Viel los war an diesem Gartentreff und wir versammelten uns sogar dreimal zum Essen. Zum ersten Mal in der Geschichte gab es eine große Melone zu verspeisen, Katharina kochte etwas Leckeres und Martina und Michael brachten einen fruchtigen Kuchen vorbei. Ansonsten ernteten wir viele Tomaten, es gab einen kleinen Meteorologiekurs, unsere Grundsätze und Regeln kamen auf unsere Infotafel, wir setzten einen neuen Kompost auf, wir jäteten, reparierten, pflanzten, spülten ab und räumten auf.
Katharina, Elias und Volker waren die ersten im Vitalisgarten. Die drei begaben sich direkt zur Casa Esmeralda und sahen, dass Karin unsere neue Infotafel bereits beschrieben hatte. Katharina stillte Elias und Volker schaute sich um, was zu tun war und notierte dieses auf der Infotafel. Dann kam Kevin Pawel in den Garten. Kevin Pawel nahm sich der Aufgabe Tomaten zu ernten und schnappte sich einen Topf. Schnell füllte sich die Schüssel mit verschiedenen Sorten Tomaten. Daraufhin nahm er ein zweites Gefäß und erntete auch die kleinen gelben und roten Tomaten.
Ursula kam auch in den Vitalisgarten und wurde herzlich empfangen. Sie bekam von Volker sogar einen kleinen Meteorologiekurs über die Höhe der Troposphäre. Anschließend wischte Katharina die kleine Zeichnung von der Infotafel und schrieb unsere Grundsätze und Regeln auf die selbige. Jetzt haben neue Gärtnerinnen und Gärtner direkt die wichtigsten Informationen auf einen Blick und werden dadurch zu unseren Planungstreffen eingeladen.
Ursula machte sich auf zum Wiesengrundstück und schnitt dort die vertrockneten Stängel von einer pelzigen Pflanze ab. Die Stängel trugen Samen in sich, weshalb sie diese rechts neben unserem Kompost entsorgte.
Dagmar und Katharina S. kamen ebenfalls in den Vitalisgarten. Dagmar kümmerte sich um unsere Lavendelbüsche. Sie schnitt die vertrockneten Blütenstängel ab und band diese zusammen mit Ursula zu Bündeln. Letztendlich hingen die beiden die Lavendelbündel unter der Veranda der Casa Esmeralda auf. Katharina S. ging zum Acker und jätete dort zwischen den Nutzpflanzen. Sie stellte fest, dass unsere Zucchinipflanzen zwar üppig wachsen aber leider keine riesigen Erntemengen abgeben. Katharina S. ist nämlich scharf auf Zucchini.
Nach dem Tomatenpflücken gingen Kevin Pawel und Volker zum Wiesengrundstück. Dort zeigte Volker Kevin Pawel unsere defekten Schubkarren. Um unsere Problemkinder kümmerte sich bisher niemand. Für den Tag des guten Lebens möchten wir ggf. mit Hilfe einer kleinen Schubkarrenkarawane Material vom Vitalisgarten in die Christianstraße transportieren. Das ist eine Entfernung von 1,9 km, die aber bewältigt werden kann.
Kevin Pawel und Volker schauten sich also die Problemfälle an. An der einen Schubkarre drehte sich das Rad nicht mehr. Dort fanden die beiden einen verrosteten Abstandshalter vor, der in einer Plastikumhausung steckte. Die Jungs entfernten den Abstandshalter und schraubten die Achse wieder an die Schubkarre. Das Problem ist allerdings, dass die Achse nicht richtig festgeschraubt werden kann, sonst blockiert nämlich das Rad. Der Abstandshalter hatte also eine wichtige Rolle, hatte sich aber in Rostbrösel verwandelt. Das Rad der zweiten Schubkarre war platt. Hier war die Frage ob der Schlauch ein Loch hat oder ob nur Luft fehlt. Die Lösung des Rätsels musste verschoben werden, denn eine Luftpumpe verweilte an einem anderen Ort.
In der Zwischenzeit hatte Karin im Gewächshaus nach dem Rechten geschaut. Dort war die Erde jetzt schön feucht, da Karin seit Mittwoch eine Tröpfchenbewässerung laufen gelassen hatte. Schnell entdeckte sie unsere erste große Melone. Sie schnitt diese ab und brachte sie zum Hauptgarten. Dort versammelten sich die inzwischen eingetroffenen Gärtnerinnen und Gärtner am runden Tisch. Gemeinsam verspeisten wir die erste große Melone in der Geschichte der Gartenwerkstadt Ehrenfeld. Die Melone war köstlich süß und saftig. Wer nicht dabei war hat wirklich etwas verpasst!
