Liebe Freunde unseres Gartens,

seit dem Umzug ist viel passiert und trotz des Herbstwetters kommen viele Leute an unseren neuen Standort. Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne! Das gilt insbesondere für den “Gartenbahnhof Ehrenfeld”. Mittlerweile müssen wir unsere Pflanzkisten sanieren. Die Lastenräder Kasmir und QuerLastEins waren für uns im Einsatz. Über den Garten und drumherum berichten wir über allerlei Aktivitäten.

Sanieren und Markieren unserer Pflanzkisten

Wir müssen einen großen Teil unserer Pflanzkisten sanieren. Warum? Gehen die etwa schon kaputt? Wir hatten doch berichtet, dass beim Umzug keine Verluste auftraten! Die Kisten sind nicht defekt, sondern das verbaute Dichtmaterial zersetzt sich. Wir haben die Pflanzkisten von innen mit Reissäcken (PP Bändchenfolie) abgedichtet. Das Material ist nicht UV-beständig und jetzt lösen sich die Plastiksäcke auf und viele kleine Schnipsel bzw. Partikel landen in der Erde. Nun heißt es also die kontaminierte Erde zu separieren, die Kiste auszuschaufeln, die brüchige Plastikfolie vorsichtig zu entfernen und die Kisten neu auszukleiden. Auf einen neuen Werkstoff haben wir uns noch nicht festgelegt. Eine Alternative ist z.B. das Naturprodukt Jute. Wir haben eine Kiste versuchsweise mit Jutegewebe saniert, ein paar andere Exemplare mit Jutefilz.  Beides muss aber angeschafft werden und ist mit 1,50 EUR pro qm nicht gerade günstig. Die Haltbarkeit der Naturfaser liegt bei etwa 3 Jahren, danach löst sich auch die Jute auf. Hinzu kommt, dass der Wasserverlust in Trockenperioden vermutlich groß ist und mehr gegossen werden müsste.  Aus diesen Gründen haben wir eine zweite Alternative  ausprobiert: Die Lücken zwischen den Hölzern der Paletten werden mit weiteren Brettern zugenagelt. Das Verfahren benötigt zwar mehr Zeit als die erste Variante und verschlingt jede Menge Bretter, aber glücklicherweise haben wir noch einen kleinen Vorrat vom Grünen Weg. Das vorhandene Material wird trotzdem nicht für die Sanierung reichen. Falls ihr Bretter oder Holzpaletten spenden wollt, nur her damit! Kleiner Tipp: Baustellen werfen Unmengen von Holz weg.

Darüber hinaus sind wir jetzt dazu gekommen unsere Kisten deutlich zu markieren. Wundert Euch also nicht, wenn ihr Buchstabenzahlensalate im Garten findet. Beispielsweise gibt es die Kisten A23 oder N3. Der Buchstabe steht für die Gruppenzugehörigkeit (z. B. Umzäunung=A, Tomaten=R). Die Zahl repräsentiert dann die Nummerierung innerhalb der jeweiligen Gruppe. Mit der Markierung ist es einfacher Buch zu führen und sinnvolle Fruchtfolgen einzuhalten.

Kasimir im Einsatz für den Gartenbahnhof

Falls ihr es noch nicht wisst, Kasimir ist ein Lastenfahrrad, dass sich jeder kostenlos ausleihen kann (www.kasimir-lastenrad.de). Die Idee hatte die Initiative “Wie leben wir?” (www.wielebenwir.de) und finanziert wurde das Projekt durch die Klimabausteine (www.klimabausteine.de). Kasimir wechselt ständig seinen Standort und war am 26. Oktober 2013 bei “Die Dritte Haut” stationiert (www.diedrittehaut.de), wo sich Katharina und Volker das Lastenrad ausgeliehen haben. Kasimir lässt sich gut fahren, ist allerdings träger als ein normales Rad. Weiter ging es in die Kerpener Str. 13, dem ehemaligen Standort der Meteorologie. Nach dem Umzug gab es dort noch einige sinnvolle Sachen wie kleine Schränke und stabile Glasplatten abzuholen. Die luden Katharina und Volker in Kasimir und transportierten alles so umweltfreundlich wie möglich in den Gartenbahnhof. Eine tolles Lastenrad ist dieser Kasimir! Sehr zu empfehlen!

Im Garten und drum herum ist viel los!

Nachdem die restlichen Kisten mit Hilfe eines Gabelstaplers ihren Platz gefunden haben, konnten wir uns mit der weiteren Gestaltung des Geländes beschäftigen. Erst haben wir die restlichen Rasenstücke verlegt, wir würden uns durchaus über weitere Rasenspenden freuen… Auch unseren Kompost haben wir umgezogen und haben zwei neue Mieten angelegt. Die eine ruht über den Winter und in die andere Miete landen vor allem die Gemüsereste aus der Küche von Jack in the Box. Vielen Dank!

