XLIII. Gartenbrief Januar 2016

Liebe Freunde unseres Vereins,

als erstes möchten wir euch ein gesundes, erfolgreiches und schönes Jahr 2016 wünschen!

Wir hoffen, dass wir die Gartensaison 2016 auf dem ehemaligen Güterbahnhof von Ehrenfeld zu Ende bringen können. Ein Umzug mitten in der Wachstumsperiode im Juni wäre nicht gerade optimal. Weiterhin sind wir auf der Suche nach einem alternativen und verheißungsvollen Standort für unseren Gemeinschaftsgarten.

Auch im Dezember waren wir wieder aktiv. Gärtnerisch war zwar nicht sehr viel los aber wir haben bis auf den 1. Weihnachtstag an jeden Samstag Nachmittag im Gartenbahnhof gewerkelt. Am 19. November 2015 beendeten wir die Gartensaison 2015 mit unserer Wintersonnenwende-Feier. Zwischen den Jahren waren einige von uns im Hambacher Wald unterwegs und erfuhren wie bedroht dieses Ökosystem durch den Braunkohletagebau ist. Was es sonst Interessantes zu berichten gibt könnt ihr nun nachlesen. Wir schauen erneut über unseren Gartenhorizont hinaus!

P1140822 Suche nach einer neuen Bleibe: Was gibt es Neues bezüglich einer neuen Heimat für unseren Gemeinschaftsgarten? Richtig viel hat sich leider nicht getan und so bleibt die Vitalisstraße bisher die einzige greifbare Möglichkeit für unseren Umzug. Habt ihr ggf. eine neue Fläche für uns? Weiter lesen …
P1140671 Feier zur Wintersonnenwende: Zum dritten und vermutlich letzten Mal fand unsere Feier zur Wintersonnenwende im Gartenbahnhof Ehrenfeld statt. Am 19. Dezember 2015 kamen nach dem Gartentreff ein gutes Dutzend GärtnerInnen vorbei und verbrachten am Lagerfeuer einen gemütlichen Abend. Weiter lesen …
P1140734 Exkursion in den Hambacher Forst: Am Sonntag nach Weihnachten besuchten wir den Hambacher Forst, trafen dort aktive Wald- und Klimaschützende und waren traurig über jüngste Rodungen von riesigen Waldstücken. Diese sinnlose Landschaftszerstörung und die schädliche Stromerzeugung durch Braunkohle muss ein Ende haben! Weiter lesen …
P1130632 Die Werkstadt oder so ähnlich: Wir probieren ein neues Format für ein Arbeitstreffen in unserem Verein aus. Neben dem Gärtnern ist auch sonst allerhand zu tun und es bleibt häufig Vieles liegen. Wir denken, dass anstehende Aufgaben gemeinsam schneller und besser erledigt werden können. Seid auch ihr dabei? Weiter lesen …
logo_mkulnv Förderung durch das Land: Das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen stellt für das Jahr 2015 Gemeinschaftsgärten Fördermittel zur Verfügung. Daraufhin erstellten wir eine Wunschliste werden bald kräftig einkaufen. Weiter lesen …
P1130393 Ökologisches Saatgut für Alle – Sammelbestellung: Noch immer ist es für viele KölnerInnen im Frühjahr sehr schwer, ein breites Sortiment an ökologischem Saatgut in Köln zu erwerben. Daher organisiert UrbanGrün und Urban Gardening in Köln, mit Unterstützung von uns, eine Sammelbestellung! Weiter lesen …
anstiftung Kommunikation, Zusammenarbeit und Gemeinschaft in Gemeinschaftsgärten: Am 30. Januar 2016 findet ein Workshop für Gartenprojekte in Köln und Umgebung zum wichtigen Thema „Kommunikation, Zusammenarbeit und Gemeinschaft“ statt. Organisiert wird er von er Stiftungsgemeinschaft anstiftung & ertomis, Neuland Köln e.V. und von uns. Weiter lesen …
radverkehr Radverkehrskonzept Innenstadt: Am 14. Dezember 2015 fand die letzte, gut besuchte öffentliche Veranstaltung zum Radverkehrskonzept Innenstadt im Wallraf-Richartz-Museum statt. Die Agora Köln hat zum Konzept eine Stellungsnahme entwickelt, die wir euch hier vorstellen wollen. Weiter lesen …
P1140492 Das ist sonst alles passiert!: Wir ernteten die letzten Tomaten und Bamberger Hörnchen, düngten kräftig unsere Tomaten- und Erdbeerbeete, pflückten Kapuzinerkressesamen, setzten aufgrund der Wärme junge Salatpflanzen um und jäteten in einigen Beeten und der Kräuterspirale. Weiter lesen …
IMG_1495 Gartenrezept Januar 2016 "Traditionelle Bácskai vegane Weihnachtssuppe": Diesmal könnt ihr die traditionelle vegane Weihnachtssuppe Bácskai nachkochen. Der Tradition nach entstehen durch die Suppe und eine spezielle Zeremonie magische Kräfte. Weiter lesen …

