Lastenräder im Einsatz für den Gartenbahnhof 22. Februar 2014

Der Tag fing nicht gut an! Es regnete, als Volker Packo bei Ralf abgeholt hat. Packo ist ein tolles Lastenrad mit dem sich allerlei transportieren lassen kann. Unterstützt wurde Packo von QuerlastEins, den Katharina Tags zuvor von Marcel bzw. Querwaldein ausgeliehen hatte. Glücklicherweise hörte es auf zu regnen und die beiden Lastenräder wurden flugs mit Brettern und Balken von der GAG-Baustelle beladen. Katharina und Volker fuhren gemächlich zur rückseitigen und weniger holprigen Anfahrt des Gartenbahnhofs. Dort übten sie Bretterweitwerfen, eine Disziplin die leider noch nicht olympisch ist, da sie wenig stylisch zu sein scheint. Anschließend wurden die beiden Lastenräder ein zweites mal beladen und schon waren fast alle gesammelten Holzabfälle der Baustelle in den Garten transportiert.

Der Gartentreff fing pünktlich an und Karin war diesmal die vorbildliche Gastgeberin! Thomas und Martin hatten sich vorgenommen unsere Wasserversorgung zu sichern. Dummerweise hatte das Fallrohr der Lagerhalle kein Standardmaß und so konnte nur ein Plan B entwickelt werden. Der Nachmittag verlief aber dennoch sehr produktiv! Trotz des suboptimalen Wetters – wenigstens regnete es nicht mehr – kamen neun GärtnerInnen zum Werkeln. Wir haben einige Pflanzen wie Feldsalat umgesetzt, unsere Müllvorrichtung fast fertig bekommen und vier weitere Pflanzkisten umgewandelt. Jetzt fehlen nur noch drei! Ach ja, die neu angelieferten Bretter mussten auch noch entnagelt werden. Die Nägel können wir prima gebrauchen und so spart die Menschheit auch gleich noch ein paar Ressourcen.

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Entwicklung des ehemaligen Güterbahnhofs – Wird urbanes Gärtnern berücksichtigt?

Am 20. Februar 2014 gab es eine Informationsveranstaltung im Nonni Club (Helmholzplatz) zum weiteren Vorgehen bei den Planungen zur Umgestaltung des ehemaligen Güterbahnhofs von Köln-Ehrenfeld. Geleitet wurde der Abend von Bezirksbürgermeister Josef Wirges und war der Auftakt eines Bürgerbeteiligungsverfahrens.  Auf dem Podium saßen Franz-Josef Höing, der als Leiter vom Dezernat VI für die Stadtentwicklung, Planen, Bauen und Verkehr verantwortlich ist, und Holger Coers von der Aurelis Real Estate, welcher das gesamte Gelände gehört.

Zunächst wurden die schwierigen Rahmenbedingungen erläutert und schnell wurde klar, dass die Umwidmung der 72.000 qm großen Fläche keine leichte Aufgabe wird. Der größte Störfaktoren stellt der Krach dar, der durch die Bahnstrecke und ansässigen metallverarbeitende Industrie südlich des Geländes verursacht wird. Hier stellen sich die Planer einen riesigen und 600 m langen Lärmschutzwall als “grünes Bauwerk” vor. Das heutige Gewerbegebiet, soll in ein gemischtes Quartier mit mindestens 30% sozialem Wohungsbau verwandelt werden soll. Betont wurde, dass es auch darum geht “Freiraumqualitäten entstehen zu lassen”. Es solle “kein antiseptischer neuer Stadteil” entstehen, das Stück Land “kann ruppig bleiben” so Höing. Er sprach sogar von einem “neuen Milieu für Ehrenfeld”. Wirges ergänzte: “Nicht clean sondern solidarisch” soll das Quartier werden. Martin Svon Jack-in-the-Box betonte, dass die sozio-kulturelle Nutzung weiter bestehen bleiben soll. Ein weiterer Angehöriger von Jack-in-the-Box bemerkte, dass die Siedlung autofrei bleiben sollte: “Das Blech möchte doch niemand mehr haben!” Eine Vertreterin der Kleingärtner sorgte sich um dieses ökologisch wertvolle Grün. Für eine grüne Gestaltung der freien Flächen machten vor uns stark. Thomas und Volker bemerkten, dass urbanes Gärtnern ins Gelände integiert werden kann und viele positive Aspekte umfasst. Herr Wirges fand diese Idee toll und kommentierte: “Chapeau, Herr Coers, sie haben da sehr interessante Mieter auf dem Gelände!”.

