Frühlingsgefühle im Gartenbahnhof 27. Februar 2016

Am Samstag erwartete uns Gärtnerinnen und Gärtner ein schöner Gartentreff mit 10 Sonnenstunden, der uns schonmal ein bisschen Frühlingsluft schnuppern ließ. Dementsprechend waren wir zahlreich zugegen und es kamen auch einige Besucher vorbei, um sich von der Sonne wärmen zu lassen. Nach einer Tasse Tee und ein bisschen Faulenzen und Quatschen machten wir uns daran, einige Kisten für die neue Pflanzsaison herzurichten. Wir befreiten sie von altem Gestrüpp, versetzten die Erde mit Dünger und kippten Mulch darauf. Fertig zum Aussäen in den nächsten Wochen”

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Knollenziest & erste Saaten 20. Februar 2016

Diesmal meinte es das Wetter zunächst gnädig mit uns. Trotz der schlechten Vorhersagen blieb es erst einmal trocken und so konnten wir die erste Saaten ausbringen. Außerdem machten wir uns auf die Suche nach Knollenziest.

Los ging es mit der Planung was in die Beete gesät werden sollte. Unsere Pflanzgruppe war fast vollständig anwesend und so war das Einsäen eine einfache Sache. In die Beete kamen Samen von Pastinaken, Möhren und Radieschen. Ins Frühbeet kamen die ersten Sätze Pflücksalat (Red Velvet und Kaledonia) und Kohlrabi. Nebenbei suchten wir die Knollen des Knollenziest. Der Knollenziest wuchs zufällig genau in der Kiste die an Weiberfastnacht zertreten wurde. Aus diesem Grund schaufelten wir die Erde aus der Restkiste und sammelten die weißen gezwirbelten Knollen. Dabei kam sogar ein wenig Goldgräberstimmung auf. Die Erde parkten wir in einem neuen Big Bag, den wir dank der Landesförderung am Mittag bei einer letzten Einkaufstour gekauft hatten.

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Bald setzte der prophezeite Regen ein weshalb wir uns in den Wintergarten verkrochen. Schade, dass wir ein Schubkarrenrad nicht wechseln konnten. Wir hatten jetzt zwar das richtige Werkzeug bei der Hand aber es fehlte die passende Achse. Die gibt es dann vielleicht beim nächsten Mal!

Gartensprechstunde von Eike 19. Februar 2016

Diesmal bieten wir euch einen kleinen Einblick in die Gartensprechstunde. Eike vom Campusgarten stellt uns im Detail Pflanzenkrankheiten und Fressfeinde vor und zeigt uns was wir dagegen tun können. Insgesamt bietet er uns eine fünfteilige Gartenberatung an. Zunächst ging es um das richtige Düngen und weiter ging es mit Virus-, bakteriellen- und Pilzerkrankungen an Pflanzen. Im Februar ging es schließlich um Pflanzenfresser, tierische Schädlinge und Parasiten.

Was können wir beispielsweise gegen Schnecken tun? Schneckenzäune sind eigentlich das einzig wirklich wirksame Mittel! Asche, Kaffeesatz und Kieselerde sind hingegen nur kurzzeitig wirksam bis es geregnet hat. Erforscht wird der Einsatz von Lebermoos, der mit Brennspiritus zu einem Extrakt zerstampft und auf die Pflanze aufgetragen wird. Schnecken finden das eklig und verschonen ggf. die Pflanze. Auch die Kapuzinerkresse und Kermesbeerensamentee bieten ebenfalls einen Schutz gegenüber Schnecken. Hervorragend geeignet sind auch Singdrosseln. Der CampusGarten versucht demnächst Singdrosseln mit Obstresten zu füttern. Diese sollen einen Zuckerschock bekommen, so scharf auf Herzhafes werden und sich auf die Schnecken stürzen. Wichtig ist es eine hohe Biodiversität in den Garten zu bekommen um so eine gesunde Koexistenz zu erreichen. Das Ziel ist ein natürliche Gleichgewicht mit einer reduzierten Schneckenpopulation.

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Schäden durch Nematoden sind im Gegensatz zu Schneckenfraß schwer zu erkennen. Es gibt keine offensichtlichen Fraßstellen, eventuell treten weißliche Körnchen an den Wurzeln der befallenen Pflanzen auf. Gegen Nematoden lässt sich wenig machen. In der Regel wendet man einen Fruchtwechsel an. Fangpflanzen sind der Kastagnettenstrauch oder klebriger Nachtschatten. Das kann aber gefährlich sein, denn man öffnet ggf. die Tür für Blattläuse. Milbenbefall lässt sich bei beispielsweise durch Gallen oder gelbe Flecken erkennen. Die beste Gegenmaßnahme stellen Raubmilben dar, die sich kaufen lassen.