Suche nach einer neuen Bleibe

Was gibt es Neues bezüglich einer neuen Heimat für unseren Gemeinschaftsgarten? Richtig viel hat sich leider nicht getan und so bleibt die Vitalisstraße bisher die einzige greifbare Möglichkeit für unseren Umzug. Das Liegenschaftsamt hat zwar geschaut ob die Stadt Köln in Ehrenfeld eine weitere Fläche anbieten könnte, ist aber nicht fündig geworden. Wir überlegen ob wir ggf. auf dem Heliosgelände unterkommen. Dort könnte unser Garten als Zwischennutzung eingerichtet werden. Unter einer Mietdauer von 2 Jahren macht das aber keinen Sinn und wir würden mindestens 500 qm an Fläche benötigen. Weitere Ideen für verfügbare Flächen gibt es auch. Keine davon ist aber bisher eine richtige Option für einen Umzug. Gerne könnt ihr uns weitere Ideen mitteilen wo unser Gemeinschaftsgarten zukünftig unterkommen könnte! (ve)

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Feier zur Wintersonnenwende

Zum dritten und vermutlich letzten Mal fand unsere Feier zur Wintersonnenwende im Gartenbahnhof Ehrenfeld statt. Nächstes Jahr sind wir zur Zeit der Wintersonnenwende höchstwahrscheinlich bereits umgezogen.

Kurz vor 16 Uhr startete die Vorbereitung unserer kleinen Wintersonnenwende-Feier. Wir zerkleinerten Holz für ein Lagerfeuer, erhitzten Glühwein und stellten mit Kuchen, Brot, Obst und Käse ein leckeres Buffet zusammen. Zur kleinen Feier kamen schließlich ein gutes Dutzend GärtnerInnen vorbei. Auf dem Feuer produzierten wir nach Bedarf weiteren Glühwein und machten leckeres Stockbrot. Thema war u. a. der neue Star Wars-Film: Lichtschwerter tauchten plötzlich im Rauch auf. Diese stellten sich aber als äußerst harmlos und friedfertig heraus!

Der gemütliche Abend im Gartenbahnhof war der Schlusspunkt einer turbulenten und ereignisreichen Gartensaison 2015. Gespannt sind wir, was das kommende Jahr für uns bereit hält. Eins ist sicher: Es wird spannend!

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Exkursion in den Hambacher Forst

Zwischen den Jahren fuhren ein halbes Dutzend GärtnerInnen der Gartenwerkstadt in den Hambacher Forst. Bei dieser Exkursion führte uns der Waldpädagoge Michael Zobel durch diesen 12.000 Jahre alten einzigartigen Stieleichen-Hainbuchen-Maiglöckchenwald. Der Forst hat bisher alle menschlichen Eingriffe überstanden, jetzt ist er durch einen benachbarten RWE-Braunkohletagebau bedroht. In den nächsten Jahren soll der Wald unwiederbringlich zerstört werden. Dagegen demonstrieren etliche Menschen – teils dauerhaft über Jahre – , die das Camp auf einer angrenzenden Wiese und den Wald in Bäumhäusern bewohnen und sich von dort durch staatliche Gewalt nur vorübergehend vertreiben lassen. Wir besuchten das Baumhausdorf "Oaktown", das Wiesencamp und betrachteten entsetzt die jüngsten Rodungen. Am Ende wanderten wir über die ehemalige Autobahn A4 in deren Nähe sich bereits das riesige Loch befindet.

