Dieses Mal sensten wir unsere Wiese, da der Raue Löwenzahn bereits zu hoch für unseren Spindelmäher wuchs. Außerdem reparierten wir unsere Weinpergola, die umzustürzen drohte. Darüber hinaus räumten wir auf, flochten Zwiebelzöpfe, säten Nachkulturen ein, düngten Wildtomaten und setzten uns zum lecker Stachelbeerkuchen essen zusammen.
Als erstes waren wieder einmal Katharina, Volker und der kleine Elias im Vitalisgarten angekommen. Es war schwül-warm und die Sonne zeigte sich glücklicherweise nur manchmal. Die drei verzogen sich zunächst in den Hauptgarten. Dort angekommen ging es erstmal darum die Casa zu öffnen und einen Brief an Pitter – unserem Schrebergartennachbarn – zu schreiben. Volker zückte direkt unseren Akkuschrauber aus der Tasche und schraubte die beiden lockeren Schrauben unseres neuen Infobretts an. Jetzt gilt es nur noch nicht-permanente Stifte zu besorgen und das Infobrett mit Informationen zu bestücken.
Volker nahm unseren Spindelmäher und begab sich aufs Wiesengrundstück. Dort versuchte er den Rauen Löwenzahn abzumähen. Leider waren die bereits verblühten Pflanzen bereits zu groß und knickten beim Mähversuch um. Volker organisierte sich jetzt eine Sichel und unsere Sense. Letztere hatten wir zu Beginn des Vitalisgartens angeschafft als unsere Wiese hüfthoch gewachsen war. Die Sense hatte ein Problem, denn die Klinge klappte ständig in die falsche Richtung. Karin hatte damals deshalb eine Metallmanschette angebracht, die das Umklappen verhindert. Davon profitierte nun Volker und mit gewetzter Klinge senste er den Rauen Löwenzahn ab. Nach einer kurzen Weile war schon ein kleiner Teil der Wiese abgesenst. Volker stellte fest, dass ihm Sensmuskeln fehlen, denn er kam nicht so richtig in Schwung und musste häufiger Pausen einlegen. Nach einer Weile waren dann die meisten Teile der Wiese platt gelegt.
Chris schaute mal wieder vorbei und brachte Volker auf den neusten Stand bzw. wollte auf selbigen gebracht werden. Volker widmete sich weiter der Wiese und konnte jetzt auch mit dem Spindelmäher vorankommen und die Wiese kürzen. Am Ende sammelte Volker noch das Schnittgut ein und verteilte es neben der Kompostmieten. Zum Kompostieren oder zum Mulchen eignete sich das Material nicht, denn es waren zu viele reife Samen enthalten.
Während des Mähens kamen Lara, Dagmar, Martina, Michael und zum ersten Mal auch Manon und Benedikt in unseren Gemeinschaftsgarten. Letztere hatten den Vitalisgarten beim letzten Wurmkisten-Workshop kennengelernt. Jetzt hatten die beiden Lust bei uns Hand anzulegen.
Lara kümmerte sich um unsere Weinpergola. Die war vor etlicher Zeit mit Hilfe von langen Balken erneuert worden. Dummerweise waren die Balken nach etwa zwei Jahren im Boden verfault. Dadurch war die Standsicherheit der Pergola in Gefahr. Karin hatte uns deshalb vier Einschlaghülsen und Holzschrauben besorgt. Zunächst bearbeitet Lara die Balken, denn diese passten nicht ganz in die Einschlaghülsen. Mit Hilfe einer Axt und Stemmeisen brachte sie die Stützen auf Maß. Als nächstes galt es die Einschlaghülsen direkt neben den Balken in die Erde zu bringen. Dazu nahm sie einen dicken Hammer und schlug die Hülsen in den Boden.
Dagmar ging mit Manon und Benedikt Aufgaben durch die Beete. Benedikt half schließlich Lara bei der Reparatur des Weingerüstes. Dagmar und Manon ernteten Zwiebeln und mit Manon und später noch mehr Leuten setzte sich Dagmar dann unter die Birke um Zöpfe zu flechten. Die hängen nun sehr dekorativ an der Garderobe auf der Terrasse.
Katharina kümmerte sich in erster Linie um den Säugling Elias, sie düngte die Wildtomaten mit Brennnesseljauche, beriet Lara beim Reparieren der Pergola und unterhielt sich mit Leuten. Martina und Michael entfernten vertrocknete Pflanzenstengel aus den Blumenbeeten und Randstreifen. Am Ende suchten sie Werkzeuge zusammen und räumten mit auf.
Nach seinen Wiesenaktivitäten brachte Volker die Gerätschaften zurück in unseren Schuppen. Ihm fiel bei dieser Gelegenheit auf, dass sich Gartenwerkzeuge auf dem Boden versammelt hatten statt wie gedacht an der Wand zu hängen. Volker hängte die Werkzeuge also an ihre vorgesehen Stelle und kümmerte sich um solche, die noch keinen Platz hatten. Manche ließen sich nicht aufhängen, weshalb Volker ein Loch in den Stiel bohrte. Das gleiche Problem bestand bei unseren Besen. Letztere brachte er außen am Schuppen hängend an. Auch hier löcherte er einen Besenstiel und auch unsere Sense hing er auf. Anschließend wässerten Benedikt und Volker kräftig auf dem Wiesengrundstück.
Lara hatte leckeren Kuchen mitgebracht. Sie lud nun alle Mitgärtnernden zum Kuchen essen ein. Der Kuchen bestand aus einem Mürbeteig samt grünen Stachelbeeren aus dem Vitalisgarten, die durch rote gekaufte Beeren ergänzt wurden. Gemeinsam schmeckte uns der Kuchen noch besser und es blieb sogar kein Krümel übrig. Wir stellten fest, dass es toll wäre, wenn immer jemand etwas Leckeres für die Pause mitbrächte.
Am Ende des Gartentreffs wurde das Wetter ungemütlicher. Böen traten auf und da war klar, dass ein Gewitter aufkam. Es donnerte auch in der Ferne und nach ein paar Minuten regnete es schließlich. Der Regen war aber leider nicht sehr ergiebig, scheuchte aber unsere Gärtnerschaft aus dem Vitalisgarten. Am Ende waren nur noch Martina, Katharina, Michael und Volker im Garten. Eigentlich hätte noch gegossen werden müssen aber dafür war die Lust nach dem Regen abhanden gekommen. Es war wieder trocken und wir beendeten den dritten Gartentreff des Julis 2019.