Es gab auch etliche kritische Stimmen. Ein Anwesender meinte, dass die Entwicklung zur Gentrifizierung führt. Erst entstehen interessante soziale, kurlturelle und ökologische Angebote und am Ende verdrängen reiche Mieter und Inhaber die armen Vormieter. Natürlich wird die Aurelis besonders den ökonomischen Aspekt  beachten. Deshalb müssen alle anderen Akteure darauf achten, dass die Ökologie, das Soziale und die Kultur nicht unter den Tisch fallen! Hier gilt es dicke Bretter zu bohren (siehe Heliosgelände).

Weiter geht es mit einem “kooperativen Gutachterverfahren” am 07. März (Auftakt, 19 Uhr), 04. April (Zwischenstand, 19 Uhr) und 15. Mai 2014 (Ergebnisse, 18 Uhr) in den Räumlichkeiten von eva e. V. (Herbrandsstr. 10). Vier Planungsbüros sind beauftragt, in einem von Öffentlichkeit begleiteten Wettbewerb, Gestaltungsvorschläge zu erarbeiten. Über die Vorschläge wird schließlich eine Jury entscheiden. Die Erfahrung in Bezug auf die Planungen rund um das Heliosgelände zeigen, dass gerade die Bürgerbeteiligung entscheidend ist, damit innovative Ideen zu einem guten Leben auf dem ehemaligen Güterbahnhof von Ehrenfeld führen.

Links

http://ratsinformation.stadt-koeln.de/vo0050.asp?__kvonr=42989
http://www.stadt-koeln.de/mediaasset/content/pdf61/flyer_-_gutachten_g__terbahnhof_ehrenfeld_barrierefrei.pdf

Mitmach-Aktion “Weidenruten flechten” 14. Februar 2014

In völliger Dunkelheit verließen wir völlig zufrieden den Gartenbahnhof. Das war einer der produktivsten und für viele ein schöner und ereignisreicher Nachmittag. Insgesamt durften wir 21 GärtnerInnen und weitere große und kleine Gäste begrüßen. Los ging es bereits um kurz nach 12 Uhr. Katharina, Carlo und Volker waren erlaubterweise auf der GAG-Baustelle um Balken und Bretter aus dem großen Müllkontainer zu fischen.

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Um 13 Uhr startete dann unsere Weidenruten-Mitmach-Aktion. Einige Interessierte hatten sich zum Flechten angemeldet und bald nahmen die ersten Weidenkörbe Gestalt an. Darüber hinaus haben wir einen Gang aus Haselästen gebaut, der mit Bohnen berankt werden wird. Später gab es Kaffee, Tee und leckeren Apfelkuchen, bei dem wir uns neben Gartenthemen auch über die Olympischen Spiele und das stylische Slopestyle unterhalten haben.

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Während der Mitmach-Aktion waren wir diesmal sehr produktiv. Wir haben zunächst etliche Pflanzkisten mit Brettern verschlossen. Insgesamt acht Kisten haben wir mit Zweigen und Erde gefüllt und zwei neue Pflanzkübel gebaut. Karin hatte eine Vorrichtung für unseren Müll geplant und diesmal hat sie das Gerüst fertig gestellt. Ein bisschen Ordnung haben wir ebenfalls in den hinteren Bereich gebracht, da wir die Drahtkörbe geleert und umgestellt haben. Dort haben wir bereits den Fluchtweg für Jack-in-the-Box vorgeplant.

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Am Ende des Tages verwöhnte uns wieder die Sonne mit einem wunderschönen Untergang. Im Gartenbahnhof kann es jedenfalls so fröhlich weiter gehen!

Katharina in der Lokalzeit Bonn

Seht her, Katharina hat der Lokalzeit Bonn am 14. Februar 2014 ein Live-Interview gegeben. Zuvor hatten die Bonner einen Bericht über einen neuen Gemeinschaftsgarten in der ehemaligen Ermekeilkaserne gezeigt. Leider haben die WDR-Leute zwei Schreibfehler eingebaut. Schaut mal ob ihr sie findet. Das Interview könnt ihr euch bei uns (offline) anschauen. Wir haben einen Mitschnitt von der WDR-Redaktion erhalten. Wir klären ob wir das Internview online stellen können.