Der Klimagipfel in Paris hat es deutlich gemacht und offenbart wie schädlich der Abbau und das Verbrennen von Braunkohle ist. Zudem ist es großer Unsinn, denn der wahre Wirkungsgrad so eines Brauntagebaus ist unterirdisch (vermutlich deutlich unter 10%), wenn der Aufwand von Kohleförderung und der Rückbau der Landschaft berücksichtigt werden. Hoffentlich bleibt der Hambacher Forst nachfolgenden Generationen erhalten. Es wäre toll wenn der sinnlose Braunkohletagebau möglichst bald beendet wird!

Wer ebenfalls an einem Waldspaziergang teilnehmen möchte hat dazu bereits am 17. Januar 2016 die nächste Gelegenheit (weitere Termine: 4. Februar, 13. März, 17. April, 8. Mai, 19. Juni 2016, …). Hier könnt ihr über die Spaziergänge mehr erfahren. Sehr empfehlenswert! Noch stehen kleine Teile des Hambacher Walds. Nur wie lange noch? (ve)

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Die Werkstadt oder so ähnlich

Auf dem letzten Planungstreffen der Gartenwerkstadt Ehrenfeld des Jahres 2015 diskutierten wir ein neues Format für ein Arbeitstreffen in unserem Verein. So etwas macht uns bereits die Agora Köln mit ihrem Agora-Abend vor. Neben dem Gärtnern ist auch sonst allerhand zu tun und es bleibt häufig Vieles liegen. Wir denken, dass anstehende Aufgaben gemeinsam schneller und besser erledigt werden können. Es stärkt unseren Gruppenzusammenhalt und motiviert uns hoffentlich Liegengebliebenes abzuarbeiten.

Beispielsweise können wir Anfragen gemeinsam beantworten, unsere Webseite auf Vordermann bringen, die Pflanzplanung fortsetzen, Saatgut sortieren, eine Postkarte entwickeln, Aushänge gestalten und laminieren, den Gartenbrief schreiben, Verteiler verwalten, Quittungen ordnen, Überweisungen tätigen, eine Feier planen oder neue Ideen diskutieren. Ihr seht bei uns gibt es auch außerhalb des Gartens viel zu tun. Wie unser neues Treffen letztendlich heißt steht noch nicht fest: "Werkstadt", "elektronische Werkstadt", "Werkstadt-Abend", "fleißige Bienen" … Schlagt uns doch einen tollen Namen vor und seid dabei wenn ihr mögt! Das erste Treffen findet am 08. Januar 2015 ab 18 Uhr statt (den genauen Ort erfahrt ihr bei uns).

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Förderung durch das Land

Das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen stellt für das Jahr 2015 Gemeinschaftsgärten Fördermittel zur Verfügung. Wir wurden darüber im Oktober vom Grünflächenamt der Stadt Köln informiert. Daraufhin erstellten wir adhoc eine Wunschliste. Gefragt waren sinnvolle Dinge: Solche die uns bekannter machen, uns das Gärtnern erleichtern und zu mehr Ertrag führen. In die Liste trugen wir deshalb u. a. eine Solaranlage, ein Bewässerungssystem, einen Schaukasten, Gartengeräte und Kompost ein. Schade, dass uns erst hinterher ein Lastenrad eingefallen ist. Das könnten wir auch sehr gut gebrauchen. Jetzt überlegen wir ob wir uns so ein Rad aus alten Fahrradteilen von den Classic Cycle Commons bauen lassen!

Unseren Umzug fördert das Ministerium leider nicht und wir müssen die Gelder bereits bis Mitte Februar verausgaben. Mitte Dezember kam schließlich die Nachricht, dass unsere Förderung bewilligt wurde. Die schriftliche Bewilligung erhielten wir leider noch nicht und so wissen wir noch nicht ganz genau, was wir alles kaufen dürfen. Darüber hinaus müssen wir das was wir kaufen mit dem Grünflächenamt abstimmen. Die Einkäufe verteilen wir auf Mitwirkende der Gartenwerkstadt. Bald heißt es also kräftig einkaufen!

