Gartenschläfer 23. März 2019

An diesem Gartentreff war viel los, denn es kamen 18 Gärtnernde in den Vitalisgarten. Mit dabei waren auch sechs Neulinge, die gleich mit anpackten. Wir fanden einen Gartenschläfer, der sich im Gartenhaus Zwei in einer Gardine eingewickelt hatte. Außerdem brachten wir Zwiebeln ins Beet, säten, mähten, räumten Beete frei, jäteten im Acker, räumten auf, brachten ein Gitter an und unterhielten uns ausführlich.

Zunächst eröffneten Katharina und Volker den Gartentreff. Es gab diesmal keine Sturmschäden und es war auch kein Einbruch zu beklagen. Viele neue und alte Gärtnerinnen und Gärtner fanden den Weg in den Vitalisgarten. Nach und nach trudelten Detlef, Michaela, Jakob, Hermann, Lara, Dagmar, Iris, Birk, Bastian, Kai, Petra, Danny, Petra II und Tim ein. Die Neulinge bekamen den Vitalisgarten gezeigt, wir unterhielten uns ausführlich und packten mit an:

Detlef kümmerte sich zuerst um unseren großen Rosenstock. Dort entfernte er vorallem Totholz. Anschließend befreite er überwucherte Beete westlich des Gartenhauses Zwei von wildem Grün. Dort plant er Erdbeeren einzupflanzen.

Katharina, Michaela und Jakob kümmerten sich um die Nordwestecke des Ackers. Dort hatten sich Beikräuter ausgebreitet und mussten gejätet werden. Die drei befreiten unseren Maiwirsing und schufen Platz für die Ansaat von Möhren.

Auf unseren Erdbeerhügeln wächst ebenfalls Knoblauch, da sich Erdbeeren und Knoblauch gut verstehen. Dummerweise hatten wir einige Knoblauchknollen im Boden vergessen. Jetzt galt es die jungen Knoblauchpflänzchen zu vereinzeln. Michaela legte Hand an und verteilte den Knoblauch.

Iris brachte Steckzwiebeln mit und steckte diese ins Beet C4. Dagmar nahm ebenfalls Charlotten steckte diese zwischen unsere Erdbeeren.

Hermann war über nebenan.de bzw. Volker auf den Vitalisgarten aufmerksam geworden. Bei nebenan.de entstand ein Fotographie-Gruppe, der Leben eingehaucht werden könnte. Eine Idee ist eine Fotosafari im Vitalisgarten durchzuführen. Hermann schaute sich also den Vitalisgarten mal genauer an, war begeistert und hatte gleich auch noch ein paar Sicherheitstipps für uns. Vielleicht kann er uns helfen, dass technische Geräte unserer Solaranlage nicht wieder gestohlen werden.

Lara nahm sich diesmal das Gartenhaus Zwei vor und räumte den größten Raum frei. Beim Umräumen fand sie plötzlich ein interessantes Tier in einer Gardine eingerollt. Lara nahm es behutsam in die Hand und zeigte es anderen Gärtnernden. Wir vermuteten, dass sich ein Gartenschläfer im Gartenhaus Zwei eingenistet hatte. Der Gartenschläfer ist der “kleine Bruder” des Siebenschläfers und gehört zur Familie der Bilche. Sein Bestand geht dramatisch zurück und er ist nach dem Bundesnaturschutz- und dem Bundesartenschutzgesetz besonders geschützt. Nachdem uns klar war, was für ein wertvoller Schatz im Gartenhaus Zwei wohnt, brachten wir ihn in die Gardine zurück und ließen ihn wieder in Ruhe.

Unsere Wiese ist recht artenreich und ein kleines blühendes Kleinod. Michaela tat es leid Beikräuter zu jäten und hatte Lust zu schauen, was da alles Interessantes wächst. Zusammen mit Dagmar ging sie auf Wildkräutersuche und fand Gundermann, Vogelmiere, Löwenzahn, Nesseln und andere Kräuter.

Dagmar säte ansonsten die Kesselheimer Zuckererbse ins Beet A1. Zusammen mit Petra und Caro erntete sie den Lauch im Beet C2 ab. Praktischerweise säuberte Petra anschließend den Lauch. In den Stangen versteckt sich gerne Erde und das Knirschen ist beim Essen sehr unangenehm.

Wolf diskutierte mit Volker den Weiterbau des Dachs der Casa Esmeralda. Wolf traf letzte Woche einen befreundeten Zimmermann, der sich unser Gartenhaus unter die Lupe nahm. Dabei kam heraus, dass wir die Decke über der Wohnfläche, die aus Schalbrettern und Dachsparren besteht, nicht abreißen. Ansonsten ist zu befürchten, dass die Hauskonstruktion instabil wird und Mauern teilweise einfallen. Auf die Bretterdecke schrauben wir dicke und breite Balken und erhöhen dadurch die Westseite der Casa um etwa 40 cm. Auf die Balken legen wir neue Dachsparren und können darauf Trapezbleche installieren. Was wir über der Betonplatte der Küche machen schauen wir dann später.

Wir brachten auch den Bau des Hühnerstalls voran. Birk nutzte die gestapelten Balken und sägte zwei Balken auf eine Länge von 2,5 Meter. Letztere entspricht der Länge des Hühnerstalls. Da wir die Breite des Stalls nicht im Kopf hatten ging es mit der hohen Seite weiter. Hier mussten wir aber den Dachwinkel beachten. Mit Hilfe des Tangens berechneten Birk und Volker einen Winkel von 13°. Mit der Winkelwasserwage von Wolf konnten wir letztlich den Winkel anzeichnen und gemeinsam sägten wir den Balken mit hoffentlich dem richtigen Winkel durch. Als nächstes brauchen wir weitere Balken.

Danny befestigte Gitter in der rechten Kompostmiete und transportierte Erde mit einem Lastenrad ab, da er sein Zuhause grüner gestalten möchte. Dazu grub er, wie auch Dagmar, Zitronenmelisse aus und nahm diese mit nach Hause. Er mähte das Wiesengrundstück und verschonte dabei Wildkräuter für Bienen. Am Ende löste ihn Caro ab und sie achtete ebenfalls darauf blühende Wildkräuter nicht abzumähen.

Petra II & Tim waren ebenfalls das erste Mal mit von der Partie. Iris zeigten den beiden den Vitalisgarten.

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Am Ende waren die meisten Gärtnernden bereits heimgekehrt. Wolf entzündete noch ein Lagerfeuer und brachte damit einen Schrebergärtner auf die Palme. Unglücklicherweise herrschten teilweise Nordwinde, weshalb der Rauch in die falsche Richtung zog. Wir löschten das Lagerfeuer und es trat kein Rauch mehr auf. Ganz zum Schluss war nur noch Lara im Garten. Sie räumte die letzten Reste auf und schloss das Gartentor hinter sich. Dieser Gartentreff hatte sich wieder voll rentiert und wir wünschen dem Gartenschläfer, den Lara entdeckte, dass er nach der Störung wieder gut zur Ruhe kommt.