Mitmach-Aktion „Weidenruten flechten“ 15. Februar 2014

Dank dem Biogarten Thurner Hof stehen uns Weidenruten zur Verfügung, mit denen wir nun flechten wollen. Am 15. Februar 2014 geht es ab 13 Uhr los. Bitte meldet euch dafür an, denn die Anzahl der TeilnehmerInnen ist begrenzt (Email an info@gartenwerkstadt-ehrenfeld.de). Wir hoffen auch, dass das Wetter mitspielt.
Wir wollen beispielsweise kleine Weidenkörbe, ein Rankgitter und einen Laubengang für unsere Bohnen herstellen. Zwar sind wir keine Flechtprofis, haben aber letztes Jahr Kenntnisse gesammelt, wie das mit dem Weideflechten grundsätzlich funktioniert. Besonders wichtig ist, dass die Weidenruten nicht trocken sind, denn sonst würden sie leicht durchbrechen. Vielleicht findet sich aber unter euch ja ein Profi! Bitte melden!
Umrahmt wird die Mitmach-Aktion durch den Gartentreff. Ihr könnt also auch durchaus andere Dinge machen, wie zum Beispiel Pflanzkisten verwandeln oder neu bauen. Hierzu müsst ihr euch nicht extra anmelden! Damit wir nicht verhungern könnt ihr auch gerne eine kleine Essenspende mitbringen. Anbieten würde sich beispielsweise Quiche oder Kuchen. Euch fällt bestimmt etwas Leckeres ein. Wärmen können wir uns mit Kaffee und Tee, was wir beides kochen werden.

Mitmach-Aktion. Weidenruten flechten
Anmeldung. info@gartenwerkstadt-ehrenfeld.de
Ort. Gartenbahnhof Ehrenfeld
Datum. 15. Februar 2014
Zeit. Ab 13 Uhr

Linsenbolognese mit Kohlrabispaghetti und Pinienkern-Parmesan

Gartenrezept Februar 2013
Autorin. Julia Wartekin

Vom Buddeln im Gartenbahnhof Ehrenfeld bekam ich große Lust auf Wintergemüse. Das ist das Ergebnis: Kohlrabispaghetti mit leckere Bolognese aus Linsen, für das nötige Eiweiß mal ohne Tofu. Und die Gemüsespaghetti enthalten viele Vitamine und weniger Kalorien als Nudeln. Kohlrabi ist reich an Vitamin C, A und K sowie an Vitaminen der B-Gruppe. Hinsichtlich Mineralstoffen versorgt uns der Kohlrabi mit Phosphor, Eisen, Natrium, Calcium, Selen und Magnesium. Und der selbstgemachte vegane Parmesan ist eh der Oberknaller und schmeckt meinen nicht veganen Gästen immer besonders gut.

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Zutaten
Bolognese. 180 g rote Linsen, 2-3 EL Olivenöl, 2 Zwiebeln, 2 Knoblauchzehen, 2 Möhren, 1 Stange Staudensellerie, 200 ml Rotwein, 200 ml Gemüsebrühe, 500 ml passierte Tomaten, 1 TL Agavendicksaft, Salz, Pfeffer, Oregano, frisches Basilikum
Spaghetti. 4 Kohlrabis (alternativ Zucchini oder 250 g Vollkornspaghetti)
Parmesan. 60 g Cashewkerne (ungeröstet), 50 g Pinienkerne, 20 g Hefeflocken, 1 halber TL Salz

ZutatenCashewPinienkernParmesan

Zubereitung
1. Zwiebeln, Knoblauch, Möhren und Staudensellerie putzen bzw. schälen. Rote Linsen spülen. Die Zwiebeln und den Knoblauch fein würfeln, die Möhren grob raspeln. Sellerie fein würfeln. Das Öl in einem größeren Topf erhitzen, die Zwiebelwürfel ca. 5 Minuten glasig dünsten, dann die Möhrenraspel zufügen und einige Minuten mitraten. Nun noch die Selleriewürfel dazu. Zum Schluss den Knoblauch zugeben und kurz anbraten. Die roten Linsen und 4 Esslöffel Tomatenmark zufügen. Das Tomatenmark ca. 2 Minuten anschwitzen und dann mit dem Rotwein ablöschen und nach ca. 2 Minuten die Gemüsebrühe hinzufügen. Alles gut durchrühren und mit den passierten Tomaten auffüllen, mit Agavendicksaft, Salz, Pfeffer und Oregano abschmecken und ca. 25 Minuten garen lassen.