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Ökologisches Saatgut für Alle – Sammelbestellung

Noch immer ist es für viele KölnerInnen im Frühjahr sehr schwer, ein breites Sortiment an ökologischem Saatgut in Köln zu erwerben. Der "normale" Handel vor Ort bietet hier kaum eine Vielfalt an. Daher organisiert UrbanGrün und Urban Gardening in Köln, mit Unterstützung von uns, eine Sammelbestellung beim ökologischen Anbieter Bingenheimer Saatgut. Zum Beispiel: Sollten 4 Personen jeweils 5 g Saatgut eines Produkts bestellt haben, würden wir die kostengünstigere 20 g Packung bestellen und diese vierteln. Und so geht’s:

  • Auf www.bingenheimersaatgut.de findet ihr den Produktkatalog 2016 (PDF, 12 MB).
  • Wählt eure gewünschten Saatprodukte in Ruhe aus und mailt diese bis zum 28. Januar 2016 mit Artikelnummer, Sortenname und gewünschter Mengeneinheit (siehe ab Seite 131 im Katalog) an info@urbangruen.de
  • Ihr erhältet dann eine Infomail bzgl. der Zahlungsmodalitäten (Vorkasse erforderlich!). Mit der Überweisung eures Bestellbetrags wird eure Bestellung wirksam.
  • Die Sammelbestellung erfolgt am 31. Januar 2016.
  • Im Februar gibt es dann mehrere Abholtermine/-möglichkeiten des Saatguts in Ehrenfeld (13. Februar 2016 von 14 – 16 Uhr bei uns im Gartenbahnhof Ehrenfeld; 17. & 24. Februar 2016 jeweils von 14 – 19 Uhr im Colabor Köln sowie individuell vereinbar zur Abholung in der urbangrünen Rothehausstr.).

Weitere Infos und bereits bestelltes Saatgut könnt ihr hier finden!

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Kommunikation, Zusammenarbeit und Gemeinschaft in Gemeinschaftsgärten

Am 30. Januar 2016 findet ein Workshop für Gartenprojekte in Köln und Umgebung statt. Organisiert wird der interessante Workshop zum sehr wichtigen Thema "Kommunikation, Zusammenarbeit und Gemeinschaft" von der Stiftungsgemeinschaft anstiftung & ertomis, Neuland Köln e.V. und von uns dem Gartenwerkstadt Ehrenfeld e.V. Stattfinden soll der Workshop ab 9:30 Uhr im SPZ-Innenstadt in der Loreleystr. 8 in Köln. (ve)

Wie ihr wisst, werden Gemeinschaftsgartenprojekte von vielen Menschen und Gruppen mit zum Teil unterschiedlicher Motivation genutzt. Erwartungen, zeitliche Ressourcen, Motive und das Engagement der NutzerInnen sind divers. Manche sind von Anfang an dabei, andere kommen später oder auch nur sporadisch oder projektbezogen dazu. Es sollen mehr Leute oder ganz bestimmte Zielgruppen gewonnen und langfristig eingebunden werden. Urbane Gemeinschaftsgärten wollen offen sein für alle, Partizipation und Mitgestaltung werden groß geschrieben. Die Organisationsaufgaben liegen allerdings oft bei einem mehr oder weniger kleinen Kernteam.

Fragen, die sich stellen sind u. a.: Wie können Erwartungen, Werte, Ziele, Möglichkeiten und Grenzen des Projekts untereinander ausgehandelt werden? Wer erledigt die Aufgaben? Wie können (interne) Kommunikation, Entscheidungswege und Information gestaltet werden? Wie kann mit Verschiedenheit umgegangen werden und wie wird aus einer Gartengemeinschaft eine Gruppe, die offen für Neue ist? Wie kann man mit schwierigen Menschen umgehen? Und wie entsteht Gemeinschaft im Gemeinschaftsgarten?

In dem Workshop wollen wir uns zu diesen Themen austauschen und gegenseitig beraten. Ziel ist es, Good-Practice-Beispiele zu sammeln und Handlungsempfehlungen zu erarbeiten. Wir arbeiten im Plenum und Kleingruppen anhand eurer konkreten Themen.

Teilnahme und Anmeldung
Die Teilnahme ist kostenfrei. Insgesamt können 20 Personen teilnehmen. Um möglichst vielen Gärten die Teilnahme zu ermöglichen, bitten wir euch, maximal zwei Personen pro Gartenprojekt anzumelden. Dennoch gibt es eine Warteliste.

Verbindliche Anmeldung bitte bis zum 22. Januar 2016 mit Angabe des Gartenprojekts und euren konkreten Themen an gudrun.walesch@anstiftung.de (gw)

Weitere Infos findet ihr hier!

