VIII. Gartenbrief Februar 2013

Liebe Leute,

auch im Winter sind wir aktiv und können euch über ein paar interessante Entwicklungen informieren. In diesem Monat wird es eine Samentauschbörse geben, auf einer Veranstaltung wurde thematisiert, wem eigentlich Gemeinschaftsgärten gehören und Ende Januar haben wir uns Gedanken zur diesjährigen Aussaat gemacht. Wer Lust hat sich mit Gedanken und Tatkraft an Anzucht und Frühbeeten zu beteiligen ist herzlich willkommen!

Samentauschbörse

Am 19. Januar 2013 hat unser Gemeinschaftsgarten an einem Organisationstreffen zur Durchführung von Pflanzentauschbören in Köln teilgenommen. Bisher gab es Pflanzentauschbörsen, die im Mai am Thurner Hof und im Oktober in der Flora durchgeführt wurden. Da die Flora nicht mehr Ausrichter der Pflanzentauschbörse sein wollte, ist im vergangenen Herbst der Biogarten Thurner Hof eingesprungen. Beim Organisationstreffen wurde bemängelt, dass es keine Samentauschbörse gibt, weshalb kurzerhand für den 24. Februar 2013 eine solche im Haus der Architektur vom Netzwerk Urbanes Grün Köln (NUGK) veranstaltet wird. Los geht es um 14 Uhr! Derjenige, der keine Samen zum Tauschen hat, kann diese gegen eine Spende erwerben. Die Spenden werden dann einem gemeinnützigen Zweck gestiftet. Bisher hat der Verein Zartbitter, der sich um missbrauchte Kinder kümmert, die Spendengelder erhalten.

Veranstaltung „Wem gehören die Gärten?“

Am 16. Januar 2013 trafen sich in der Köln International School of Design (KISD) Gemeinschaftsgärtner und Interessierte zu einem Allmende-Abend zum Thema „Wem gehören die Gärten?”. Uta von Winterfeld von der Freien Universität Berlin präsentierte uns unterschiedliche Begriffe des Gemeinwesens, die klären sollten wie die Gemeinschaftsgärten in diesen Kontext einzuordnen sind. Wir mussten feststellen, dass es schwierig war die Begriffe auf die Kölner Gemeinschaftsgärten anzuwenden. Weltweit bestehen unterschiedliche Konzepte in Bezug auf die Allmende und Gemeingüter.

Darüber hinaus war es nett Leute mit ähnlichen Interessen zu treffen und die Aktivitäten der KISD in Augenschein zu nehmen. Unter der Leitung von Prof. Günter Horntrich haben Studierende das urbane Gärtnern aus der Perspektive des Designs betrachtet. Entstanden sind u. a. ein vertikales Beet aus Paletten und ein futuristisches Gewächshaus (der sog. Buckminster-Fuller-Dom). Wir sehen, das urbane Grün sprießt an vielen Stellen in Köln.

Planung der Aussaat

Zwecks der Planung für den diesjährigen Anbau von Pflanzen haben wir uns zu fünft (Barbara, Birgit, Britta, Katharina & Volker) am 23. Januar 2013 um 18 Uhr im unterkühlten Obsthain-Pavillon getroffen. Zunächst nutzten wir unsere Erfahrung vom letzten Gartenjahr, um zu entscheiden welche Pflanzen nicht wirklich für den Anbau im Obsthain geeignet sind. Leider konnten wir 2012 bei Blumenkohl, Broccoli, Auberginen und Melonen keine Ernte einfahren. Mit den Aubergine probieren wir es aber nochmal! Unsere Kürbisse waren wegen Nährstoffmangel leider nur winzig. Dieses Jahr wollen wir deshalb ein paar Kürbispflanzen auf unseren nährstoffreichen Kompost setzen. Gut lief es hingegen mit vielen Kräutern wie Kamminze oder Waldmeister. Auch Bohnen, Erbsen, Salat, Zucchini, Möhren, Blattkohl, Gurken und Tomaten haben wir erfolgreich angebaut.

Die Nachzucht eigener Samen gestaltet sich schwieriger als erhofft. Bei einigen Sorten wie Kürbis und Zucchini sollten wegen der Kreuzungsgefahr keine eigenen Samen gewonnen werden. Es sollten nur Samen von wirklich kräftigen, ausgereiften Pflanzen gewonnen werden. Wegen möglicher Inzucht können Samen häufig nur nachgezüchtet werden, wenn nur eine Sorte angebaut wird und wenn mindestens 20 verschiedene Pflanzen vorhanden sind. Ausnahmen bilden allerdings Sorten wie Tomaten, Salate und Möhren. Bezüglich des Anbaus von Kartoffeln gibt es ein Virusproblem, falls die Aussaatkartoffeln aus der eigenen Ernte gewonnen werden. Dieses lässt sich durch die Nachzucht eigener Samen verhindern. Die Samen sind allerdings heterozygot, d. h. aus einer Kartoffelbeere entstehen viele verschiedene Kartoffelvarianten. Aussaatkartoffeln zu kaufen ist wahrscheinlich die beste Alternative. Die Faustregel ist also Saatgut besser zu kaufen oder alte Sorten nachzuziehen. Im letzten Fall müssen allerdings obige Grundregeln beachtet werden.

Wegen der Bestellung von neuen Samen, haben wir anschließend zusammengestellt, welche Samen noch vorhanden sind. Britta hat unsere Wunschliste schon an Neuland weitergereicht, mit denen wir eine gemeinsame Bestellung aufgeben wollen.

Gartenrezept Februar 2013

Brat-Topinambur mit Spiegelei und Feldsalat

Topinambur zählt wie die Sonnenblume zur Gattung der Korbblüter und ist eine wunderschöne, gelb-blühende, ertragreiche, wuchernde Pflanze, die sehr zum eigenen Anbau zu empfehlen ist. Entweder könnt Ihr Topinamburknollen im eigenen oder Miet-Garten, aber auch im Reissack oder in einer Pflanzkiste einsetzen. Im Herbst können die Wurzelknollen der Topinambur ähnlich wie Kartoffeln geerntet werden.

Zunächst müsst ihr die Topinamburknollen säubern und schälen. Jetzt schneidet ihr die Knollen in flache Stücke und bratet diese in der Pfanne in Öl oder Butter kross an. Würzen könnt ihr die Brat-Topinambur analog zu Bratkartoffeln mit Salz, Pfeffer und anderen Gewürzen. Dazu eigenen sich ein oder zwei mit Käse überbackene Spiegeleier und ein frischer winterlicher Feldsalat.

Termine

13. Februar 2013 Gartenplanungstreffen, 18 Uhr, Obsthain
18. Februar 2013 Treffen Netzwerk Urbanes Grün Köln, 19 Uhr, hdak
24. Februar 2013 Samentauschbörse, 14-17 Uhr, hdak
27. Februar 2013 Gartenplanungstreffen, 18 Uhr, Obsthain
Jeden Mo, Sa Gartentreff im Obsthain

Google Kalender

HTML: https://www.google.com/calendar/embed?src=obsthaingruenerweg%40gmail.com&ctz=Europe/Berlin
ICAL: https://www.google.com/calendar/ical/obsthaingruenerweg%40gmail.com/public/basic.ics

Internet

http://obsthain.gruenerweg.net (Homepage)
http://gruenerweg.tumblr.com/ (Blog)