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2. In der Zwischenzeit aus den Kohlrabis mit dem Spiralschneider Spaghetti machen und diese genau 3 Minuten in Salzwasser blanchieren. Das Gericht funktioniert auch super mit Zucchinispaghetti (geht noch viel einfacher mit dem Spiralschneider) oder natürlich auch mit Vollkornspaghetti.
3. Zum Schluss alle Zutaten für den Parmesan im Mixer zermahlen.
4. Nun die Spaghetti auf dem Teller anrichten, die Bolo nochmals abschmecken, mit gehacktem Basilikum anrichten und mit dem Parmesan nach Geschmack bestreuen.

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XX. Gartenbrief Februar 2014

Liebe Gartenfreunde,
wir blicken auf einen warmen und ereignisreichen Januar 2014 zurück. Unser Verein war auf den Passagen (13.-19. Januar 2014) durch die Ausstellung „!Pflanzkisten“ vertreten und wir haben die zugehörige besondere Mitmach-Aktion „Pflanzkisten verwandeln“ durchgeführt. Viele GärtnerInnen haben uns am letzten Samstag im Januar besucht und mit angepackt. Herzlichen Dank!
Vielleicht habt ihr es mitbekommen, wir sind jetzt durch eine eigene Seite im Internet vertreten. Unter www.gartenwerkstadt-ehrenfeld.de gibt es schon Einiges und insbesondere Bilder zu entdecken. Am 15. Februar 2014 startet unsere neue Mitmach-Aktion „Weidenruten flechten“. Wir suchen zuverlässige GärtnerInnen, die uns bei der Anzucht von Südfrüchten helfen. Außerdem berichten wir von unserer Pflanzplanung für die kommende Gartensaison und ihr könnt euch durch das neue vegane Rezept “Linsenbolognese mit Kohlrabispaghetti und Pinienkern-Parmesan (von Julia Warkentin)” beim Kochen inspirieren lassen.

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PostGipfel-Gartentreff 02. Februar 2014

Genau wie vorhergesagt strahlte die Sonne über dem Gartenbahnhof, sodass sich 10 fleißige GärtnerInnen zu Gartenarbeiten versammelt haben. Wir hatten den PostGipfel-Gartentreff ausgerufen, weil wir ein paar Leute vom Ersten Kölner Mobilitätsgipfel eingeladen hatten. Wir haben erneut mehrere Pflanzkisten verwandelt. Bei den zu verwandelnden Kübeln mit Bäumen wenden wir eine neue Technik an. Wir entfernen die Reissäcke an der Seite und nageln die Kiste dann komplett zu, ohne die restlichen Plastikteile am Kistenboden heraus zu holen. Diese Technik wenden wir deshalb an, weil wir Bäume und Sträucher nicht ohne Probleme aus der Erde holen können.

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Mehr und mehr wird uns klar, dass wir weitere Holzbretter benötigen. Da wir die Pflanzkisten nun alle vollständig zunageln, verbrauchen wir viele Bretter. Ebenso fehlt uns eine Schubkarre und auch unser Laub- und Ästevorrat geht zur Neige. Letzere legen wir unten in die Pflanzkisten, ähnlich wie es für ein Hochbeet gedacht ist. Bei der großen Anzahl an Helfern macht gerade auch durch die knappen Ressourcen das Verteilen von Gartenaufgaben nicht einfach. Zukünftig müssen wir die Gartentreffs besser vorbereiten und Nachschub besorgen. Die viele Hände möchten ja auch etwas Sinnvolles zu tun bekommen.

Gartentreffen 01. Februar 2014

Nur die Harten kommen in den Garten! Unter diesem Motto stand der Gartentreff am 01. Februar 2014. Das Tief Nadja schickte seine Okklussionsfront über Westdeutschland, weshalb es andauernd und leicht regnete. Bei diesem Schmuddelwetter trauten sich nur drei GärtnerInnen in den Gartenbahnhof. Die Sonnenschirme haben wir zum Regenschutz umgewidmet und darunter konnten Katharina und Volker eine hohe und eine niedrige Pflanzkiste bauen. Letztere wird künftig Kindern zur Verfügung stehen. Am Ende des Gartentreffs hat uns die Sonne noch verwöhnt und einen schönen Sonnenuntergang beschert, in dem kahle Laubbäume zu verbrennen schienen. Leider hatten wir diesmal keinen Fotoapparat dabei, aber dieses Bild vergessen wir so schnell nicht und es könnte von uns nachgemalt werden.