Schädliche Insekten gibt es zahlreiche, besitzen eine extrem hohe Diversität und sind häufig relativ wirtsspezifisch. Pflanzensauger sind beispielsweise für die Übertragung von schädlichen Vieren verantwortlich. Deshalb sollte man etwas gegen diese Pflanzensauger tun, wenn man ein Virenproblem hat. Thrips – noch nie gehört? – sind Gewittertierchen und treten auf wenn sich der Luftdruck schlagartig ändert. Lustig aussehen tut beispielsweise ein Rüsselkäfer!

Noch ein paar weitere Tipps gab es auch: Brennnessel kann man 24 Stunden in Wasser legen und dann den Sud gegen Blattläuse einsetzen. Blattläuse kann man auch auf einer bestimmten Wirtspflanze züchten und so die nützliche Marienkäferpopulation erhöhen. Schlädlicher Blattlausbefall lässt sich damit in der Folge verhindern. Faltenwespen sollte man nicht bekämpfen, denn sie sind sehr nützlich da sie Insekten fressen. Eine Kräuterspirale ist eher schädlich als nützlich meint Eike. Kräuter sollte man besser im Garten verteilen, da diese Insekten verwirren. Lavendel überdeckt beispielsweise den Geruch von insektenspezifischen Wirtspflanzen. Gegen Wirbeltiere wie Wühlmäuse hilft Lauch und bei Mäusen und Kaninchen helfen eigentlich nur physische Barrieren wie Zäune.

Ihr seht das Ganze ist ein weites Feld und da könnt ihr bei Eike sehr viel lernen! Am 11. März geht Eike auf die Misch- und Permakultur ein. Es erwarten uns also wieder spannende Themen. Eike freut sich, wenn ihr seine Gartensprechstunde besucht. Schaut doch mal vorbei. Das ist jedenfalls die vorerst letzte Möglichkeit!

Interviews statt Gärtnern 13. Februar 2016

Bei diesem nass-kalten Wetter trauen sich selbst Hunde nicht freiwillig vor die Tür. Aus diesem Grund waren heute auch nur wenige GärtnerInnen beim Gartentreff. Dafür war diesmal Zeit fürs Interviews geben.

Volker war zunächst allein und hatte zuvor offenbar unsere mögliche neue Gärtnerin Julia verpasst, die etwas früher – noch vor dem Regen – im Gartenbahnhof war. Zunächst sammelte Volker Müll ein und war froh als Andreas vorbeischaute. Gemeinsam installierten wir Paletten für die Kompostlieferung der Alexianer Klostergärtnerei am kommenden Montag. Danach suchten die beiden weiteren Müll ein und wurden häufig fündig. Nebenan vergnügten sich noch die Crossgolfer trotz des Regens. Eigentlich hätten ein paar Saaten von Möhren, Pastinaken und Zwiebeln in den Boden gesollt. Bei der Nässe war das aber kein wirkliches Vergnügen und so wurde das Einsäen verschoben.

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Andreas war eigentlich nicht zum Gärtnern in den Gartenbahnhof gekommen. Er wollte Infos über die Gartenwerkstadt erfahren, da er eine Bachelorarbeit in Bezug auf die Zwischennutzung des ehemaligen Güterbahnhofs von Ehrenfeld schreibt. Aus diesem Grund hatte er bereits Martin von Jack in the Box, Herrn Coers von Aurelis und Frau Bossinger von der SPD interviewt. Gerade sollte das Interview mit Volker beginnen, da erschien die Chinesin Liwen. Auch sie war auf der Suche nach Informationen über das Gemeinschaftsgärtnern, da sie an der KISD in der Südstadt eine Masterarbeit über das Thema schreibt. Beiden konnte Volker Auskunft geben und so verließen die beiden zufrieden und voller Wissen den verregneten Gartenbahnhof.

Schlüsselfund am Karnevalssamstag 06. Februar 2016

Die Ruhe vor dem Sturm nutzen wir bei Sonnenschein, um im Gartenbahnhof ein wenig für Ordnung zu sorgen. Der Wind und einige Besucher hatten uns Einiges hinterlassen.

Viel los war an diesem Karnevalssamstag nicht und so genossen wir zu fünft die warmen Sonnenstrahlen. Ein Hauch von Frühling zog in den Gartenbahnhof. Gleichzeitig überflogen zahlreiche Störche Köln. Ist das schon die richtige Zeit für Störche um in den Norden zu fliegen?

Zunächst war Aufräumen angesagt: Es hatte sich Müll angesammelt und eine Pflanzkiste war durch Menschenhand zu Bruch gegangen. Einen Fund gab es auch: Irgendwer hat seinen Schlüsselbund im Garten verloren. Derjenige oder diejenige möge sich einfach bei uns melden!

Carlo sorgte im Eingangsbereich für ordentliche Verhältnisse indem er Sand auf die schlammigen Stellen verteilte. In Ordnung brachten wir auch unsere mobile Pflanzkiste im Eingangsbereich zum ehemaligen Güterbahnhof. Die hatte jemand umgeworfen! Wir entfernten den Müll aus der Kiste und schaufelten die Erde wieder in den Kübel. Vielleicht bleibt die Erde ja jetzt in der Kiste?