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Radverkehrskonzept Innenstadt

Vielleicht habt ihr es schon mitbekommen? Am Montag, den 14. Dezember 2015, fand die letzte, gut besuchte öffentliche Veranstaltung zum Radverkehrskonzept Innenstadt im Wallraf-Richartz-Museum statt. Seit dem Frühjahr 2014 haben zwei Kölner Ingenieurbüros daran gearbeitet. Die Agora Köln hat zum Konzept eine Stellungsnahme entwickelt, die wir euch hier vorstellen wollen: (ve)

"Das Konzept beinhaltet viele wichtige, dringliche und spannende Maßnahmen. Wenn diese von der Politik beschlossen und von der Verwaltung vernünftig umsetzt wird, wäre die Kölner Innenstadt in Zukunft deutlich fahrradfreundlicher, lebenswerter und menschengerechter! Eine zumindest kleine Revolution für die Mobilität in der Innenstadt?

Es ist geplant zahlreiche Fahrradstraßen auf Hauptradachsen einzurichten, wodurch durchaus Parkplätze wegfallen würden. Die Severinstraße wurde als gutes Beispiel für einen zukünftigen Straßenaufbau beworben. Autospuren sollen beispielsweise auf den Ringen, der Nord-Südfahrt, den Bächen und anderen vom Kraftverkehr dominierten Straßen in Radspuren umgewidmet werden. Lästige Hindernisse, wie beispielsweise die Einbahnstraße an der Gladbacherstraße, und fahrradunfreudliche Knotenpunkte, wie der Neumarkt, sollen deutlich verbessert werden.

Kurzfristig sollen in zwei bis drei Jahren bereits viele der 166 identifizierten Bausteine umgesetzt werden, wozu zum Beispiel 61 Fahrradstraßenabschnitte gehören. Mittelfristig (> 5 Jahre) würden weitere Maßnahmen wie an der Nord-Süd-Fahrt angegangen. Länger, ungefähr 10 Jahre, würden weitere Veränderungen in Anspruch nehmen. Hierzu gehören u. a. der angedachte Zweirichtungsradweg im Rheinufertunnel, die Querung der Cäcilienstraße auf der Nord-Süd-Fahrt und eine radfreundliche Umgestaltung der Ost-West-Achse.

Manche Maßnahmen könnten deutlich schneller umgesetzt werden! Den Rheinufertunnel wegen Emissionsschutzgründen für Radfahrende zu sperren ist vermutlich an den Haaren herbeigezogen. Da dürften auch Cabrios den Tunnel nicht benutzen, wie Bürgermeister Andreas Hupke treffend bemerkte. Parkplätze für Autos sollten Fahrradstraßen ohne große Diskussionen weichen. Wir fordern eine Umwidmung von 1% der Stellplätze pro Jahr. Die unnütz rumstehenden Blechkisten verbrauchen in unserer Stadt jedenfalls deutlich zu viel Platz. Das muss ein Ende haben!

Wir begrüßen das Konzept und seine Maßnahmen und fordern, dass es so schnell wie möglich umgesetzt wird. Dies gilt insbesondere für die "Sofortmaßnahmen" im Bereich der Nord-Süd-Fahrt oder die Einrichtung einer Shared Bike Lane auf der Roonstraße. Viele Ideen liegen in der Schublade werden aber wegen mangelndem finanziellen und personellen Ressourcen oder aufgrund Bedenken der Verwaltung nicht in die Tat umgesetzt. Erst durch deutlich mehr Personal und weniger BedenkenträgerInnen wird Köln zu einer fahrradfreundlicheren Stadt. Dies gilt insbesondere für die seit 18 Jahren überfällige Freigabe der Ringe für den Radverkehr.

Wir werden die Entwicklung genau beobachten und kritisch begleiten! Infos gibt es auf der Seite der Stadt Köln und im Artikel der Rundschau.

Weitaus kritischer sehen das Konzept einige aktive Radfahrende. Einen kritischen Blick gibt es in diesem WDR-Beitrag." (ve & mhe)

Das ist sonst alles passiert!

