Erbsen kamen ins Beet und durch viele Hände erschufen wir eine Fläche für unser Gewächshaus. Mit Hilfe der ausgestochenenen Grassoden errichten wir nebenher zwei Ackerwege. Mit von der Partie waren erstmals Annesophie und Vatsal, die beide kräftig mitanpackten.
Volker hatte bei der After Work Critical Ride Woche Köln Annesophie kennengelernt und fürs Gärtnern bei uns begeistern können. Annesophie war also auf dem Weg in den Vitalisgarten, war als Erste vor Ort. Niemand der Gärtnerschaft hatte sich bisher blicken lassen, dabei war an Karfreitag viel los, wie ihr Pitter versicherte.
Eine Viertelstunde verstrich, da dachte sich Annesophie, dass sie in der Zwischenzeit einkaufen könnte. Also setzte sie sich auf ihr hübsches minzgrünes Rennrad und fuhr zum Einkauf. Beim Losfahren begegnete ihr Volker, der erfreut war, dass Annesophie zum Vitalisgarten gekommen war und traurig war, dass sie wieder wegfuhr.
Volker machte es sich also zunächst in der Hängematte gemütlich. Nach ein paar Minuten war er erleichtert, dass er nicht alleine mit dem Gärtnern loslegen musste, denn Annesophie war wieder eingetrudelt. Volker führte sie zunächst durch den Garten und berichtete ihr von einigen Projekten. Als Erstes säten die beiden drei Er
bsensorten ins Beet A2 ein.
Die nächste Arbeit, die anstand, war das Einrichten der Gewächshausfläche. Das Gewächshaus soll etwa 10 Quadratmeter groß sein und im Nordwesten der Wiesenfläche stehen. Los ging das Einebnen der Fläche mit dem Ausstechen von Grassoden. Die Rasenstücke konnten wir gleich wiederverwenden, denn die Pflanzgruppe hatte am Karfr
eitag Ackerwege abgesteckt. Mit Hilfe der Grassoden bauten Annesophie und Volker also jetzt einen Weg aus Gras. Der ist in etwa so breit wie unser Sichelmäher, so dass wir den Weg in einem Durchgang mähen können. Möglichst praktisch soll der Weg also sein.
Anstrengend war das Ausstechen und Verteilen der Grassoden. Nachdem die beiden ihre Rollen gefunden hatten, ging es leichter von der Hand. Annesophie stach die Grassoden aus und platzierte diese auf einem Holzrost. Volker kratzte mit der afrikanischen Hacke eine Vertiefung in den Acker und platzierte die Rasenstücke an der
richtigen Stelle. Nach einer Weile war die Gewächshausfläche halb abgetragen und der erste Ackerweg fertiggestellt. Zeit für eine Pause!
Maria traf ein und war scharf aufs Ausbuddeln von Topinamburknollen für ein Gartenprojekt am Quäker-Nachbarschaftsheim. Auf der Veranda ließen wir uns gemütlich nieder und verspeisten ein wenig mitgebrachtes Gemüse. Inzwischen war auch Aniko aufgetaucht, die froh über das Wiedersehen mit Maria war.
Weiter ging es mit dem Freilegen der Gewächshausfläche. Annesophie verabschiedete sich in den Feierabend. Mit dabei waren jetzt Aniko und auch Chris und Vatsal. Vatsal ist ein indscher Postdoc der Theoretischen Festkörperphysik an der Universität zu Köln. Er war froh sich körperlich austoben zu können. Volker brachte ihm da
s Grassoden ausstechen bei. In Indien ist das nicht üblich, denn da warten die Leute einfach auf den Monsun. Die starken Niederschläge lassen das Grün sprießen und niemand muss Gras verpflanzen. Zu viert ging das Verpflanzen der Grassoden recht fix voran und am Ende konnten wir sogar noch kahle Stellen vor den Kompostmieten begrünen.
Vatsal und Volker waren am Ende allein und versuchten sich am Level 2 des Errichten des Gewächshauses. Jetzt ging es darum die Fläche auf die gleiche Höhe zu bringen. Im Südwesten war das Gelände höher als im Nordosten. Aus diesem Grund verschoben die beiden Erde vom Südwesten in den Nordosten. Mit einer Wasserwaage und ein
em langen starren Brett kontrollierten die beiden ihr Werk. Es dämmerte und fürs Erste sollte es genug sein.
Dann blieb nur noch das Aufräumen und Säubern der Gartengeräte. Vatsal hatte Lust auf ein Feierabendbier, weshalb Volker zwei kleine Flaschen Bier aus dem kalten Kühlschrank hervorholte. Leider kommen nur wenige Menschen grünen Strom tanken, weshalb wir mit voller Batterie ohne Probleme unseren Kühlschrank betreiben können.
Nachdem Volker den Strom abgestellt hatte, machten sich beide auf den Heimweg und der letzte Gartentreff im März 2018 war beendet.