Nach dem Melonenmahl spülte Ursula dankenswerterweise das Geschirr ab. Kevin Pawel band unsere kleinen Tomaten hoch. Anschließend ging er zusammen mit Volker hinter die Casa Esmeralda. In dem Moment kam Ingo in den Garten und packte beim Sachen nach Vorne transportieren mit an. Es galt noch einige Balken und vor allem Paletten auf die andere Seite zu bugsieren. Am Ende war noch die LKW-Plane zu verfrachten. Kevin Pawel und Volker falteten das sperrige Teil so gut es ging zusammen, so dass am Ende ein handhabbares Paket entstand, das durch die kleine Lücke des Schuppens passte. Letztendlich hatten wir mit der dritten Arbeitsschicht das gesamte ehemalige Dachmaterial auf die richtige Seite gebracht.
Fee tauchte im Vitalisgarten auf als Karin sich verabschiedete. Fee übernahm das Einpflanzen von Kohlrabi- und Salatpflänzchen im Beet B2 und anderswo. Sie war nicht ganz fit und brauchte deshalb eine wenig anstrengende Arbeit. Die konnten wir ihr natürlich bieten.
Dagmar führte Ursula durch unseres neues Grundstück mit der Nummer 5. Den Garten hatten wir offiziell Mitte Juli übernommen und er wartet ggf. auf Beetpatinnen und Beetpaten und andere Leute mit nachhaltigen Projekten. Die Aquaponik wäre da nur eine Möglichkeit.
Kevin Pawel, Ingo und Volker nahmen sich die Aufgabe vor einen neuen Kompost aufzusetzen. Schnell wurde klar, dass das nicht lehrbuchhaft wurde, denn im Vitalisgarten waren nicht alle Zutaten für einen richtigen Kompost vorhanden. Uns fehlt beispielsweise der tierische Dünger. Zwar bekommen wir Kaninchenmist, der wurde aber nicht getrennt gesammelt. Stickstoffhaltigen Dünger wie Hühnermist stand uns leider gar nicht zur Verfügung. Die Hühnerhaltung würde also auch für unsere Kompostierung Sinn machen.
Es ging also los mit dem Kompost aufsetzen. Ganz unten verteilten die drei Äste, damit der Kompost von unten belüftet werden kann. Darauf kam eine Schicht mit altem Kompost, mit Würmern. Diese Schicht soll den Kompost impfen. Weiter ging es mit dem Verstreuen von Urgesteinsmehl. Dadurch bekommt der Kompost letztlich wertvolle Mineralien. Die nächste Schicht bestand schließlich aus den gesammelten Bioabfällen. Die waren schon teils kompostiert aber noch nicht fertig verrottet.
Ingo machte sich vom Acker aber dafür sprang Katharina S. ein und half Kevin Pawel und Volker beim Kompost aufsetzen. Die nächsten Schichten bestanden im Wechsel aus frischen Zweigen und halb verrotteten Bioabfällen. Das frische Material stammte von Wildem Wein, den am Mittoch zuvor Andrej abgeschnitten hatte. Hier bestand die Herausforderung lediglich aus dem Transport aus der Westecke des Hauptgartens zum Kompost. Den Transport übernahm vorallem Volker.
Ein weiteres Mal läutete eine Essenspause ein. Katharina hatte Essensreste mitgebracht, die sie vor ihrer einwöchigen Urlaubsreise in den Westerwald aufbrauchen wollte. Sie nahm also das Gemüse und Tofuschnitten und brat diese in der Pfanne an. Kevin Pavel spendete noch ein paar Knäckebrote und so kam für alle Interessierten eine kleine leckere Mahlzeit zusammen.
Nach der Malzeit tauchten auch noch Martina und Michael auf. Die beiden hatten einen Kuchen mit im Gepäck, weshalb die Gärtnernden ein Drittes Mal einnehmen konnten. Auf dem Kuchen waren Himbeeren, Weintrauben und Blaubeeren zu finden. Vielen Dank für den leckeren Kuchen!
Nach der Mahlzeit schauten sich Martina und Michael noch um was es zu tun gab. Martina spülte das benutzte Geschirr ab und die beiden schauten was es aufzuräumen gab. Katharina S., Kevin Pawel und Volker hingegen kümmerten sich weiter ums Aufsetzten des Komposts. Mit letzten Kräften legten die drei weitere Schichten an und fertig war die neu aufgesetzte Kompostmiete. Wir sind gespannt wie lange es dauert bis sich nährstoffreicher Humus entwickelt hat.
Am Ende hieß es die Gartengeräte zu säubern, weitere Sachen aufzuräumen. Auf der Infotafel wurden die erledigten Sachen abgehakt. Der dritte Gartentreff im August 2019 war damit beendet.