  • Robert kümmerte sich um unsere Erdbeerbeete, dünnte diese aus, versorgte sie mit Kompost und mulchte abschließend.
  • Aniko und Volker sorgten sich um die verwelkten Tomatenpflanzen. Sie pflückten alle verbliebenen Tomaten ab – nicht gerade wenige -, entfernten die Spezialschnüre und wickelten diese zur Wiederverwertung auf.
  • Wir versorgten fast alle Tomatenkisten mit neuem Kompost. Dazu verwendeten wir unseren eigenen Kompost und Taubenmist. Leider ist unser Kompostvorat bereits erschöpft.
  • Im letzten verbliebenen Kartoffelturm suchten wir nach Erdäpfeln und wurden fündig. Zu unserer Freude kamen Bamberger Hörnchen zum Vorschein.
  • Das Jäten stand am 19. Dezember im Vordergrund: Wir befreiten einige Pflanzkisten, die Kräuterspirale und das Vorbeet von Beikräutern.
  • Von der weiterhin prächtig blühenden Kapuzinerkresse sammelten wir unreife grüne Samen. Die Samen können eingelegt und als Kapernersatz verwendet werden.
  • Aufgrund der warmen Witterung sind in dieser Jahreszeit junge Salatpflanzen entstanden. Diese setzten wir vom Frühbeet in eine Pflanzkiste und hoffen, dass wir ggf. im Winter frischen Salat ernten können.
  • Ende Dezember blühten bereits die Osterglocken am Grünen Weg! (ve)
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Gartenrezept Januar 2016


Traditionelle Bácskai vegane Weihnachtssuppe

Zutaten: 500 g getrocknete weiße Bohnen, 1 Bund Suppengemüse, 1 kg Rosenkohl, 1 Knoblauch-Zehe, 1 große Zwiebel, viel Rosenpaprika, Salz, Öl

Zubereitung: Die Bohnen köchelt ihr zwei Stunden lang auf lauer Flamme in Wasser. In den letzten 25 Minuten Garzeit fügt ihr das gewaschene, geputzte und geschnibbelte Gemüse hinzu. Die Knoblauchzehe bitte nur häuten und ganz hinzugeben. Vor dem Servieren wird sie aus dem Eintopf entfernt.

In den letzten fünf Minuten der Garzeit erhitzt ihr Öl in einen separaten kleinen Topf, mischt sehr viel Rosenpaprika hinein, und gebt diese Paprika-Schwitze zum Andicken auf die Suppe. Zum Schluss noch die Suppe salzen.

Vor dem Servieren wird an Heilig Abend nach der Bácskaier-Tradition ein Apfel in so viele Stücke geteilt, dass jede bzw. jeder Anwesende einen Schnitz erhält. Dieser wird in Honig getaucht und gegessen. Dann wird eine Knoblauchzehe gehäutet und mit Honig gegessen. Zum Schluss sucht sich jeder eine gesunde Walnuss aus, die er wiederum mit Honig verspeist.

Der Zeremonie werden "magische" Kräfte nachgesagt: Wer sich im neuen Jahr verläuft, und sich erinnert, mit wem sie oder er den Weihnachtsapfel gegessen hat, wird den Weg zurückfinden. Dabei hilft die Knoblauchzehe. Sie schützt vor Schlangen im Wald. Und wenn ihr eine gesunde Walnuss ausgesucht hat, werdet ihr euch im nächsten Jahr einer guten Gesundheit erfreuen. (aj)

Wir brauchen

– Einen neuen Standort, wer weiß wohin wir umziehen können?
– Ein Umzug kostet Geld, wer mag kann uns dafür etwas spenden: https://www.betterplace.org/p24432
– Bigbags für Erde, Steine, Holz, …
– Euch (als GärtnerInnen, HandwerkerInnen, WebentwicklerInnen, etc.)
– Kompost
– Tierdung von Pferden, Kühen, Schafen, Hühnern…

Termine

11. Januar 2016 Netzwerk Urbanes Grün Köln, hdak, 19 Uhr
14. Januar 2016 Agora-Abend, 18 Uhr (bei Interesse melden)
29. Januar 2016 Critical Mass Cologne, Rudolfplatz, 17:30 Uhr
30. Januar 2016 Kommunikation, Zusammenarbeit und Gemeinschaft in Gemeinschaftsgärten, Workshop für Gartenprojekte, SPZ-Innenstadt, Loreleystr. 8, 9:30 Uhr (Anmeldung erforderlich)
Jeden Sa Gartentreff, Gartenbahnhof Ehrenfeld, 13 Uhr

Unsere Internetseite. www.gartenwerkstadt-ehrenfeld.de
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