe. Volker nahm unseren Akkubohrschrauber und bohrte Löcher an ausgewählten Stellen in die Kanthölzer. Die beiden montierten als nächstes zwei Kanthölzer über dem Ofen an die ehemaligen Dachsparren. Was noch fehlte waren die Bohrlöcher für die quer verlaufenden Rundstäbe. Letzte sollen insgesamt ein rechtwinkliges Dreieck bilden. D. h. wir müssen Löcher im 45° Winkel bohren. Das ist nicht ganz einfach, weshalb die beiden die Arbeiten für diesen Nachmittag einstellten. Volker klappte die festgeschraubten Kanthölzer nach oben, so dass diese nicht störten. D. h. das Trockengestell könnte im Endeffekt sogar eingeklappt werden.

Caro schaute ebenfalls vorbei und fing an vertrocknete Farnblätter an der kleinen Wiese vor der Casa zu entfernen. Anschließend half sie in unseren Beeten Beikräuter zu entfernen. Ein wenig später tauchten auch Robert mit der kleinen Mathilda auf.

Robert kümmerte sich um unseren Holzstapel. Durchs Heizen der Casa Esmeralda war knapp die Hälfte unseres Holzvorrats verschwunden. Deshalb hatte in der Vorwoche Volker damit angefangen das Holz links neben die Tür zu stapeln. Jetzt nutzte Robert den freigewordenen Platz und brachte die Hölzer, die vor unserem Teich lagerten zum freien Platz. Robert stellte fest, dass mehr Hölzer gestapelt hätten können, wenn Volker die Hölzer dichter gestapelt hätte. Aus diesem Grund verblieben noch ein paar Hölzer am ursprünglichen Ort. Nicht schlimm, denn die verheizen wir demnächst.

Inzwischen war auch Evelyne im Vitalisgarten angekommen. Sie hatte extra Pappe für unsere Ackerflächen mitgebracht. Sie unterhielt sich mit den Anwesenden und half beispielsweise dabei abgeschnittenes und entferntes Pflanzenmaterial zu lagern.

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Am späten Nachmittag kam auch Karin vorbei und brachte unser Saatgut mit. Kurz nach 17 Uhr startete unser Pflanzgruppentreffen. Gemeinsam blickten wir auf das vergangene Gartenjahr zurück. Wir überlegten, was gut und was weniger gut funktioniert hat. Außerdem ging es darum neue Ideen zu sammeln. Evelyne wollte gerne Milpa ausprobieren. Wir berichteten, dass wir bereits Mais mit Bohnen und Kürbissen kombinierten. Wir waren aber nicht wirklich begeistert und wollen das deshalb 2020 nicht ausprobieren. Iris möchte hingegen gerne Spargel anpflanzen. Dafür kann sie gerne eine Fläche im Mambogarten nutzen. Außerdem ging es ums Saatgutfestival und verbundene Aufgaben, die verteilt wurden. Zwischenzeitlich verabschiedeten sich Caro, Robert und Mathilda und am Ende räumten wir gemeinsam auf und verließen den Vitalisgarten.