Mensch, das war eine böse Überraschung. Wir hatten am Tag zuvor unser Tomatendach geliefert bekommen. Leider fehlten aber Schienen zum Befestigen der Doppelstegplatten. Aus diesem Grund verlief der Gartentreff unerwartet anders.
Katharina und Volker machten sich schon vor 13 Uhr frohen Mutes auf den Weg zum Vitalisgarten. Sie wollten prüfen, was noch für den Bau des Tomatendach einzukaufen sei und mussten leider feststellen, dass bei der Lieferung der Teile fürs Tomatendach zu viele Außenschienen aber keine Innenschienen geliefert wurden. Außerdem fehlten sämtliche Abdeckungen. So konnte also leider nichts aus dem Bau des Tomatendachs werden!
Ganz entmutigen ließen wir uns aber nicht. Till war zum zweiten Mal mit von der Partie und packte direkt beim Verlängern der Stützbalken des Tomatendachs an. Zunächst versuchten wir eine leichte Dachschräge zu berücksichtigen. Dann mussten wir allerdings feststellen, dass die Länge der Balken aufgrund der Höhenunterschiede der in die Erde getriebenen Einschlaghülsen nicht stimmte. Letzteres enttarnte die kleine Wasserwaage von Karin. Die Differenz konnte aber gut nachgebessert werden.
Am Ende nahmen wir das Tomatengestell komplett auseinander. Letzteres hatten wir beim Sondergartentreff am Ostermontag erst zusammengeschraubt. Da passten aufgrund der Bestellung aber jetzt die Maße nicht mehr richtig. Möglicherweise müssen wir auch noch zwei Einschlaghülsen versetzten. Das wird dann leider anstrengend!
Gärtnerisch ging es im Vitalisgarten auch voran: Blöderweise hatten Schnecken viele Pflänzchen aufgefressen. Karin hatte Mairübchen sorgsam aufgezogen und diese letzte Woche ausgesetzt. Leider waren die Mairübchen teils radikal abgefressen worden. Verwunderlich war das nicht, denn tags zuvor hatten wir hunderte Schnecken gefunden und unschädlich gemacht. Karin zerschnitt zum Schutz PET-Flaschen und stülpte diese über die kleinen Mairübchenpflanzen. Zudem treiben Kohlweißlinge ihr Unwesen. Diese Falter legen ihre Eier in Kohlpflanzen und die daraus schlüpfenden Raupen wiederum fressen fortan unsere Pflänzchen. Da helfen nur Netze, die wir über Rübchen und Kohlrabi spannten.
Ansonsten mähten wir die Wiese und achteten darauf, dass die schönen Blumen nicht abgemäht wurden. Jan hackte bei den Beerensträuchern und entfernte Beikräuter. Katharina pflanzte aufgezogene Fenchelpflänzchen aus und gemeinsam entdeckten wir im Gartenteich einen grün getarnten Frosch. Besuch kamen wir außerdem von drei Ethnologiestudenten, die mit uns zusammen eine Studie durchführen wollen. Diese Feldforschung bedeutet aber auch, dass die Studenten zusammen mit uns Hand anlegen. Das finden wir natürlich gut! An diesem Gartentreff gab es also auch positive Überraschungen.