Zum Jahresabschluss stand das Aufräumen im Vordergrund. Wir räumten unser Außenregal auf und hübschten unseren großen Abfallhaufen an indem wir Bitumenbretter kleinsägten und effizienter in Big Bags stapelten. Wir legten Pappe auf den südlichen Ackerteil, ernteten Wintergemüse und entfernten Papiermüll der Agora Köln.
Karin war unsere Gastgeberin beim Gartentreff zwischen den Jahren. Sie war die erste im Vitalisgarten. Karin fing damit an auf unserem Wiesengrundstück das Außenregal weiter aufzuräumen. Nutzlose Dinge sortierte sie aus und andere Sachen wurden besser verstaut.
Gegen halb zwei tauchten Katharina und Volker mit unserem neuen Fahrradanhänger auf. Letzteren hatten wir von einer netten Nachbarin aus Ehrenfeld geschenkt bekommen. Leider war der Laden von The Good Food über den Jahreswechsel geschlossen und deshalb gab es keinen neuen Bioabfall für unsere Kompostmieten. Gemeinsam überlegten wir was wir am letzten Gartentreff des Jahres 2018 erledigen wollten. Es stand das Aufräumen im Vordergrund.
Pitter, unserem Schrebergartennachbar, gefiel unser Abfallhaufen nicht. Er hatte Recht, denn der Stapel aus mit Bitumen kontaminierten Brettern und anderen Dingen war nicht sehr ansehnlich. Da ein Entfernen spontan nicht möglich war, widmeten sich Katharina und Volker deshalb der optischen Verschönerung des Haufens Abfall. Dafür besorgte Volker weitere Big Bags und einen Fuchsschwanz. Mit der Säge zerkleinerten die beiden die Bitumenbretter und legten diese in einen Big Bag.
Nach einer Weile war Katharina und Volker das Sägen per Hand zu mühsam, weshalb die beiden die letzten Bitumenbretter zurück zur Casa Esmeralda transportieren. Dort verfügen wir nämlich über gespeicherten Solarstrom und eine Stichsäge. Mit letzterer waren die Bretter sehr schnell zerkleinert und passten alle in einen weiteren Big Bag. Volker brachte den gefüllten Big Bag zurück zur Wiesenfläche. Gemeinsam ordneten wir den Abfallhaufen und jetzt ist hoffentlich weniger daran auszusetzen.
Karin räumte inzwischen auch die Umgebung des Außenregals auf und entdeckte Bretter, die sich ineinander stecken ließen. Katharina besorgte unseren Gummihammer und baute die Steckbretter zusammen. Es ergab sich ein kleines Regal, dass wir im Gewächshaus unterbrachten.
Auf dem südlichen Ackerteil hatte Karin bereits alte Pappstücke aufgelegt. Die Pappe soll erneut verhindert, dass spontane Begleitvergetation die Erde vereinnahmt und damit die Aussaat im Frühjahr behindert. Damit die Pappe nicht wegfliegt legte Karin eine dünne Erdschicht auf.
Im Außenregal hatten jahrelang verleimte Holzplatten gelagert. Diese brachte nun Volker ins Gartenhaus Zwei, denn dort sind sie vor widrigen Witterungseinflüssen besser geschützt. Katharina reichte ihm die Platten durchs Fenster und Volker lehnte diese provisorisch an einen alten Schrank.
In der Nähe der Casa wächst eine kleine Birke, die eine Schirmkrone ausbildet. Karin hatte bereits am Vortag einige Äste entfernt. Volker nahm die große Gartenschere und entfernte unter Anweisung von Karin und Katharina Schösslinge. Außerdem sägten wir einen niedrigen Ast ab und zwar so, wie es uns ein Obstbaumschnitt-Buch lehrt. Das anfallende Birkenreisig können wir gut zum Anfeuern unseres Holzofens verwenden.
Es dämmerte und Karin und Katharina gingen zum Ernten über. Diesmal war wieder Schwarzkohl, Endivien- und Mizunasalat und der Asiasalat “Red in Snow” an der Reihe. Interessanterweise hatten sich spontan Winterpostelein ins Beet gesät. Der kam Karin für ein Kartoffelstampf-Gericht gerade recht. Sie jätete also köstlichen Winterpostelein und brachte mehr Platz ins Beet.
Zum Schluss sortierte Volker Gabeln aus Altenkirchen in unseren Besteckbestand ein. Zwischen den Jahren hatten Katharina und Volker in einem Gebrauchtwarenladen Gabeln und Teelöffel ausfindig gemacht. Uns stehen nun etwa 50 Gabeln, 30 Esslöffel, 15 Messer und wenige Teelöffel und Kuchengabeln zur Verfügung. Wie ihr vielleicht schon mitbekommen habt, verleihen wir kostenlos Geschirr und Besteck. Damit wollen wir die Umwelt schützen und Menschen behilflich sein.
Es war Zeit aufzubrechen. Volker belud unseren Fahrradanhängern mit alten Programmflyern vom Tag des guten Lebens. Es regnete inzwischen in Strömen und mit den Anhänger ging es weniger schnell gen Zuhause als üblicherweise. Dafür war der Vitalisgarten im alten Jahr Müll losgeworden. Wenn das kein guter gärtnerischer Jahresabschluss ist.