Den Bauwagen haben wir in den hinteren Bereich gestellt und aufgeräumt. Leider wurde der Bauwagen Nachts mit ein paar Buchstaben (“DOOF”) besprüht. Na, wir bekommen das schöner hin! Schön ist auch der rechte Teil der Gartenfront geworden. Marcel und Rainer haben den Erdhügel in die Breite gezogen und Pflastersteine als Umrandung verwendet. Wir haben jetzt also auch ein kleines Beet, in dem wir neben Blumen, auch nicht tief wurzelnde Pflanzen wie Feldsalat anbauen können. Als nächstes haben wir unser Außenregal wieder aufgebaut. Das Regal ist aus Paletten zusammen gezimmert und bietet reichlich Platz, beispielsweise für unsere Pflanztöpfe und Raketenstäbe. Das Anbringen des Dachs war ein bisschen schwierig, da während der Arbeiten Orkan Christian über die Nordsee zog. Einen Tag später hat sich Marcel mit dem Lastenrad “QuerLastEins” auf dem Weg zu Johannes gemacht. Der hatte 10 Laubsäcke parat, die Marcel in zwei Fuhren in den Garten transportiert hat. Das Laub können wir fürs Schichten der Beete in den Kisten gebrauchen und sind hilfreich fürs Vorbereiten der Pflanzkisten für den Winter. Eva, Karin und Katharina haben sich Allerheiligen zur Saatgutinventur getroffen. Alle vorhandenen Samen wurden in eine Datenbank übertragen, so dass wir nun eine gute Übersicht über unser Saatgut haben.

Eine Webseite für unseren Verein muss her. Thomas hat uns die Domain www.gartenwerkstadt-ehrenfeld.de gesichert. Damit ist es aber leider nicht getan. Glücklicherweise haben uns die Webentwickler Ralf und Eugen Unterstützung angeboten. Eine Sitemap existiert bereits. Sie macht deutlich, welche Unterseiten existieren sollen. Gut ist auch, dass schon viele Texte, Tabellen, Zeichnungen und Bilder existieren, die unsere Vereinsseite lebendig erscheinen lassen können. Wer von Euch Lust hat an der Gestaltung unserer Vereinswebseite mitzuwirken kann sich gerne bei uns melden. Interessant wären besonders Texte über unseren Garten. Wir wollen beispielsweise gute und schlechte Gartenpraktiken vorstellen.

Klarstellung in Bezug auf den “Obsthain Grüner Weg”

Noch eine Klarstellung bezüglich des letzten Gartenbriefs in Bezug auf den “Obsthain Grüner Weg”. Richtig ist, dass der “Gemeinschaftsgarten Obsthain Grüner Weg”, so wie er bisher existiert hat, Geschichte ist. Allerdings stimmt auch, dass der “Obsthain Grüner Weg” gerade erst entsteht, denn die alten Obstbäume werden nun sukzessive in die GAG-Siedlung integriert. Die Früchte sollen dann von den Anwohnern verarbeitet werden, inwiefern drum herum auch noch gemeinschaftlich gegärtnert wird steht in den Sternen.

Gartenrezept November 2013

Chutney aus grünen Tomaten

Zutaten: 1 kg grüne Tomaten, 150 gr. Zwiebeln, 1 TL Salz, 1 Apfel, 1 Birne, 2 Peperoni, 2 Knoblauchzehen, 1 Paprikaschote, 0.25 Liter Weißwein, 5 EL Balsamico, 1 EL Ingwer, 1 EL Senfkörner, 2 EL Olivenöl, 150 gr. Zucker, 1 TL Thymian, 1 TL Rosmarin, 1 TL Wacholderbeeren, 1 TL Pfeffer, 100 gr. Rosinen, 3 Datteln

Tomaten waschen und in Scheiben schneiden, Zwiebeln pellen und in dünne Ringe schneiden, alles zusammen mit Salz gut vermischen und mindestens 24 Stunden stehen lassen. Die ausgetretene Flüssigkeit weggießen, mit etwas Wasser in einen Topf geben und langsam köcheln lassen. Apfel und Birne schälen und entkernen und kleingeschnitten zu der Tomaten-Zwiebelmischung geben. Peperoni und Knoblauch kleingehackt zugeben. Paprikaschote entkernen und kleingeschnitten mit reingeben. Weißwein und Balsamico zugeben und langsam weiter köcheln lassen. Ingwer frisch reiben und zusammen mit Senfkörnern zugeben. Olivenöl und Zucker mit hinein geben. Gartenkräuter kleingehackt dazugeben und weiter köcheln lassen, insgesamt etwa 60-90 Minuten. Pfeffer nicht vergessen. Rosinen oder Datteln mit hinzugeben und mit dem Zauberstab nach Wunsch pürieren und nochmals 5-10 Minuten weiter köcheln lassen und heiß ab in Schraubgläser. Der nächste Grillabend kommt bestimmt, aber auch einfach aufs Brot oder als Beilage zu anderen Gerichten. Probiert es mal aus!

Quelle: http://www.kochbar.de/rezept/347107/Gruene-Tomaten-Chutney.html

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– Holzbretter zum Sanieren unserer Pflanzkisten
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