Iris kümmerte sich um unser Frühbeet in das sie vier Beutel mit Aussaaterde einarbeitete. Dies verbessert im Frühbeet die recht lehmige Erde durch Humuszusatz. Außerdem zeigten wir drei jungen BesucherInnen wie Topinambur geerntet wird. Das kannten die drei nicht. Aus den Knollen zauberten wir anschließend leckere Brat-Topinambur und dazu gab es Kinderpunsch. Als die Nacht hereinbrach war alles verputzt und wir fuhren ins traute Heim.

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XLIV. Gartenbrief Februar 2016

Liebe Gartenfreunde,

wir waren im vergangenen Monat trotz aller Wetterkapriolen aktiv. Es ist wieder viel passiert!

In Bezug auf unseren Umzug hatte Kosta beim Bezirksbürgermeister Wirges gefragt, ob es nicht möglich ist das leere Grundstück an der Christianstraße für unseren Gemeinschaftsgarten zu nutzen. Leider geht das nicht, da es bereits verplant ist. Möglicherweise bekommen wir aber von der Bezirksvertretung Ehrenfeld für unseren Umzug eine finanzielle Hilfe. Das wäre natürlich toll!

Darüberhinaus schauen wir weiter ob sich nicht doch noch ein anderes Grundstück auftut. Parallel verhandeln wir mit dem Liegenschaftsamt wegen der beiden Flächen an der Vitalisstraße. Das ist momentan leider die einzige greifbare Lösung.

Sehr schade, dass zur Zeit in Ehrenfeld attraktive Flächen für Gemeinschaftsgärten nicht zur Verfügung stehen. Das gemeinschaftliche Gärtnern hat leider noch keinen hohen Stellungswert in der Stadtentwicklung! Auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs wäre jedenfalls fürs urbane Gärtnern Platz gewesen. Urplötzlich hatten sich jedoch die Planungen im Herbst gegen uns entschieden. Am Anfang hatte es beispielsweise vom Beigeordneten Franz-Josef Höing gehießen, dass auf diesem Grundstück Platz für alles sei. Nur anscheinend eben nicht für uns! Na, vielleicht ist da noch nicht das letzte Wort gesprochen. Unsere Ideen und Angebote zur Entwicklung des ehemaligen Güterbahnhofs vom Frühjahr 2014 sind jedenfalls weiterhin gültig!

Ansonsten berichten wir wieder über viele interessante Themen. Bereits jetzt möchten wir euch auf das Anfang März erstmals stattfindende Kölner Saatgut Festival hinweisen. Wir sind auch dabei! (ve)

P1150282 Workshop für Gemeinschaftsgärten: Am 30. Januar 2016 ging es in Köln um die „Kommunikation, Zusammenarbeit und Gemeinschaft in Gemeinschaftsgärten“ und es wurden Lösungsstrategien für Probleme gesucht. Weiter lesen …
P1150106 Einkaufen Dank der Landesförderung: Wir waren unterwegs und kauften große Gartenhacken, Handschuhe, einen Akkubohrschrauber, Hornspäne, Perlschläuche und Urgesteinsmehl. Weiter lesen …
P1140997_quer Heimwerkstadt: Unser erstes interaktives Arbeitstreffen fand statt und wir tauften es Heimwerkstadt. Bei dem Treffen können wir viele Dinge gemeinsam erledigen, uns besser kennenlernen und Ideen entwickeln. Weiter lesen …
P1150162 Wetterkapriolen besiegen den Mohn: Verrücktes Wetter! Erst verwandelten die warmen Temperaturen unseren Gartenbahnhof in ein kleines Blütenmeer und jetzt machte der Frost den meisten Blühpflanzen den Garaus.
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saatgutfestifal2016 Kölner Saatgut Festival: Am 05. März 2016 findet das erste Kölner Saatgut Festival statt. Die traditionelle Tauschbörse wird von Vorträgen, Workshops und einer Filmvorführung begleitet. Foto: NUGK Weiter lesen …
P1150242 Kunst aus Scherben: Was hat Gärtnern mit Kunst zu tun? Wir bekommen momentan in Berührung mit der Kunst. Dabei geht es ums Malen und darum wie aus Scherben kleine Kunstwerke entstehen können. Weiter lesen …
P1150023_quer Das ist sonst noch alles passiert!: Erdbeerbeete und unser Materiallager wurden gelichtet, der Kompost umgeschichtet, wir bekamen erneut Taubenmist, wir spendeten weitere Pflanzkisten und Tomaten reiften nach. Weiter lesen …
Gruenkohl Gartenrezept Februar 2016 "Grünkohl mit Räuchertofu": Katharina hat für euch ein leckeres veganes Grünkohlrezept zusammengestellt. Probiert es doch mal aus! Weiter lesen …

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